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Während unserer gemeinsamen persönlichen Zeit der Anbetung kam es mehr als einmal vor, dass Ruth die Engel singen hörte. Angesichts dieser Tatsache wurden wir uns bewusst, welch ein Privileg es war, einen winzigen Teil der gesamten Anbetung des Universums miterleben zu dürfen, in die sowohl der Himmel als auch die Erde einbezogen war. Von anderen Christen habe ich ähnliche Zeugnisse gehört.

In Hebräer 1,14 heißt es, dass die Engel Gottes „alles dienstbare Geister [sind], ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen“ (SLT).

Ursprünglich bezieht sich diese im Deutschen als „dienstbare Geister“ wiedergegebene griechische Bezeichnung speziell auf geistliche Wesen, die die priesterliche Funktion der Anbetung ausüben. In der Gemeinde des Neuen Testaments waren also Himmel und Erde in der Anbetung vereint.

Nun kommen wir zu unserer Proklamation. Diesmal sind es die letzten beiden Verse des Judasbriefs. Sie sind ja vielen von euch bekannt. Sie sind oft in Gottesdiensten zu hören. „Dem aber, der mächtig genug ist, euch ohne Straucheln zu bewahren und euch unsträflich, mit Freuden vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen, dem allein weisen Gott, unserem Retter, gebührt Herrlichkeit und Majestät, Macht und Herrschaft jetzt und in alle Ewigkeit! Amen.“ (Judas 24-25)

Stellt euch das vor. Er ist mächtig genug uns unsträflich vor das Angesicht seiner Herrlichkeit zu stellen. Wir dienen wirklich einem wunderbaren Gott. In den vorangegangenen Lehreinheiten beschäftigten wir uns mit den ersten vier fundamentalen Lehren. Ich wiederhole sie kurz: Buße von toten Werken, der Glaube an Gott, die Lehre von den Taufen und die Handauflegung. Die Botschaft heute Morgen trug den Titel „Die Kraft Gottes übertragen“ und befasste sich mit der speziellen Thematik der Handauflegung. Sicher waren einige von euch sehr überrascht, als sie erkannten, was für eine wichtige Rolle die Handauflegung im Leben des Leibes Christi spielt. Es bleiben noch zwei fundamentale Lehren übrig, sehr aufregende noch dazu. Die Auferstehung von den Toten und das ewige Gericht. Ich werde mich in den nächsten beiden Lehreinheiten damit beschäftigen. Vorher habe ich noch ein Thema vorbereitet, dass ich mit „Am Ende der Zeit“ überschrieben habe. Ihr müsst verstehen, dass uns diesen beiden letzten fundamentalen Lehren aus Raum und Zeit heraus und in die Ewigkeit hinein führen werden. Sie sollen uns helfen, uns nicht nur auf dieses Leben zu konzentrieren. Heutzutage begegnen wir so vielen Christen, die sich nur damit beschäftigen, was Gott für sie in diesem Leben tun wird. Doch das ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was Gott für uns hat. Ich lese zunächst eine Passage aus Offenbarung, Kapitel 10. Da ich früher von Berufswegen Philosoph war, muss ich sehr aufpassen, dass ich mich von bestimmten Gedanken nicht einfach mitreißen lasse. Hier in Offenbarung 10,5-6 geht es um einen Engel:

Wir haben am eigenen Leib erlebt, dass man in einer bestimmten Situation durch nichts Gottes Kraft besser freisetzen kann, als durch eine Proklamation Seines Wortes im Glauben. In der Tat habe ich schon oft gesagt, und werde auch nicht müde es immer wieder zu sagen, dass ich ernsthaft bezweifele, ob Ruth oder ich heute noch am Leben wären, wenn wir es nicht gelernt hätten, diese Waffe der Proklamation einzusetzen.

Wir beide haben zu verschiedenen Zeiten eine schwere Krankheit durchgemacht. Ich zog mir etwas zu – besser gesagt, wurde mir etwas angehängt, das in der Regel zum Tod führt. Ich habe es den Ärzten, Gott und der Kraft der Heiligen Schrift zu verdanken, dass ich heute hier gesund vor euch stehe und dem Herrn diene.

So, heute Vormittag wollen wir Jesaja 55,10 und 11 proklamieren, eine Passage, die uns für diese Lehrserie ganz besonders passend erscheint.

„Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst – genauso soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe!“

In meinem letzten Lehrbrief "Charakter, der der Prüfung standhält" haben wir begonnen, das Wesen des Ausharrens zu ergründen. Wir haben bei Paulus (im Römerbrief) und bei Jakobus gesehen, dass Ausharren in Prüfung den Charakter formt. Wenn Sie in der Prüfung durchhalten, wird es jeden Bereich Ihres Charakters und Ihrer Persönlichkeit aufbauen. Es macht Sie zu einem ganzen, abgerundeten Christen. Es wird – wenn überhaupt – nur ganz wenige Bereiche Ihres Charakters geben, die nicht angesprochen worden sind.

Ich habe auch herausgestrichen, dass die meisten charakterformenden Prüfungen im Zusammenhang mit einer tiefen, verbindlichen Gemeinschaft kommen. Falls Sie nicht nahe oder vertraut genug mit Leuten sind, können Sie die Macken in Ihrem Charakter verbergen. Aber wenn Sie in einer regelmäßigen, vertrauten, nahen, verletzlichen Gemeinschaft stehen, sind Sie herausgefordert, sich entweder zurückzuziehen oder sich dem zu stellen, wo Gott Sie hindurch führen will. Ich glaube, es gibt keinen besseren Test unseres christlichen Charakters als enge Gemeinschaft.

Das Thema meiner Predigt, die aus zwei aufeinander folgender Teilen besteht, lautet „Befreiung vom Fluch“. In diesen beiden Vorträgen möchte ich euch Wahrheiten weitergeben, die mich Gott seit gut fünf Jahren lehrt und die mein eigenes Leben, sowie das Leben vieler anderer, denen ich diese Wahrheiten weitergeben durfte, revolutioniert haben. Ich habe an manchen Orten erlebt, wie sich bis zu 95% der anwesenden meldeten, als ich gegen Ende der Predigt fragte, wer an dem Teilhaben möchten, was Gott durch diese Wahrheiten offenbart hat. Wir haben im Leben vieler Menschen wirklich die unglaublichsten Veränderungen erlebt.

Ich erinnere mich noch, wie ich vor einigen Jahren in Sambia, in Zentralafrika sprach. Ich redete über eben dieses Thema und gegen Ende meines Vortrags kam ein, für afrikanische Verhältnisse sehr wohlhabend und gepflegt aussehender Mann nach vorne, warf sich vor mir zu Boden und hätte wohl meine Füße geküsst, wenn ich das zugelassen hätte. Nachdem sich dieser Mann, den ich auf circa 40 Jahre schätzte, wieder aufgerichtet hatte, sagte er: „Mein ganzes elendes Leben lang hatte ich Schmerzen. Ich kannte keinen einzigen glücklichen Tag, aber seit ich mit ihnen dieses Gebet sprach hat sich alles in mir verändert. Meine Schmerzen sind weg. Ich bin ein anderer Mensch.“ Diese Botschaft hat also wirklich Kraft.

Die biblische Grundlage dafür finden wir in Galater 3,13-14: „Christus hat uns von dem Fluch des Gesetzes losgekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist – denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder der am Holze hängt – damit den Heiden der Segen Abrahams zuteil würde in Christus Jesus, auf dass wir als verheißene Gabe den Geist empfingen durch den Glauben.“

Im ersten Teil versuchte ich darzustellen, wie Flüche üblicherweise im Leben von Menschen wirken. Ich habe auch einige der grundlegenden Ursachen von Flüchen beschrieben. Die Hauptursache eines Fluches ist es, nicht auf Gottes Stimme zu hören und nicht zu tun, was er sagt. Es gibt jedoch noch weitere sehr spezifische Möglichkeiten, uns schuldig zu machen, weil wir Gottes Stimme nicht hören und nicht tun was er sagt.

Außerdem beschäftigten wir uns mit einigen Flüchen, die Gott selbst über verschiedene Formen von Ungehorsam und Verhalten, das ihm nicht gefällt, ausspricht. Auch sahen wir, dass die bedeutendste Einzelursache für alle Flüche falsche Götter sind, Götzendienst und Okkultismus. Weiterhin betrachteten wir andere spezifische Haltungen oder Verhaltensweisen, über die Gott seinen Fluch ausgesprochen hat.

Ich möchte nun auf weitere Ursachen von Flüchen eingehen. Diese, mehr als ein halbes Dutzend Ursachen, möchte ich recht zügig abhandeln, damit wir schnell zum Höhepunkt kommen können nämlich, wie wir von einem Fluch frei werden können. Ich habe es oft erlebt, dass viele Menschen es nicht erkennen, dass sie Befreiung brauchen, bis sie die Einfallstore des Fluches verstanden haben.

In diesem Brief möchte ich mich auf einen einzelnen Begriff konzentrieren: Ausharren. Das ist weder ein populäres noch ein leicht verständliches Wort. Dennoch glaube ich, leben wir in einer Zeit, wo wir wissen müssen, was es bedeutet auszuharren. Die englische „King James Version“ (wie die Luther Bibel) wurde vor mehr als dreihundert Jahren übersetzt. Seit damals hat sich die Bedeutung mancher Wörter geändert. Normaler weise wird das Wort Ausharren verwendet, wo wir heute „Geduld“ brauchen würden. Wir sprechen heute von Geduld, und die älteren Bibelübersetzungen verwenden das Wort „Langmut“. Geduld (oder Langmut) bedeutet unter anderem, irritierende, schwierige Personen zu ertragen oder Situationen und Umstände zu meistern, ohne die Nerven zu verlieren, Haltung zu bewahren und nicht auszurasten. Diese Geduld (Langmut) stellt eine sehr kostbare christliche Tugend dar. Ich bin mir wohl bewusst, dass ich selber mehr davon nötig hätte.

In diesem Brief möchte ich mich auf einen einzelnen Begriff konzentrieren: Ausharren. Das ist weder ein populäres noch ein leicht verständliches Wort. Dennoch glaube ich, leben wir in einer Zeit, wo wir wissen müssen, was es bedeutet auszuharren. Die englische „King James Version“ (wie die Luther Bibel) wurde vor mehr als dreihundert Jahren übersetzt. Seit damals hat sich die Bedeutung mancher Wörter geändert. Normalerweise wird das Wort Ausharren verwendet, wo wir heute Geduld brauchen würden.

Wir sprechen heute von Geduld, und die älteren Bibelübersetzungen verwenden das Wort Langmut. Geduld (oder Langmut) bedeutet unter anderem, irritierende, schwierige Personen zu ertragen oder Situationen und Umstände zu meistern, ohne die Nerven zu verlieren; also Haltung zu bewahren und nicht auszurasten. Diese Geduld (Langmut) stellt eine sehr kostbare christliche Tugend dar. Ich bin mir wohl bewusst, dass ich selber mehr davon nötig hätte.

Als Einleitung möchten wir verschiedene Verse aus zwei Texten betrachten: Mt 24 und Mk 13. Beide Kapitel enthalten eine prophetische Sicht der Situation in der Welt unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu, wie sie der Herr auf dem Ölberg lehrte. Vieles von dem, worüber Er sprach, sehen wir zweifellos in der gegenwärtigen Welt erfüllt. Es ist jedoch nicht meine Absicht, diese prophetischen Aussagen zu untersuchen, sondern ich möchte mich auf eine Eigenschaft konzentrieren, von der Jesus sagte, dass wir sie brauchen werden, um in diesen Tagen zu bestehen.

Heute geht es um die Themen „Danksagung, Lobpreis und Anbetung“. Wir beginnen mit dem Thema „Dank“ oder „Danksagung“. Viele Leute haben den Eindruck, beim Beten gehe es nur darum, Gott um Dinge zu bitten, so als ginge man gewissermaßen mit seinem Einkaufszettel zu Gott, aber das ist eine eingeschränkte und unzureichende Sicht von Gebet. Im Gebet spielt nicht nur ein einziges Instrument; es ist ein ganzes Orchester und in diesem Orchester spielen viele verschiedene Instrumente, von denen wir uns drei ansehen werden: Dank, Lobpreis und Anbetung.

Danksagung

Alle drei gehören zum Gebet dazu. Wenn du die Angewohnheit hast, mit deinem Einkaufszettel zu Gott zu kommen, ohne zu lernen, vor allem Dank und Lobpreis darin zu integrieren, dann wirst du, wie zu befürchten ist, oft ohne die Dinge, die du wolltest, von deinem Einkauf zurückkommen. Gott hat nämlich bestimmte Bedingungen festgelegt, unter denen wir uns ihm nähern können. Ich sage gleich jetzt schon, dass es ohne Dank und Lobpreis keinen Zugang zur Gegenwart Gottes gibt. Gott hat das als absolute Bedingung festgelegt.

Christen stehen in einem gewaltigen Konflikt, der das ganze Universum von Himmel und Erde umfasst. Der Kampf betrifft Gott und seine Gefolgschaft einerseits und Satan und die Mächte der Bosheit andererseits. Der Teufel, ein Erzengel, welcher aus Stolz seine Gefolgschaft in Rebellion gegen Gott anführte, hat ein eigenes rivalisierendes Reich aufgebaut. Die Schrift beschreibt ihn als einen Drachen, eine Schlange, einen Mörder, einen Lügner und einen Dieb. Satan widersteht Gott, seinen Absichten und Gottes Volk. Sein Widerstand gegen uns hat drei Ziele: zu stehlen, zu töten und zu zerstören.

Die gute Nachricht des Evangeliums ist, dass durch Jesu Tod am Kreuz Satan für uns in zwei wesentlichen Punkten besiegt wurde. Erstens machte der Herr es dadurch möglich, dass unsere Sünde aus der Vergangenheit vergeben werden kann. Zweitens machte er es möglich, dass wir Gottes Gerechtigkeit im Glauben erreichen können, ohne das Gesetz. Und so brachte Jesus Satan um seine wichtigste Waffe gegen uns: unsere Schuld.

Wenn ich vom Kreuz rede, muss ich deutlich machen, dass ich nicht von den Kreuzen aus Metall oder Holz rede, die um den Hals getragen oder in Kirchen an die Wand gehängt werden. Dagegen habe ich nichts auszusetzten, ich muss nur verdeutlichen, dass ich nicht davon rede. Ich rede davon, was durch den Sündopfertod Jesu Christi am Kreuz für uns vollbracht wurde. Also werde ich den einfachen Begriff „das Kreuz“ benutzen, um all das zu beschreiben.

Gestern Abend hatte ich das Vorrecht, nicht zum ersten Mal im Gemeindesaal in Christchurch zu sein. Ich möchte nur eine kurze Umfrage machen, wie viele von euch waren gestern Abend auch dort anwesend? Das ist großartig, viele von euch waren dort repräsentiert. Es ist schade, dass einige von euch nicht da waren. Wir hatten eine wunderbare Zeit, nicht wahr?

Wenn Sie einen Arzt aufsuchen, möchten Sie die Gewissheit haben, dass er sich wirklich auskennt in seinem Fachgebiet. Wir erwarten von unseren Ärzten, dass sie in der Lage sind, uns darüber zu informieren, was wir besser machen können, um Krankheiten zu verhindern, Schmerzen bzw. Krankheiten zu lindern - wenn sie sich denn nicht vermeiden lassen - oder wie wir dafür sorgen können, dass wir gesund und fit bleiben. Wir wünschen uns, dass sie einerseits viel praktische Erfahrung auf ihrem Gebiet besitzen, dass sie aber andrerseits auch eine entsprechende Ausbildung durchlaufen haben. Wie viele von uns wären wohl bereit, einen Arzt zu konsultieren, der niemals eine Universität besucht, noch die entsprechende Fachliteratur studiert oder sich auf dem Laufenden gehalten hat hinsichtlich der neuesten Forschungsergebnisse auf seinem Fachgebiet? Über welche Fähigkeiten würde ein solcher Arzt verfügen, auf deren Grundlage er anderen Menschen erfolgreich zur Seite stehen und ihnen helfen könnte?

Das Thema Anbetung ist in letzter Zeit immer mehr in den Mittelpunkt gerückt. Das ist ein Thema, über das Gott mein Verständnis zusehends vertieft hat - und ich glaube, dass Er mir in dieser Hinsicht ein völlig neues Verständnis von Anbetung geschenkt hat. Ich bin mir zwar schon immer bewusst gewesen, dass die Anbetung eines der Hauptthemen der Bibel ist und etwas, das immens wichtig ist in unserem Leben – dennoch habe ich stets den Eindruck, dass ich das eigentliche Wesen der Anbetung im Grunde genommen überhaupt noch nicht erfasst habe! Eines steht jedoch fest: Wahre Anbetung ist ganz anders als das, woran sich die Mehrzahl der heutigen Kirchgänger mittlerweile gewöhnt hat. Obwohl in vielen Gemeinden von einer „morgendlichen Anbetungszeit“ die Rede ist, muss ich angesichts meiner persönlichen Erfahrung leider sagen – ohne hiermit Kritik üben zu wollen - dass es sich dabei häufig nicht um wahre Anbetung handelt! Aus diesem Grunde werde ich nun die einzelnen Schritte aufzeigen, die dazu dienen, uns in die wahre Anbetung hineinzuführen und uns das eigentliche Wesen der Anbetung zu offenbaren. Im Anschluss daran möchte ich Ihnen die Tatsache ans Herz legen, dass aus der wahren Anbetung – so, wie ich sie verstehe - eine „Frucht“ hervorgehen wird: Ruhe.

Jesus verwendet zwei Begriffe, die für uns alle eine Ermutigung sind. Er zitiert aus dem Buch der Psalmen und sagt: „…wenn er die Götter nennt, zu denen das Wort Gottes geschah – und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden...“

In diesem einen Vers aus Johannes 10,35 verwendet Jesus zwei Begriffe für die Bibel, die seither bei den meisten Christen gebräuchlich sind: „das Wort Gottes“ und „die Schrift“. Die beiden Begriffe sind nicht deckungsgleich. Wenn Jesus die Bibel „das Wort Gottes“ nennt, meint er damit, dass sie von Gott stammt. Das bedeutet, sie ist eine Botschaft, die direkt von Gott kommt. Sie kam über viele verschiedene Kanäle zu uns; sie wurde von vielen verschiedenen Autoren geschrieben, aber die Quelle von allem in der Bibel, die letztendliche Quelle, ist Gott. Die Bibel ist Gottes Wort. Sie ist Gottes Botschaft. Sie enthält, was er uns wissen lassen will.

In der vorigen Lehreinheit sprach ich über verschiedene Auswirkungen, die das Wort Gottes in uns, die es glauben, haben soll. Ich möchte kurz noch einmal zwei dieser Auswirkungen herausgreifen, die zusammenhängen. Ich möchte sie gerne heranziehen, damit sie einander illustrieren. Ich sprach zunächst darüber, dass der Glaube durch das Hören des Wortes Gottes kommt. Das ist eine wunderbare Wahrheit, die wir nicht genug betonen können. Wenn du keinen Glauben hast, dann muss das nicht so bleiben, denn der Glaube „kommt“ und er kommt durch das Hören des Wortes Gottes.

Am Ende der vorigen Lehreinheit erläuterte ich, dass Gottes Wort dazu da ist, Heilung bzw. Medizin für unseren physischen Körper zu sein. Ich hatte euch dazu ein kurzes Beispiel aus meinem eigenen Leben erzählt. Ich hatte vorher auch eine Passage aus Sprüche 4 zitiert, auf die ich noch einmal kurz zu sprechen kommen möchte, weil sie die vollkommene Veranschaulichung dessen ist, was mit „hören“ gemeint ist. Wenn du dich also fragst, was damit gemeint sei, Gottes Wort zu „hören“, kann ich dir das anhand von Sprüche 4 vor Augen führen und dabei auf meine eigene persönliche Erfahrung zurückgreifen.

"Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt ..." (Matthäus 7,14)

Jesus zeigt hier das Leben eines Christen in zwei aufeinanderfolgenden Phasen: Erstens die enge Pforte, durch die wir eintreten, zweitens einen schmalen Weg, dem wir entlanggehen. Die Pforte bedeutet eine einmalige Erfahrung des Eintritts, die in der Bibel als gerettet werden oder „von neuem geboren werden“ bezeichnet wird. Der Weg bedeutet eine neue Art des Lebens, die von dieser Erfahrung eingeleitet wird.

In der Tat warnt uns Jesus davor, diese zwei Phasen voneinander zu trennen. Der einzige Zugang zum schmalen Weg ist die enge Pforte. Ohne wiedergeboren zu werden können wir nicht einmal anfangen, ein Leben als Christ zu führen. Auf der anderen Seite ist der Zweck, weshalb wir durch die enge Pforte schreiten der, dass wir auf dem Weg gehen. Die Fülle des Lebens, zu dem uns Jesus einlädt, kommt nicht allein dadurch, dass wir durch die Pforte eintreten, sondern dadurch, dass wir danach auf dem Weg gehen, zu dem die Pforte Zutritt verschafft.

„Vom HERRN her werden eines Mannes Schritte gefestigt, und seinen Weg hat er gern; fällt er, so wird er doch nicht hingestreckt, denn der HERR stützt seine Hand.“ (Psalm 37,23–24)

Im ersten Teil schließt Derek Prince diese Botschaft mit folgenden Gedanken ab: „Es ist wichtig, dass wir die Hinweise unserer Sinne richtig auswerten. Gott erwartet nicht von uns, dass wir unsere Augen und Ohren verschließen und so herumlaufen, als ob die physische, materielle Welt um uns herum nicht existieren würde. Glaube ist nicht Mystik. Wir stellen nicht die Realität in Frage, die unsere Sinne offenbaren, wir stellen nur ihre Endgültigkeit in Frage.“ Im zweiten Teil fährt Derek mit dem Beispiel von Abraham fort ....

In den vielen Jahren meines Dienstes habe ich häufig über den Heiligen Geist gelehrt. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir dem Reich Gottes sehr viel wirksamer dienen können, wenn wir ein besseres Verständnis zur Person des Heiligen Geistes gewinnen. Der Heilige Geist ist nämlich derjenige, der den Dienst Jesu in unserem Leben weiterführt.

Eine der Hauptaufgaben des Heiligen Geistes besteht darin, uns zu führen und zu leiten. Gott, der Vater, hat Ihn uns geschickt, damit Er eben diese Funktion in unserem Leben ausüben kann. In Joh 16,13 sagt Jesus:

Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten ...

Webster’s New World Dictionary beschreibt das englische Wort «endurance» (deutsch Ausharren, Ausdauer oder Durchhaltevermögen) als innere Kraft und als Fähigkeit, zu bleiben, zu bestehen oder weiter zu machen.

Mit diesem Lehrbrief werden wir das Studium des Themas Ausharren abschließen, mit dem wir uns schon in den letzten zwei Briefen beschäftigt haben. Wir lernen beide Seiten der Medaille kennen: den Aufwand und den Segen, die beide mit der Standfestigkeit verbunden sind.

Im letzten Brief „Ausharren durch Ausrichtung auf das Ziel“ habe ich zwei Wege vorgeschlagen, wie man Ausharren lernen kann. Der erste ist, die Entscheidung für Jesus wirklich von ganzem Herzen zu treffen. Barnabas sprach in Apostelgeschichte von einem „Herzensentschluss“ (11,23). Sie entscheiden sich, ohne Wenn und Aber mit dem Herrn zu gehen – egal, wer mit Ihnen geht und wer nicht. Falls es Ihre Freunde nicht tun, Sie tun es trotzdem. Auch wenn es Ihre Familie nicht tut, tun Sie es. Wenn Anfechtungen kommen, geben Sie nicht auf. Das ist ein Herzensentschluss.

Das ist der dritte Teil unserer vierteiligen Lehrserie unter dem Thema „Die Feinde, mit denen wir es zu tun haben.“ In den beiden ersten Teilen befassten wir uns zunächst mit dem Wesen und der Struktur des Reiches Satans. Ich wies darauf hin, dass es zwei geistliche Reiche gibt, die einander entgegenstehen: das Reich Gottes und das Reich Satans. Beide sind geistliche Reiche; beide sind derzeit für das natürliche Auge unsichtbar, aber dennoch ausgesprochen real.

Wir versuchten, die Ursprünge des Reiches Satans auf einen Erzengel zurückzuführen, der ursprünglich einmal Luzifer hieß und eine Gruppe von Engeln in einer Rebellion gegen Gott anführte und ein rivalisierendes Reich errichtete und zwar in einer Region, die im Neuen Testament als die „Himmelswelt“ bezeichnet wird. Dieser Begriff „Himmelswelt“ kommt im Epheserbrief fünfmal vor und das ist ja ein wesentlicher Teil der Schrift, in dem Gottes Offenbarung über die Gemeinde dargelegt wird. Ich denke, es ist kein Zufall, dass hier die Betonung auf der Himmelswelt liegt. Die Gemeinde Jesu Christi soll in der Himmelswelt gegen ein anderes Reich agieren, das ebenfalls in der Himmelswelt liegt.

Für all jene, die vielleicht etwas verwirrt sind, möchte ich noch dazu sagen, dass in der Bibel durchweg, schon vom ersten Vers an, das Wort „Himmel“ in der Mehrzahl steht. Es gibt mehr als nur einen Himmel. Irgendwo zwischen unserem Planeten und dem Thron Gottes und dem Himmel Gottes gibt es ein rivalisierendes satanisches Reich, das Gott entgegensteht.

Unsere bisherige Betrachtung des Heiligen Geistes hat das Mysterium um Seine Person deutlich hervorgehoben. Und doch hat Er sich entschlossen, sich in der Heiligen Schrift ausführlich zu offenbaren. Das ist der Ausgangspunkt all unserer Interaktion mit dem Heiligen Geist. Und was erzählt uns die Bibel?

In dieser Serie „Wer ist der Heilige Geist?“ haben wir bisher gelernt, dass Er die dritte Person der Dreieinigkeit ist, in der sich „eins sein“ und „mehr als eins sein“ auf einmalige, faszinierende Weise kombinieren. Auch wenn Er die dritte Person der Gottheit ist, wird Er in der Schrift als erster als Individuum bezeichnet: „… und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser“ (1. Mose 2b). Die Bibel offenbart auch, dass Er ewig ist (existent von Zeitalter zu Zeitalter), allwissend (Seine Erkenntnis ist absolut) und allgegenwärtig (Er ist zu jeder Zeit überall).

Ich glaube, dass die primäre Offenbarung des Heiligen Geistes in Seinem Namen integriert ist. Er ist heilig. An diesem Standard müssen wir alles messen – jede Botschaft, jede Manifestation und jede Bewegung, die behauptet, vom Heiligen Geist zu sein. Steht es im Einklang mit Seiner Heiligkeit?

Das Wort „Furcht“ ist ein starkes Wort. Die Vorstellung von Furcht bzw. Angst ruft eine Reaktion in praktisch jedem Einzelnen von uns hervor – je nachdem, welche Art von Furcht oder Angst gerade Thema der Diskussion ist. Manche Ängste sind „ungesund“ und wirken sich daher negativ auf unsere Verhaltensweise aus: Angst vor der Dunkelheit, Flugangst oder Menschenfurcht, zum Beispiel. Es gibt jedoch eine Angst, die nicht ungesund ist – eine Angst, die sogar als Schlüssel für ein erfolgreiches Leben dienen kann. Jeder von uns wäre deshalb gut beraten, diese Art von Furcht in seinem eigenen Leben bewusst aufrecht zu erhalten. Ich spreche hier von der Furcht des Herrn.

Dennoch steht die Furcht des Herrn vielleicht nicht gerade ganz oben auf Ihrer Liste von Dingen, über die Sie gerne mehr erfahren würden. Sie sagen sich vielleicht: „Angst ist ein Thema, das mich überhaupt nicht anspricht! Mit dieser Botschaft möchte ich mich lieber nicht befassen; ich glaube einfach nicht, dass mir dies zum Segen gereichen würde!“ Ungeachtet Ihrer möglichen Einwände möchte ich Sie nun dazu ermutigen, Ihre Position doch noch einmal zu überdenken. In Jes 33,6b entdecken wir nämlich die folgenden neun Worte, die all dies in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen:

„Die Furcht des HERRN, sie wird sein Schatz sein.“

Diese Worte bringen zum Ausdruck, dass die Furcht des Herrn nicht etwas ist, das man verachten sollte – ganz im Gegenteil: Sie stellt den „Schatz des Herrn“ dar, den Er mit Seinem Volk teilen möchte.

Das ist der vierte und letzte Teil unserer Lehrserie zum Thema „Die Feinde, mit denen wir es zu tun haben.“ Wir – damit ist natürlich Gottes Volk, die Gemeinde Jesu Christi, gemeint. In Teil 2 und 3 befassten wir uns mit dem, was ich für die beiden größten Feinde der Gemeinde in unserer heutigen Zeit halte. Der erste ist Zauberei, der zweite ist der Geist oder die Macht des Antichristen. Zauberei definierte ich als die universelle Religion der gefallenen Menschheit; als das Mittel, mit dem Menschen in allen Epochen der Weltgeschichte versucht haben, Kontakt mit Satans rebellischem Reich der Engel in der Himmelswelt aufzunehmen und sie in irgendeiner Form als Götter anzubeten.

Der Antichrist ist eine andere geistliche Macht, die nur dort relevant ist, wo zuvor das Evangelium Jesu Christi verkündigt worden ist. Ich wies darauf hin, dass das Wort „anti“ zwei verschiedene Bedeutungen hat. Erstens: „gegen“. Zweitens: „anstelle von“. Der Druck des Geistes des Antichristen richtet sich gegen Jesus, den wahren Messias, und zielt darauf ab, ihn zu eliminieren. Doch der zweite Schritt ist der Versuch, den wahren Messias durch einen falschen Messias zu ersetzen. Ich sagte auch, dass diese geistliche Macht in unserer Zeit in der Gemeinde Jesu sehr aktiv ist.

In Hebräer 10,14 ist davon die Rede, was Jesus durch seinen Tod am Kreuz bewirkt hat: „Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“ Dieses eine Opfer, das er am Kreuz gebracht hat, ist er selbst. Mit diesem einen Opfer hat er für immer diejenigen vollkommen gemacht, die geheiligt werden. Das heißt, dass er für die Not jedes Menschen, der ihm vertraut, in jeder Beziehung Vorsorge getroffen hat. Man muss nichts anderes mehr tun, denn er hat alles getan. Es ist ein vollständiges und absolut ausreichendes Opfer. Das ist der erste Teil dieser Aussage. Dann ist von denen die Rede, die geheiligt werden, oder die für Gott abgesondert werden, oder näher zu Gott hingezogen werden. Das ist ein fortlaufender Prozess. Was Jesus getan hat, ist ein für alle Mal vollendet, es ist vollständig, es ist komplett. Doch unsere Erkenntnis und die Aneignung dieser Tatsache ist ein fortdauernder Prozess. Aber wir müssen bei der Tatsache beginnen, dass das Opfer an und für sich absolut vollendet ist. 

Ich diene sehr oft in der dritten Welt, und wenn ich dort lehre, versuche ich, sehr einfache Bilder zu verwenden, die den Menschen das Verstehen erleichtern. Eigentlich helfen genau dieselben Bilder den Menschen in Neuseeland auch, aber die Menschen in Neuseeland sind sich darüber nicht im Klaren. Ich möchte euch jetzt zwei dieser Bilder nahebringen, die ich verwendet habe. Das erste vor eineinhalb Jahren in Pakistan. Pakistan ist zu 98% ein moslemisches Land und hat 84 Millionen Einwohner. Die Christen dort, es sind eigentlich nur Namenchristen, sind eine kleine, unterdrückte und verachtete Minderheit. Doch der Herr hat Ruth und mir und einem Team von fünf anderen den Weg gebahnt, um neun Tage lang in drei der wichtigsten Städte Pakistans zu lehren und das Wort Gottes zu verkünden. Man kündigte schon im Voraus an, dass wir für die Kranken beten würden.

Unsere Proklamation heute Morgen stammt aus 1. Thessalonicher 5,23-24. Wie üblich beziehen wir sie auf uns persönlich. Wo Paulus „euch“ sagt, sagen wir „uns“. Die Stelle ist sehr passend, da wir uns mit den Ereignissen, im Zusammenhang mit der Wiederkunft des Herrn befassen werden und es hier speziell darum geht, dass wir auf sein kommen vorbereitet sein sollen. 

„Er aber, der Gott des Friedens, heilige [uns] durch und durch und bewahre [unseren] Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der [uns] ruft; er wird‘s auch tun.“

Es wäre gut, wenn ihr alle daraus euer Gebet und eure persönliche Proklamation machen würdet. Wir werden es euch vorsprechen und ihr sprecht uns nach: „Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige uns völlig und vollständig; möge unser Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der uns beruft; er wird es auch tun. Amen.“

Nun kommen wir zu den beiden letzten, großen, fundamentalen Lehren. Die Auferstehung der Toten und das ewige Gericht. In dieser Lehreinheit werde ich auf die Auferstehung der Toten eingehen. In der folgenden dann auf das ewige Gericht. Wir müssen zunächst die Bedeutung des Wortes „Auferstehung“ verstehen. Das griechische Wort, das so übersetzt wird, bedeutet „aus etwas heraus auferstehen“. Auferstehen heißt demnach, aus dem Tod und aus dem Grab heraus aufstehen.

Aus der eben zitierten Schriftstelle, wurde deutlich, dass der Mensch aus drei Elementen besteht: Geist, Seele und Leib. Es ist wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass es der Leib ist, der stirbt und das es der Leib ist, der auferweckt werden wird. Geist und Seele brauchen nie auferweckt zu werden, weil sie nie sterben werden. Wir sprechen hier also von der Auferstehung des Leibes. Das ist ganz wichtig. Ich möchte mich heute Vormittag unter anderem damit beschäftigen, was der Bibel zufolge, mit einem Menschen nach seinem Tod geschieht. Ich habe festgestellt, dass diese Frage praktisch jeden interessiert. Unabhängig von Nationalität oder Kulturkreis, möchte jeder Mensch gerne wissen, was nach dem Tode mit ihm geschieht. Die Bibel beschreibt dies sehr klar. Ich werde versuchen euch dieses biblische Bild vor Augen zu malen und euch dann zeigen wie es mit der Auferstehung in Bezug steht. Was Jesus zu dieser Thematik sagt, finden wir in Lukas 16,22-26. Ich möchte darauf hinweisen, dass diese Stelle nie als Gleichnis bezeichnet wird. In Zusammenhang mit dieser Begebenheit spricht niemand von einem Gleichnis.

Heute Abend proklamieren wir die letzten drei Verse von Psalm 19 – also Verse 13-15. Diese Worte sind ein Gebet Davids, ein Gebet, dass wir selbst seit einigen Jahren für uns beten. Immer wieder staunten wir darüber wie dieses Gebet erhört wurde, beginnt es doch mit den Worten: „Wer versteht all seine Fehler? Reinige mich von verborgenen Fehlern.“

Rückblickend staune ich nur darüber wie viele verborgene Fehler der Herr ans Licht gebracht hat seit dem wir dieses Gebet sprechen. Wir werden das Gebet einmal selbst sprechen und euch dann auffordern gemeinsam mit uns den letzten Vers zu beten.

„Wer versteht all seine Fehler. Reinige mich von verborgenen Fehlern auch von übermutigen Sünden halte deinen Knecht zurück. Lasse mich nicht beherrschen. Dann werde ich tadellos sein und rein von schwerem Vergehen. Lass die Worte meines Mundes und das Sinnen meines Herzen wohlgefällig vor dir sein Herr mein Fels und mein Erlöser.“ (wörtl. aus dem Engl.)

Nun möchten wir gerne dass ihr diesen letzten Vers mit uns betet. Denkt daran: Es ist ein Gebet. Betet nicht mit, wenn ihr es nicht ernst meint, denn Gott wird euch beim Wort nehmen. Wir sagen es euch Stück für Stück vor und Ihr sprecht es uns nach:

Lass die Worte meines Mundes und die Sinnen meines Herzens wohlgefällig vor dir sein, Herr, mein Fels und mein Erlöser.

Die heutigen Nachrichtensender richten ihre Aufmerksamkeit mehr auf den Nahen Osten als auf irgendeine andere Region dieser Welt. Hier konzentrieren sich die Probleme und Konflikte, die – über Nacht – einen dritten Weltkrieg auslösen könnten. Dieser dramatische Anstieg des Interesses am Nahen Osten ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Israel als ein souveräner jüdischer Staat gegründet wurde.

Dieser winzige jüdische Staat, der seit seiner Geburt unablässig abgelehnt und angefeindet wurde, hat die Experten beständig in Erstaunen versetzt und das politische und militärische Gleichgewicht des Nahen Ostens radikal verändert.

Ich habe fünf Jahre meines Militärdienstes im Nahen Osten verbracht – in Ägypten, Libyen, im Sudan und in Jerusalem (im damaligen Palästina). Darauf folgten zwei weitere Jahre, in denen ich als Zivilist in Palästina wohnte. Während dieser Zeit war ich Zeuge der stürmischen Ereignisse, aus denen sich die gegenwärtige Situation des Nahen Ostens entwickelt hat.

Die Frage, welche Vorteile viele unserer Entscheidungen mit sich bringen, ist ein wesentlicher Faktor – sicherlich gilt dies für die Mehrzahl der wichtigen Entscheidungen, die wir zu treffen haben. Wenn man z. B. verschiedene Stellenangebote in Erwägung zieht, vergleicht man zwei oder drei potentielle Arbeitgeber im Hinblick auf die gesamten Vorteile der jeweiligen Jobs. Ist man dagegen auf Wohnungssuche bzw. auf der Suche nach einem eigenen Heim, dann hält man Ausschau nach einem Wohngebiet, das einem die gewünschten Annehmlichkeiten – z. B., eine familienfreundliche Wohngegend, Entfernung zum Arbeitsplatz oder zur Schule usw. – zu bieten hat. 

Darüber hinaus gibt es natürlich auch unzählige Vorteile, die jeder von uns genießen kann, vorausgesetzt, er hält sich an eine gesunde Ernährung und achtet auf eine ausreichende sportliche Betätigung.

Unabhängig davon habe ich persönlich jedoch folgende Entdeckung gemacht: Den größten Nutzen, der uns jemals zuteil werden kann, erfahren wir dann, wenn wir die Prinzipien der Bibel in unserem eigenen Leben in die Praxis umsetzen. Dies trifft in nicht geringem Ausmaß auch auf die Furcht des Herrn zu. Was wir unter dem Begriff „Furcht des Herrn“ zu verstehen haben, lässt sich am besten durch das Wort „Ehrfurcht“ definieren. Es beschreibt die Art und Weise, wie man auf eine Offenbarung Gottes reagiert. Wenn Gott sich uns offenbart, können wir meiner Meinung nach nur angemessen darauf reagieren, indem wir tiefe Ehrfurcht empfinden. Und wenn man diese Ehrfurcht wirklich empfindet, dann ordnet man sich unter: Eine innere Haltung der Unterordnung Gott gegenüber bringt zum Ausdruck, dass die Furcht des Herrn in unserem Leben gegenwärtig ist.

In unserem vorigen Treffen, befassten wir uns mit den drei Geistesgaben, die im Bereich der Sprache liegen, der Zungenrede, der Auslegung und der Prophetie. Ich habe versucht euch in der Ausübung der Geistesgaben anzuleiten. Ich denke dabei war ich zu 80% erfolgreich. Dafür gebe ich Gott die Ehre. In dieser Serie verbleibt noch ein Teil. Wir werden kurz auf die übrigen 6 Geistesgaben eingehen, die unter den beiden Überschriften „Gaben der Kraft“ und „Gaben der Offenbarung“ zusammengefasst werden.

Nun zu den drei Gaben der Kraft. Die erste ist der Glaube. Glaube wird im Neuen Testament auf verschiedene Art und Weise eingesetzt. „Die Gerechten werden aus Glauben leben.“ Ich schrieb ein Buch mit dem Titel „Leben aus Glauben“. Das ist die Art von Glauben, die jeden Christ erst zu einem Christen macht. Weiterhin wird der Glaube in Galater 5 als eine Frucht des Geistes angeboten. Früchte und Gaben unterscheiden sich voneinander. Wenn ihr wissen wollt wie dieser Unterschied aussieht, dann stellt euch einen Weihnachtsbaum und einen Apfelbaum vor. Ein Apfelbaum trägt Früchte. Es dauert lange bis sich die Früchte zeigen. Sie sind nicht auf einen Schlag da, man muss den Baum pflegen. Auf der anderen Seite der Weihnachtsbaum, entweder trägt er Geschenke oder man legt sie unter ihn. Mit diesen Geschenken kann man ihn innerhalb eines Augenblickes hin und genauso schnell wieder wegnehmen. Das geht sehr schnell. So ist es mit den Gaben. Es dauert keine 30 Sekunden bis man eine Gabe empfangen hat. Das ist der Unterschied.

Die Früchte sind außerordentlich wichtig, doch das ist jetzt nicht unser Thema. Wir reden von den Gaben. Normalerweise wird die Treue als die Frucht des Glaubens erachtet. Doch sowohl das griechische als auch das hebräische Wort für Glaube bezieht sich in erster Linie auf den Charakter und nicht auf den Intellekt. Das ist interessant. Somit kann man sagen: Glaube ist Treue, Hingabe an Gott. Nur intellektuell einer bestimmten Lehre zuzustimmen ist nicht wirklich Glaube. Dennoch sprechen wir nicht über die Frucht der Treue sondern über die Gabe des Glaubens. Also über etwas, das man innerhalb eines Augenblicks empfängt. Was ist die Gabe des Glaubens? Meine Antwort: Ein Senfkorn von Gottes eigenem Glauben, das souverän und übernatürlich verliehen wird. Wir können es nicht beanspruchen. Gott schenkt es uns.

Die Proklamation heute Morgen stammt aus 1. Chronik 28,20. Dies sind die Anweisungen, die David Salomo zur Fertigstellung des Tempels gab. Sie stehen in der zweiten Person Einzahl, doch wir übertragen sie auf uns und proklamieren sie in der ersten Person Mehrzahl. Versteht ihr mich? Das ist einer der Wirkungsweisen der Proklamation, sie macht das Wort Gottes persönlich.

„Wir sind stark und mutig und handeln. Wir fürchten uns nicht und sind nicht niedergeschlagen, denn Gott der Herr unser Gott wird mit uns sein. Er wird uns nicht aufgeben und uns nicht verlassen, bis alle Arbeit für den Dienst des Hauses des Herrn vollendet ist. Amen!“

Heute setzen wir unsere Betrachtung der sechs aufgeführten fundamentalen Lehren in Hebräer 6,1-2 fort. Die ersten drei haben wir bereits besprochen. Die Buße von toten Werken, der Glauben an Gott und die Lehre von den Taufen. Im Zusammenhang mit der Lehre von den Taufen, wies ich daraufhin, dass das Neue Testament drei unterschiedliche Taufen kennt. Die Taufe von Johannes dem Täufer, die christliche Wassertaufe und die Taufe im Heiligen Geist. In dieser Lehreinheit kommen wir zur vierten, fundamentalen Lehre; zur Handauflegung. Der heutigen Botschaft habe ich die Überschrift gegeben: Die Kraft Gottes übertragen!

Die meisten von euch werden nicht überrascht sein, dass wir mit einer Proklamation beginnen. Und wir lassen euch auch daran Teil nehmen. Die folgende Proklamation stammt aus 1. Korinther 6,11. Kurz vorher heißt es: „Und Leute solcher Art sind manche von euch früher gewesen.“ Dann werden alle möglichen schrecklichen Sünden aufgezählt, derer sich diese Leute schuldig gemacht haben.

Doch Gott sei Dank gibt es ein „aber“. Ich danke Gott für jedes „aber“ in der Bibel. Es heißt dann weiter: „Aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden, durch den Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“ Ruth und ich halten viel davon, diese Aussagen direkt auf uns persönlich zu beziehen. Wir lassen also die Einleitung: „Leute solcher Art sind manche von euch früher gewesen“, aus, fangen gleich mit dem „aber“ an und sagen „wir“ anstelle von „ihr“. „Aber wir sind abgewaschen, aber wir sind geheiligt, aber wir sind gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.“ Wollt ihr euch uns anschließen? Man kann sich die Stelle wirklich leicht merken. Sie fängt mit „aber“ an. Bereit?

„Aber wir sind abgewaschen, aber wir sind geheiligt, aber wir sind gerechtfertigt worden durch den Namen unseres Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes!“ Amen!

Wenn ich predige dann beginnen Ruth und ich immer auf dieselbe Art und Weise. Gott hat uns so gelehrt und wir haben festgestellt, dass unsere Proklamation im Glauben am Anfang eines Treffens die gesamte Atmosphäre dieses Treffens und die Salbung auf dem Sprecher beeinflusst. Wir werden Jesaja 55,10-11 proklamieren, was eine unserer liebsten Proklamationen ist. Wir verwenden sie regelmäßig in unserem Radiodienst und dessen Öffentlichkeitsarbeit auf der ganzen Welt.

„Denn gleichwie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, bis er die Erde getränkt und befruchtet und zum Grünen gebracht hat und dem Sämann Samen gegeben hat und Brot dem, der isst – genauso soll auch mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht: es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es wird ausrichten, was mir gefällt, und durchführen, wozu ich es gesandt habe! Amen.“

Lasst mich nun ein wenig über das Wort „Proklamation“ sprechen oder das Verb „proklamieren“. Es kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet „hinaus rufen“. Es ist ein starkes Wort. Es gibt zwei verwandte Begriffe in der Sprache des Neuen Testaments und zwar „Bekenntnis“ oder „bekennen“ und „Proklamation“ beziehungsweise „proklamieren“. Bekenntnis oder bekennen bedeutet: „Dasselbe sagen als …“! Und für uns, die wir an die Bibel glauben, bedeutet das Bekennen, dass wir dasselbe mit unserem Mund sagen, was Gott bereits in Seinem Wort gesagt hat. Wir bringen das Wort aus unserem Mund in Einklang mit dem Wort Gottes. Somit bringen wir uns in die optimale Position, die Kraft und Autorität Jesu zu erhalten.

Wir alle werden als Christen Prüfungen unterzogen. Diese können uns auf die unterschiedlichste Weise begegnen: eine gesundheitliche oder finanzielle Krise; der Abbruch einer persönlichen Beziehung; Ablehnung oder Verfolgung aufgrund Ihres Glaubens; ein langer, dunkler Tunnel, an dessen Ende kein Licht zu erkennen ist. Bei jeder Form von Prüfung dürfen wir nie vergessen, dass Gott mehr an unserem Charakter interessiert ist als an unseren Leistungen.

Wie reagieren wir nun richtig auf Prüfungen?

Zunächst einmal müssen wir zwischen Prüfung und Züchtigung unterscheiden. All zu oft erkennen wir als Christen die Züchtigung Gottes nicht. Aufgrund dessen nehmen wir eine Haltung des Widerstandes gegen den Teufel an, anstatt uns Gott unterzuordnen. Die grundsätzliche Charakterschwäche, die hier zutage tritt, ist STOLZ. Ruth und ich wiederholen oft das Gebet am Schluss des 19. Psalms, Verse 13 und 14:

„Verirrungen – wer bemerkt sie? Von den verborgenen [Sünden] sprich mich frei! Auch von Übermütigen halte deinen Knecht zurück; lass sie mich nicht beherrschen! Dann bin ich tadellos und bin rein von schwerem Vergehen.“

Wenn ich jedem einzelnen von Ihnen die Frage stellen würde, „Was halten Sie für die schwerste Prüfung, mit der Christen konfrontiert werden?“, bekäme ich wahrscheinlich viele verschiedene Antworten. Viele von Ihnen mögen von meiner eigenen Antwort auf diese Frage überrascht sein, aber sie basiert auf meiner mehr als 50-jährigen, vollzeitlichen Erfahrung im christlichen Dienst. Ich glaube, dass der ERFOLG wahrscheinlich die härteste Prüfung ist, mit der wir rechnen müssen.

Salomo warnt uns:

„Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang, besser langmütig als hochmütig.“ (Pred 7,8)

Anders ausgedrückt: Der Ausgang eines Wettlaufs bestimmt den Sieger, nicht sein Anfang.

Ein erfahrener chinesischer Pastor, der mehr als 20 Jahre um seines Glaubens willen im Gefängnis saß und vor kurzem zum Herrn gegangen ist, machte folgende Aussage: „Ich kenne viele Menschen, die gut anfangen, aber wenige, die gut aufhören.“ Ich kann das nur bestätigen.

Im folgenden wollen wir uns einige von den Königen Israels anschauen, die als Beispiel dienen für Männer, die Erfolg hatten.

Gottes Absichten mit den Seinen kann man mit einem Wort zusammenfassen: „Wiederherstellung“. „Wiederherstellung“ bedeutet, dass Dinge an ihren richtigen Platz zurückgebracht und in ihren richtigen Zustand zurückversetzt werden. Ich wies schon wiederholt darauf hin, dass sich im Verlauf des gesamten 20. Jahrhunderts bis heute eine doppelte, parallele Wiederherstellung vollzieht:

  • Eine Wiederherstellung Israels in ihr Land als Auftakt ihrer Wiederherstellung und Versöhnung mit ihrem Gott durch den Messias; und
  • andererseits die Wiederherstellung der Gemeinde und ihre Rückführung in ihr geistliches Erbe in Jesus Christus.

Im ersten Teil dieser Botschaft fing Derek Prince mit diesen Worten an: „Gottes Absicht mit den seinen kann man mit einem Wort zusammenfassen: Wiederherstellung. Wiederherstellung bedeutet, dass Dinge an ihren richtigen Platz zurückgebracht und in ihren richtigen Zustand zurückversetzt werden.“ Derek betonte zunächst die Wiederherstellung der Geistesgaben und die Dienstgaben in der Gemeinde. Nun, im 2. Teil, spricht er von der Wiederherstellung der Botschaft des Evangeliums – dem ganz praktischen Wandel im Reich Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes:

Ich möchte nun die allererste Proklamation des Reiches näher betrachten. In den Passagen, die wir jetzt lesen werden, wird Jesus und sein Dienst vorgestellt. Das ist der offizielle Bericht über sein Kommen und den Beginn seines Dienstes. Ich möchte, dass ihr dabei beachtet, dass es hier die ganze Zeit darum geht, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist.

In diesem dritten Teil der Lehre über die Wiederherstellung der Botschaft des Evangeliums – des Reiches Gottes – erläutert Derek Prince die Schlüsselgeheimnisse des Gebets in Bezug auf das Reich Gottes. Er fängt an mit dem „Vater unser“... Im natürlichen Universum, für uns hier auf Erden, gibt es eine einzige Quelle des Lichts, des Lebens und der Wärme und das ist die Sonne, nicht wahr? Darüber besteht kein Zweifel. Und das Licht in der Person Jesu bringt Gerechtigkeit und Heilung. Finsternis, die Macht des Feindes, bringt Sünde und Krankheit.

Gehen wir wieder zurück zu Matthäus 4,23-24. Dort finden wir den neutestamentlichen Kommentar dazu: Als die Sonne der Gerechtigkeit erstrahlte, hatten weder Sünde noch Krankheit noch Dämonen Bestand. Das ist eine herrliche Botschaft. Das ist etwas, worüber man sich begeistern kann. Allein die Tatsache, dass man in den Himmel kommt, wenn man stirbt, ist wunderbar, aber für mich ist das nicht so begeisternd wie das hier. Mich interessiert hier und jetzt mehr, was geschehen wird, bevor ich sterbe. Wenn es nur der Zweck des Evangeliums wäre, einen in den Himmel zu befördern, wenn man stirbt, dann geschehen viele Dinge, die im Grunde eigentlich keinen Sinn machen.

Ich möchte damit nur sagen: Wir haben unabsichtlich den Menschen eine Karikatur des Evangeliums präsentiert, die nur sehr wenig mit der echten neutestamentlichen Botschaft zu tun hat. Sie hört sich wunderbar an, soweit sie geht, aber sie geht nicht annähernd so weit wie sie gehen sollte.

Im September 2000 beschloss ich, mich wieder in Israel niederzulassen, und seitdem sind mir einige der größten körperlichen Herausforderungen meines Lebens begegnet. Das eine hängt sicherlich mit dem anderen zusammen. Wenn man sich daran macht, für den Herrn etwas in Israel zu tun, bewirkt dies eine Menge Widerstand. Ich hatte so viele verschiedene Krankheiten, dass ich sie kaum zählen kann - unter anderem Krebs, Polymyalgia rheumatika (zu deutsch: Weichteilrheumatismus) und eine doppelte Lungenendzündung. Doch durch die Gnade Gottes mache ich gute Fortschritte.

Ich hoffe, es klingt nicht angeberisch, wenn ich sage, dass mich eine Krise hier nicht erschüttern kann. Ich habe in Israel selten eine krisenlose Zeit erlebt. Ich denke in solchen Zeiten oft an Jeremia 31,10:

„Hört das Wort des Herrn, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es [wieder] sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde!“

Auch diese Botschaft beschäftigt sich mit dem Themenbereich „Endzeit“. Diesmal möchte ich mich auf das Thema „Ernte“ konzentrieren, was ja ein zentrales Element der biblischen Lehre über die letzten Tage ist. Die Ernte – das ist ein Leitthema der Bibel, das sich vom ersten bis zum letzten Buch durchzieht. Ich denke, es kommt zum ersten Mal vor bei Noah, als Gott Noah verheißt, dass Saat und Ernte Bestand haben werden, solange die Erde bestehen wird.

Ich möchte jedoch zunächst einmal das 5. Buch Mose aufschlagen, jenes Buch, in dem wir Moses Anweisungen an Israel finden, kurz bevor sie das Land Kanaan betraten. Und er gab ihnen sehr gründliche Anweisungen, wie sie sich zu verhalten hätten und wie es ihnen gelingen würde, die Vorzüge und Segnungen jenes Erbes zu genießen, in das Gott sie hineinführen würde. Wir werden 5. Mose 11,13-14 lesen. Ihr dürft dabei nicht vergessen, dass Israel aus Ägypten herausgekommen war; Ägypten ist im Grunde ein sehr flaches Land, in dem es relativ selten regnet. Die wichtigste Wasserquelle ist nicht der Regen, sondern der Nil. In Ägypten haben die Leute eine Vorrichtung namens schaddof: Man taucht Eimer in den Nil, zieht sie wieder heraus und schüttet das Wasser in kleine Kanäle, die das Wasser dorthin leiten, wo es für die Feldfrüchte benötigt wird. In gewisser Weise war also das Wasser unter ihrer Kontrolle.

Mose sagte zu Israel: „Wenn ihr in das Land kommen werdet, das Gott euch gibt, wird es nicht mehr so sein; es ist ein Land mit Hügeln und Tälern, wo der Regen vom Himmel kommt.“ Und er sagte: „Der Regen ist nicht unter eurer Kontrolle; ihr werdet nicht immer Wasser haben können, wann immer ihr wollt. Aber wenn ihr Gott gehorsam und treu seid, wird er euch den Regen geben, den ihr braucht.“ Das ist die Verheißung.

"Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen und unterweist uns damit wir die Gottlosigkeit und die weltliche Lüste verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in den jetzigen Zeitlauf in dem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Heilands Jesus Christus erwarten. Der hat sich selbst für uns gegeben, damit Er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, dass eifrig sei in guten Werken" (Titus 2,11-14).

Und wenn Ihr euch fragt welches Ziel Gott am Ende der Geschichte erreichen will, warum er all das Böse und die Ungerechtigkeit und das Leid schon so lange duldet, dann findet Ihr hier die Antwort: Gott will sich ein Eigentumsvolk zubereiten. Das ist das eigentliche Ziel Gottes in unserer Zeit.

Nun kommen wir zur dritten Lehreinheit unserer Grundlagen-Serie. Der Titel des dritten Teils lautet: „Durch Buße zum Glauben!“

Ich sag‘s euch gleich am Anfang, es gibt keinen andern Weg zum Glauben als durch Buße. Jeder andere Weg, der vorgibt dich dort hin zu bringen, ist ein Irrweg. Ohne Buße kann es keinen echten Glauben geben. Ich möchte kurz wiederholen, was wir bereits gemeinsam gelernt haben. Zunächst einmal das Fundament des christlichen Glaubens, dass personifizierte Fundament ist Jesus Christus. Jeder der ein echter Christ sein will, muss sein Leben auf dieses Fundament bauen. Wir befassten uns mit der Begegnung zwischen Petrus und Jesus, bei der Petrus ausrief: „Du bist der Christus der Sohn des lebendigen Gottes.“ Diese Begegnung zeigt uns exemplarisch auf, was im Leben eines jeden einzelnen von uns ganz individuell geschehen muss. Diese Begegnung besteht aus vier Komponenten.

„Denn des Herrn Augen durchlaufen die ganze Erde, um denen treu beizustehen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.“ (2Chr 16,9)

Der Geist des Herrn bewegt sich über die ganze Erde hinweg auf der Suche nach einem bestimmten Menschentyp - einem Menschen, dessen Herz ganz bei Gott ist (Luther). Jedes Mal, wenn der Heilige Geist einen solchen Menschen findet, steht Gott selbst ihm treu bei und segnet sowohl das Leben als auch den Dienst dieser Person, indem Er offen Seine Kraft und Seine Gunst an ihm erweist. Er wartet darauf, Seine Kraft offen zu erweisen und Seinen Segen auszugießen.

Im vorhergegangenen Lehrbrief haben wir gesehen, dass natürliche Angst, dämonische Angst, religiöse Angst und Menschenfurcht nichts mit der Furcht des Herrn zu tun haben. Heute wollen wir nun betrachten, was die Furcht des Herrn wirklich ist. Es gibt viele Möglichkeiten, sie zu beschreiben und wir werden uns einige davon in der Bibel ansehen. Wir können jedoch hier schon kurz feststellen, dass die Furcht des Herrn den Herrn zu Ihrem Gott macht. Es ist eine Herzenshaltung von Ehrfurcht, völliger Hingabe und Unterordnung Gott gegenüber.

In den Psalmen und in den Sprüchen entdecken wir zwei Aspekte der Furcht des Herrn:

"Kommt, ihr Söhne, hört mir zu: die Furcht des Herrn will ich euch lehren!" Ps 34,12

Der Gott der Hoffnung aber erfülle uns mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit wir überreich seien in der Hoffnung, durch die Kraft des Heiligen Geistes. Amen! (Römer 15,13)

Heute Abend möchte ich unsere Grundlagen-Serie fortsetzen. Heute Vormittag sprach ich über das Eintauchen in Wasser, beziehungsweise über die Wassertaufe. Heute Abend gehen wir weiter zum Eintauchen in den Heiligen Geist. Ich wies bereits daraufhin, dass das englische Wort für Taufen „baptize“, kein echtes englisches Wort ist, sondern lediglich die Transliteration eines griechischen Wortes. Über die Bedeutung dieses griechischen Wortes besteht nicht der geringste Zweifel. Es heißt „eintauchen“. Deshalb verwende ich auch das Wort eintauchen. Heute Vormittag sprach ich über das Eintauchen in Wasser. Heute Abend geht es um das Eintauchen in den Heiligen Geist. Man kann auf zweierlei Weise eintauchen, beziehungsweise eingetaucht werden. In einem Schwimmbad steigt man ins Wasser hinein, taucht unter und kommt wieder nach oben. Das ist die Wassertaufe. Doch dann kann man noch eintauchen wie unter dem Niagara Fall. Als ich das erste Mal die Niagara Fälle sah, dachte ich mir, man kann sich nicht einmal eine Sekunde darunter stellen ohne triefnass zu werden. Und das ist die Taufe im Heiligen Geist.

Wo sie beschrieben wird, wird immer der Schluss nahe gelegt, dass der Heilige Geist von oben auf die Menschen herab kam. Wir sprechen also von eintauchen auf zweierlei Weise. Eintauchen in Wasser: Man steigt hinein, man taucht unter und kommt wieder heraus. Eintauchen in den Heiligen Geist: Man stellt sich einfach darunter und es kommt von oben herab. In beiden Fällen taucht man nicht nur ein bisschen, sondern vollständig ein. Man wird nicht nur ein wenig besprengt, sondern taucht völlig ein. Interessanterweise, wird in der Einleitung aller vier Evangelien ausdrücklich erwähnt, dass Jesus Christus im Heiligen Geist taufen wird. Ich denke man hat dieser Tatsache bislang viel zu wenig Bedeutung beigemessen. Ich möchte die jeweiligen Passagen aus den Evangelien kurz vorlesen. Johannes der Täufer sagt in Matthäus 3,11:

Das Thema meines Vortrages lautet, gemäß der Überschrift: Empfange den Heiligen Geist. Es handelt sich hierbei um ein sehr zentrales Thema des Neuen Testaments. Es betrifft eigentlich jeden Christen, da jeder Christ den Heiligen Geist empfangen sollte. Leider, gibt es im Leib Christi, insbesondere in den evangelikal, pfingstlerisch, charismatischen Gemeinschaften sehr viel Verwirrung und sehr viele Missverständnisse darüber was es bedeutet, den Heiligen Geist zu empfangen.

So wird, zum Beispiel, ein guter Baptist sagen: „Nun ich empfing den Heiligen Geist als ich wiedergeboren wurde. Es gibt nichts mehr, was ich empfangen könnte.“ Der Pfingstler wird sagen: „Nein du hast den Heiligen Geist bei deiner Wiedergeburt nicht empfangen, du empfängst den Heiligen Geist erst, wenn du im Geist getauft wirst und in Zungen redest.“ Normalerweise reden sie dann ziemlich ernst aufeinander ein. Wie es nun meistens ist, wenn ernsthafte Christen auf der Grundlage der Heiligen Schrift uneins sind, ist es auch in diesem Fall. Jeder von ihnen hat teils Recht und teils Unrecht. Ich glaube ich kann euch heute helfen, diese Verwirrung ein wenig zu entwirren. Denn in Wirklichkeit spricht das Neue Testament von zweierlei Möglichkeiten, wie ein Mensch den Heiligen Geist empfangen kann. Wenn wir diese beiden Möglichkeiten klar voneinander unterscheiden, wird es auch keine Verwirrung mehr geben. Um diese beiden Möglichkeiten zu definieren, zu beschreiben und voneinander zu unterscheiden, werde ich mich auf zwei historische Situationen des Neuen Testaments beziehen.

Ich werde mich auf zwei Sonntage beziehen. Auf zwei Sonntage, die für die christliche Kirche von immenser Bedeutung sind. Den ersten nenne ich „Auferstehungssonntag“, den zweiten, der sieben Wochen darauf folgte, nenne ich „Pfingstsonntag“. An diesen beiden Sonntagen machten die Gläubigen jeweils die Erfahrung den Heiligen Geist zu empfangen. Dennoch unterscheiden sie sich. Wenn wir das Wesen einer jeden Erfahrung verstehen, dann können wir auch verstehen, wo wir persönlich in diesem Punkt stehen. Habe ich den Heiligen Geist empfangen? Gibt es noch mehr zu empfangen? Was gehört dazu, wenn man den Heiligen Geist empfängt?

Wir haben schon unsere Proklamation vollzogen, nun möchte ich zur Lehre weitergehen. Dies ist der zehnte und letzte Teil unserer Grundlagenserie. In den vorherigen Lehreinheiten befassten wir uns mit den sechs genannten fundamentalen Lehren in Hebräer 6,1-2. Wir haben behandelt Buße zu Gott, Glaube, die Lehre von den Taufen, Handauflegung und Auferstehung von den Toten. Nun verbleibt noch die letzte fundamentale Lehre, nämlich „das Ewige Gericht“.

Wenn wir von Gericht sprechen, müssen wir uns im Klaren sein, dass Gott zwei Arten von Gericht kennt. Erstens: Sein Gericht im Verlauf der Menschheitsgeschichte und zweitens, und damit beschäftigen wir uns heute: Sein Ewiges Gericht. Also die Art Gericht, mit der wir konfrontiert werden, wenn wir von der Zeit in die Ewigkeit übergehen. Es ist wichtig diese beiden Arten von Gericht zu unterscheiden, denn sonst würden uns vermeintlich widersprüchliche Aussagen der Bibel nur verwirren.

Das erste Gericht Gottes offenbart sich im Lauf der Geschichte. Je nachdem, wie sich die erste Generation Gott gegenüber verhält, werden die Nachfolgegenerationen gesegnet oder bestraft. In 2. Mose 20,4-6 finden wir ein sehr klares Bild für ein historisches Gericht Gottes. 2. Mose 20,4-6 ist Teil der sogenannten 10 Gebote. Gott sagt:

Wenn Sie gebeten würden, das Leben als Christ mit zwei Worten zusammenzufassen, was würden Sie dann sagen? Ich für meinen Teil würde ohne zu zögern sagen: Jesus nachfolgen. Das ist die Grundlage des Lebens als Christ. Dies wird durch die Bekehrung von Matthäus, dem Zöllner, lebhaft dargestellt. Als dieser in seinem Zollamt saß, kam Jesus vorbei und sagte nur drei Worte: „Folge mir nach“ (Mt 9,9). Von seiner Reaktion auf diese Frage hing ab, wo Matthäus die Ewigkeit verbringen würde. Er stand auf und folgte Jesus nach.

Zwei grundlegende Vorbedingungen

Wenn wir so wie Matthäus reagieren, werden wir feststellen, dass wir zwei grundlegende Vorbedingungen erfüllen müssen, bevor wir Jesu Nachfolge antreten können:

„Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!“ (Mt 16,24)

Zuerst einmal müssen wir uns selbst verleugnen, und dann unser Kreuz aufnehmen.

Sich selbst zu verleugnen, heißt „Nein!“ zu sagen. Wir müssen „Nein“ sagen zu unserem sturen, fordernden und ichbezogenen Ego. Wir müssen das Gebet Jesu im Garten Gethsemane wiedergeben:

„Nicht mein Wille, sondern der deine geschehe!“ (Lk 22,42)

Nur wenn wir uns selbst verleugnet haben, können wir unser Kreuz aufnehmen. Jemand hat unser Kreuz einmal als den Ort definiert, an dem sich der Wille Gottes und unser Wille kreuzen. Es ist in der Tat der Ort der Hinrichtung.

Unsere heutige Proklamation steht im direkten Zusammenhang mit dem Thema, über das ich sprechen werde. Der Text kommt von Epheser 2,8-10: „Denn aus Gnade sind wir errettet durch Glauben, und das nicht aus uns – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme. Denn wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.“

Ich werde nun das Thema weiterführen, dass ich in unserer letzten Lehreinheit begonnen hatte, nämlich die sechs großen fundamentalen Lehren des christlichen Glaubens, wie sie in Hebräer 6,1-2 angeführt werden. Ich wiederhole sie kurz: Die Buße von toten Werken, der Glaube an Gott, die Lehre von den Taufen, die Handauflegung, die Auferstehung der Toten, das ewige Gericht.

In unserem letzten treffen, befassten wir uns mit dem Thema: Durch Buße zum Glauben. Ich sprach über Buße und schnitt auch schon das Thema Glaube an. Heute Abend werde ich das Thema Glauben weiter vertiefen. Der Titel dieser Botschaft lautet: Glaube und Werke. Zwei einfache Worte, die im Neuen Testament sehr oft erscheinen. Dennoch ist es höchst erstaunlich, dass so viele Christen keine klare Vorstellung davon haben, in welche Beziehung Glaube und Werke zueinander stehen. Mit „Glaube“ ist einfach das gemeint, was wir glauben. Mit „Werke“ ist einfach das gemeint, was wir tun. Wie sieht die korrekte Beziehung zwischen dem was wir glauben und dem was wir tun aus?

Zu Anfang möchte ich einen kurzen Abriss des Evangeliums geben. So vielen von uns geht das Wort Evangelium über die Lippen und wir sprechen darüber, als wüssten wir ganz genau, was wir damit meinen. Doch ich denke, dass viele Menschen über das Evangelium reden ohne genau zu wissen, was das Evangelium eigentlich ist. Es wird von Paulus sehr klar und deutlich in 1. Korinther 15,1-5 beschrieben:

In der letzten Botschaft ging es um die Taufe im Heiligen Geist, und als übernatürliches Siegel das Sprechen in anderen Zungen. Ich glaube, dass Gott die Taufe im Heiligen Geist lediglich als Tür vorgesehen hat. In Pfingstgemeinden gab es in den vergangenen Jahren die Diskussion, ob es das Ziel, oder eine Pforte ist. Zeitweise vertraten einige Pfingstler die Meinung: „Ich bin errettet, ich bin getauft, ich bin im Heiligen Geist getauft und ich spreche in Zungen. Ich bin angekommen.“

Leider ist diese Annahme nicht korrekt. Leute die glauben, angekommen zu sein, sind lediglich ausgestiegen. Die Taufe ist nicht das Ziel, es ist eine Pforte. Es ist nicht das Ende, sondern der Anfang eines Lebens mit übernatürlicher Kraft. Ich glaube, die meisten empfinden die Taufe im Heiligen Geist als Pforte zu den übernatürlichen Gaben, und zu vielen anderen Formen übernatürlicher Erfahrungen. Es ist meiner Meinung nach unmöglich, das christliche Leben auf der natürlichen Ebene voll auszuleben. Es ist mit dem Übernatürlichen fest verbunden.

Wir beginnen mit einer Proklamation aus der Heiligen Schrift. Sie stammt aus Psalm 129,5-6. Ich werde später in meiner Botschaft noch einmal auf diese Verse zu sprechen kommen.

„Mögen beschämt werden und zurückweichen alle, die Zion hassen! Mögen sie sein wie das Gras auf den Dächern, das verdorrt, [ehe es groß wird] ...“

Ein kurzer Kommentar zu diesem „Gras auf den Dächern“. Niemand im Nahen Osten pflanzt Gras auf dem Hausdach. Zu meiner großen Überraschung stellte ich fest, dass man das in Norwegen sehr wohl tut. Wie dem auch sei - im Nahen Osten wächst Gras auf den Hausdächern aus Samen, die dort hingeweht werden und dann recht schnell zu treiben beginnen; aber das Gras hat keine Wurzeln und verdorrt, ehe es groß wird. Alle, die Zion hassen, werden wie dieses Gras auf dem Hausdach sein. Sie werden verdorren, ehe sie groß werden. Und ich möchte eines voraussagen: Sollte es jemals einen Palästinenserstaat geben, wird er wie Gras auf dem Hausdach sein. Er wird verdorren, ehe er groß wird.

Das Thema dieser Lehre lautet „Unsichtbare Hindernisse für eine Heilung“.

Wir beginnen mit Johannes 16,13-15:

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist...“

Das ist einer der Titel des Heiligen Geistes. Beachtet auch, dass er ein „Er“ ist. Brüder und Schwestern, der Heilige Geist ist kein „es“, sondern ein „er“. Er ist eine Person und er möchte auch wie eine Person behandelt werden:

„Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen.“

Sind Sie je einem Menschen begegnet, den Sie als „geborene Führerpersönlichkeit“ bezeichnen würden? Oder kennen Sie eine Person, die eine so herrliche Stimme hat, dass Sie sagen würden, sie ist zum Singen geboren? Wenn ja, waren Sie dann auch je traurig darüber, wenn Menschen nicht das tun, wozu sie geboren sind? Es gibt definitiv einen Unterschied zwischen berufen und erwählt sein.

Als Christus die Worte sprach: „Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte“ (Mt 22,14), brachte er damit keine unverbindliche Meinung oder Vermutung zum Ausdruck. Er stellte eine Tatsache fest. Diese Tatsache ist heute noch genauso wahr wie zur Zeit Christi. (Diese Bibelstelle bezieht sich zwar auf Errettung, aber sie lässt sich im Prinzip auch auf die Berufung zum christlichen Dienst anwenden – Anm. d. Herausg.) Viele Christen werden von Gott in Seinen Dienst gerufen, aber nur wenige davon werden ausgewählt und tatsächlich in diesen Dienst gestellt. Manche Christen werden schon in der Kindheit berufen. Andere hören diesen Ruf erst relativ spät im Leben. Ich habe aber festgestellt, dass Gottes Ruf zum Dienst sehr oft in den Teenagerjahren oder Anfangs Zwanzig ergeht. Darum könnte Mt 22,14 besonders für junge Gläubige von Interesse sein.

Zwischen der Zeit, wenn ein Christ zum ersten Mal diesen Ruf zum Dienst hört und der Zeit, wenn er von Gott tatsächlich eingesetzt wird, liegt fast immer eine Zeit der Prüfung. Je mehr Verantwortung der Dienst verlangt, zu dem jemand berufen ist, desto intensiver wird oft die Prüfung sein, die man zuvor bestehen muss. Nur wer diese Testphase erfolgreich absolviert, wird ausgewählt, den Dienst tatsächlich auszuführen. Im Buch der Richter wird berichtet, dass zunächst 32.000 Mann Gideons Aufruf nachkamen, als er die Trompete (eigentlich: das Schofarhorn) blies, um das Volk Israel gegen die Midianiter zu sammeln. Als Gideon seine Anhänger den von Gott bestimmten Test unterzog, blieben aber nur 300 Mann übrig – d.h. dass weniger als ein Prozent derer, die den Test durchliefen, zum Dienst ausgesondert wurde. Ich nehme an, dieses Verhältnis wird heute kaum höher sein – wenn überhaupt. Trotzdem ist Gottes Weisheit durch dieses Ereignis gerechtfertigt. Gideon konnte mit 300 geprüften, disziplinierten Männern mehr tun als er mit 32.000 bloßen Mitläufern hätte tun können. Das Gleiche trifft auch auf unsere heutige Zeit zu. Ein einziger geprüfter, geschulter, disziplinierter, sich selbst verleugnender Diener Christi kann mehr verrichten als hundert Christen, die bloße „Mitglieder“ irgendeiner Gruppe oder Organisation sind.

Der Prophet Hesekiel berichtet, wie Gott ihn zum Wächter für Sein Volk Israel machte. (Hes 3, 16-21). Er zeigt auf, dass es die Verantwortung eines Wächters ist, seine Nation zu warnen, wenn diese sich auf einen Weg einlässt, der nicht Gottes offenbartem Ratschluss entspricht. Wenn die Nation dies annimmt und umkehrt, wird sie gerettet werden. Wenn sie die Warnung jedoch verwirft, wird sie Gottes Gerichtshandeln erfahren, aber der Wächter wird seine eigene Seele retten.

Als Gottes Diener haben wir heute die Verantwortung, Seine Botschaft aus Jer 31,10 an die Nationen weiterzugeben:

“Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es [wieder] sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde!”

Wir lesen den ganzen Psalm 124:

„Wenn nicht der Herr für uns gewesen wäre, so soll Israel sagen – wenn nicht der Herr für uns gewesen wäre, als Menschen gegen uns aufstanden, dann hätten sie uns lebendig verschlungen, als ihr Zorn gegen uns entbrannte. Dann hätten uns die Wasser fortgeschwemmt, der Wildbach hätte uns überströmt. Dann wären über uns gegangen die tobenden Wasser. Gepriesen sei der Herr, der uns ihren Zähnen nicht zum Raub gab! Unsere Seele ist entronnen wie ein Vogel aus der Schlinge der Vogelsteller. Die Schlinge ist zerrissen, und wir sind entronnen. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen“

Mit allem Respekt für jene Leute, die sagen: „Verwirre mich nicht mit Tatsachen“, möchte ich euch eine Reihe von Fakten über Israel nahebringen.

Zunächst einmal ist „Israel“ der Name der Nation, die von Abraham, Isaak und Jakob abstammt. Später nannte man sie „Juden“. Heute werden die Begriffe „Juden“ und „Israel“ mehr oder weniger synonym verwendet. Das war nicht immer so.

Der Name „Israel“ oder „Israelit“ taucht mehr als 2500-mal im Alten Testament auf. Wenn nun der Name Deutschland oder England so oft in der Bibel auftauchen würde, wären wir uns alle darin einig, dass man die Bibel nie wirklich ganz verstehen könnte, wenn man nicht etwas über Deutschland oder England wüsste. Dasselbe gilt für Israel. Man kann die Bibel nicht ganz verstehen, wenn man nicht auch etwas über Israel weiß. Und wenn du in Bezug auf Israel verwirrt bist, bist du auch in Bezug auf die Bibel verwirrt.

„Was ist der Mensch, dass du ihn so hochhältst und dass du auf ihn achtest? Du suchst ihn Morgen für Morgen heim; alle Augenblicke prüfst du ihn.“ (Hiob 7,17–18)

Ist das nicht eine erstaunliche Offenbarung? Gott besucht uns jeden Morgen und prüft uns jeden Augenblick. Als mir zum ersten Mal richtig bewusst wurde, was da steht, fragte ich mich selbst: „Bin ich wirklich bereit, jeden Morgen einen Besuch von Gott zu empfangen? Wache ich mit dieser Erwartung auf?“ Und schließlich fragte ich mich weiter: „Warum prüft uns Gott? Was für eine Absicht verbindet Er damit?“

In einem englischen Wörterbuch fand ich einmal eine interessante Definition des Wortes Prüfung: „Das Festschreiben des Wertes einer Person … indem diese bestimmte Tests durchlaufen muss.“ Gott prüft uns nicht, weil Er auf uns zornig ist oder uns niedermachen möchte. Im Gegenteil: Von Ihm geprüft zu werden ist ein Ausdruck Seines Wohlwollens. Indem Er uns prüft, legt Er unseren Wert fest. Ein Juwelier unterzieht Gold oder Silber bestimmten Tests. Er tut das, weil er diese Materialien für besonders wertvoll hält. Andere Materialien, wie Eisen oder Zinn, die weniger wertvoll sind, würde er nicht so genau überprüfen.

In der Welt der Patriarchen gab es einen Mann, der durch seine Gerechtigkeit herausragte. Dieser Mann hieß Hiob. Gott war stolz auf Hiob. Er rühmte ihn vor Satan:

„Da sprach der HERR zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet!“ (Hiob 1,8)

Ich möchte euch auch heute wieder einen Schlüssel zu einem erfolgreichen Leben nahe bringen, den Gott mir in vielen Jahren persönlicher Erfahrung und des vollzeitlichen Dienstes in die Hand gegeben hat.

Das Thema dieser Betrachtung haben ich in Form einer Frage formuliert: »Was ist der Mensch?« In der Bibel wird diese Frage gestellt und auch beantwortet. Ich glaube nicht, dass es noch eine andere Quelle gibt, bei der wir uns eine zuverlässige Antwort auf diese Frage holen könnten.

Soweit also unsere Fragestellung: "Was ist der Mensch?"

"Was ist der Mensch?" Der Psalmist David stellt diese Frage in Psalm 8, wo es heißt:

Psalm 8,4-9
"4 Wenn ich anschaue deinen Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: 5 Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst? 6 Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel...,"

Für "Engel" steht hier im Hebräischen das Wort elohim. Es ist das normale Wort für "Gott", kann aber auch mit "Engel" übersetzt werden.

Das neue Leben

Fassen wir den Vorgang der Wiedergeburt noch einmal kurz zusammen: Eine Person nimmt durch Glauben den unvergänglichen Samen des gepredigten oder gelesenen Wort Gottes, der Schrift, in ihr Herz auf. Dann bringt der Heilige Geist auf übernatürliche und souveräne Art und Weise diesen Samen zum Keimen und aus diesem Samen heraus entsteht eine Natur, die von ihrem Wesen her dem Samen entspricht: Der Same ist göttlich, also ist auch diese Natur göttlich; der Same ist ewig, also ist auch diese Natur ewig.

Und dieser Same ist außerdem das Wort Gottes in Person. Jesus ist das Wort in Person; die Bibel ist das geschriebene Wort und sie sind immer im Einklang miteinander. Also bringt der Heilige Geist aus dem gepredigten Wort heraus durch ein Wunder ein neues Leben hervor. Und dieses Leben ist das Leben des Person gewordenen Wortes, das Leben Jesu selbst.

Ich möchte nun noch eingehender auf dieses neue Leben zu sprechen kommen, das durch diese Wiedergeburt entsteht. Zunächst möchte ich noch einmal dieses absolut entscheidende und wichtige Prinzip betonen, dass im ganzen Universum die Wesenseigenart des Samens die Wesenseigenart des Lebens bestimmt, das aus diesem Samen hervor kommt. Paulus sagt im 6. Kapitel des Galaterbriefs, dass ein Mensch erntet, was er sät. Wir wissen dass dies im natürlichen Bereich stimmt. Wenn du einen Orangenkern säst, dann bekommst du keinen Apfelbaum. Wenn du Gerste säst, wirst du keinen Weizen ernten. Du weißt, dass die Wesenseigenart des Samens die Wesenseigenart des Lebens bestimmt, das aus dem Samen hervor kommt.

Das ist der zweite Teil unserer vierteiligen Lehrserie zu dem Thema „Die Feinde, mit denen wir es zu tun haben“. Im ersten Teil untersuchten wir das Wesen und die Struktur des Reiches Satans und hielten dabei fest, dass sein Reich auf zwei verschiedenen Ebenen operiert. Die obere Ebene befindet sich in der Himmelswelt, irgendwo in dem himmlischen Bereich, der nicht der Himmel Gottes und nicht der sichtbare Himmel ist.

Seine obere Ebene besteht aus rebellischen Engeln, die Gott gegenüber Widerstand leisten. Die untere Ebene umfasst Menschen, die sich nicht Gott und der gerechten Herrschaft Jesu, des Messias und Heilands, ausgeliefert haben. Ich wies darauf hin, dass das Schlüsselwort „Rebell“ all jene beschreibt, die sich im Reich Satans befinden. Sie sind in Rebellion gegen Gott, ob sie nun Engelswesen sind oder Menschen.

Wir hielten auch fest, dass die Götter der heidnischen Welt, zum Beispiel im antiken Griechenland oder Rom oder wo auch immer, nur unterschiedliche Bezeichnungen und Darstellungen der Engelswesen in Satans Reich sind. Und all jene, die von heidnischen Religionen und in heidnischen Gesellschaften angebetet werden, sind satanische Engelswesen.

Die Bibel ist die uns gegebene, inspirierte Offenbarung von Gott, die es uns ermöglicht, Ihn und Seine Fülle besser kennen zu lernen. Aber wie sollen wir Ihn jemals wirklich kennen können? Er ist ewig, unsterblich, unsichtbar.

Wegen Seines einzigartigen, unvergleichbaren „Andersseins“, scheint es Ihnen vielleicht völlig außerhalb des Bereichs unserer menschlichen Fähigkeit zu sein, Gott überhaupt verstehen zu können – geschweige denn Seinen Heiligen Geist! Aber, wie wir an Hand dieser Lehreinheit aus Dereks Schatztruhe, „Wer ist der Heilige Geist?“ erkennen werden, verlangt Er regelrecht danach, dass wir Ihn kennen. Auch im Angesicht Seines „Andersseins“ können wir Gott in zunehmender Fülle kennen.

Mein Ziel mit dieser Lehreinheit – und weitere, die folgen werden – ist es, Ihnen zu helfen, ein Verständnis davon zu bekommen, wer der Heiliger Geist ist, damit Ihre persönliche Beziehung zu dieser mysteriösen dritten Person der Gottheit wachsen kann. Meine Hoffnung ist es, dass Ihr Leben durch die immer zunehmende Gegenwart des Heiligen Geistes gekennzeichnet wird.




Den Leib Christi – und auch Menschen, die noch auf der Suche nach einer lebendigen Beziehung mit Jesus Christus sind – mit gesunder, bibelfundierter und leichtverständlicher Bibellehre zu versorgen, entspricht der Berufung von Derek Prince, von uns als IBL-Team in Trostberg und vermutlich auch von Ihnen als Freund des Dienstes. Herzlichen Dank für jedes Gebet, jede finanzielle Zuwendung und jeden Einsatz von Dereks Bibellehrmaterial – ob für Sie selbst oder für andere in Ihrem Umfeld! Sie sind uns sehr kostbar und sehr wichtig!

Ich freue mich, Ihnen folgende Einsichten von Derek Prince präsentieren zu dürfen. Obwohl ich persönlich mehr als 40 Jahre mit dem Herrn Jesus unterwegs bin, habe ich sehr viel Neues, Erfrischendes und Belebendes daraus gewonnen. Ihnen wird es bestimmt auch so gehen!

In diesem Treffen, werden wir gleich zu Anfang eine der wichtigsten, praktischen Fragen zum Thema beantworten, eine über die sich viele Leute Gedanken machen: Wie können Dämonen überhaupt eindringen? Wie verschaffen sie sich Zugang zur Persönlichkeit und zum Leben eines Menschen? Meine Antworten basieren auf meinen Erfahrungen und ich will damit nicht andeuten, dass sie allumfassend sind. Ich werde sieben verschiedene Möglichkeiten aufzeigen, wie Dämonen eindringen können.

Die erste Möglichkeit ist das, was ich einen okkulten Hintergrund nennen möchte. Das heißt, irgendwann im Laufe deiner Familiengeschichte hat sich jemand mit okkulten Dingen beschäftigt. Wenn man über den Bereich des Okkulten spricht, wird einem klar, dass man es hier eigentlich mit falschen Göttern zu tun hat. Deshalb geht es eigentlich um ein Übertreten der ersten beiden Gebote: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild, und dich vor ihm nicht niederwerfen.“

Jede Form des Götzendienstes bringt Menschen in den Bannkreis von Dämonen. In Zusammenhang mit diesen Geboten, sagt der Herr, er würde die Sünden der Väter bis ins dritte oder vierte Glied heimsuchen. Ich glaube nicht, dass sich das auch auf alle anderen Gebote bezieht. Man findet das aber im Kontext der ersten beiden Gebote. Wenn sich dein Vater, dein Großvater oder dein Urgroßvater oder ein anderer Verwandter vergleichbaren Grades, mit okkulten Dingen, einer falschen Religion oder Götzendienst beschäftigt hat, dann haben böse Geister in deinem Leben ein Einfallstor.

Vielleicht sagst du nun: Das ist nicht fair. Nun die Wahrheit ist, der Teufel ist nicht fair. Ihr müsst jedoch verstehen, dass euch niemand verdammt, wenn ihr so ein Problem habt. Du wirst nur dann Verdammnis über dich bringen, wenn du die Lösung für das Problem ablehnst.

Dieses, so wie das folgende Treffen, hat das Thema Grundlagen des Befreiungsdienstes mit dem Untertitel: Was sie schon immer über Dämonen wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten. In diesen beiden Treffen, möchte ich das schier unmögliche schaffen, nämlich in zwei Stunden jeden wichtigen Aspekt dieses Dienstes anzusprechen, jedoch nicht im Detail sondern nur im Überblick.

Es wäre angemessen damit zu beginnen, diesen Aspekt des Dienstes Jesu zu beleuchten. Hierzu möchte ich gerne Markus 1 aufschlagen. Ich habe schon oft gesagt, dass ich keinerlei Ambitionen habe den Dienst Jesu verbessern zu wollen. Viele Menschen haben den Eindruck heutzutage könnte man vieles besser machen, aber ich bin nicht dieser Meinung. Als er seinen öffentlichen Dienst begann, waren die Menschen am meisten erstaunt darüber, wie er mit bösen Geistern umging. Man sollte darauf hinweisen, dass dies ein Wunder war, von dem zuvor im Alten Testament nie die Rede gewesen war. Fast alle anderen Wunder: Heilungen, Speisungen, Macht über die Natur konnte man schon im Alten Testament finden. Doch im Alten Testament findet man nichts über die Austreibung böser Geister. Die Menschen, die zusahen, wurden auf der Stelle davon gepackt und waren begeistert. Das erste Mal wird von einer solchen Begebenheit in der Synagoge zu Kapernaum berichtet. Markus 1,23: „Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist.“ Im griechischen Original heißt das so viel wie „in einem unreinen Geist“. Das kann man schlecht ins Deutsche übertragen. Heute würde man am besten sagen: Unter dem Einfluss eines unreinen Geistes.

Es gibt drei Ausdrücke, die eigentlich austauschbar sind. Wir erwähnen sie vielleicht vorab gleich: Dämonen, böse Geister und unreine Geister. Es ist auch oft die Rede von bestimmten Arten von Geistern, zum Beispiel dem Geist der Schwäche oder dem Geist der Angst. „Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch der unter dem Einfluss eines unreinen Geistes stand. Er schrie auf ...“ Beachtet hier, dieses „Er“ ist nicht der Mensch sondern der Geist. „... und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus Nazarener, bist du gekommen uns zu verderben? Ich kenne dich wer du bist, der Heilige Gottes.“ Die bösen Geister erkannten augenblicklich wer Jesus war. Seine Jünger brauchten vielleicht länger als ein Jahr um allmählich zu erkennen wer er eigentlich war. Doch die Geister wussten das auf Anhieb. Sie fürchteten ihn. Und beachtet diese typische Kombination aus wir und ich. Als Jesus zu dem Mann in Gadara sprach fragte er: „Wie heißt du?“ Einzahl. Jener erwiderte: „Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.“ Die Kombination aus ich und wir ist charakteristisch für Dämonen.

Das ist der erste Teil einer vierteiligen Lehrserie zu dem Thema „Die Feinde, mit denen wir es zu tun haben“. Ich gehe davon aus, dass wir, die wir verbindlich mit Jesus gehen, uns alle dessen bewusst sind, dass wir es mit Feinden zu tun haben. Es ist nämlich eine sehr gefährliche Situation, wenn mächtige und aktive Feinde gegen uns wirken und uns nicht einmal bewusst ist, dass wir diese Feinde haben.

Die Feinde, mit denen wir es zu tun haben, sind keine Personen aus Fleisch und Blut, sondern unsichtbare Geistwesen. Die Themen, mit denen wir uns in dieser Lehrserie beschäftigen werden, umfassen Dinge, die man nicht mit den menschlichen Sinnen wahrnehmen kann. Die Bibel spricht von Dingen, die kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und in keines Menschen Herz gekommen sind, von Dingen, die unsichtbar und geistlich sind. Die Dinge, über die wir sprechen werden, kann man nur mit Hilfe der Schrift verstehen. Es gibt diesbezüglich keine andere zuverlässige Informationsquelle.

Ich glaube, dass viele Menschen die Auffassung vertreten, dass die Dinge, die wir sehen, anfassen, hören und schmecken können, die wirklich realen Dinge sind. Doch Philosophen aller Epochen sind zu der Schlussfolgerung gelangt, dass sie nicht wirklich real sind; sie sind zeitlich; sie sind nicht von Dauer; und sehr oft sind sie trügerisch. Man kann sich nicht auf seine Sinne verlassen. Es ist schon erstaunlich, wie viele verschiedene Philosophen in allen Epochen der Menschheitsgeschichte zu dieser Schlussfolgerung gelangt sind.

ich habe den Eindruck, dass Gott mich mit diesem Lehrbrief auf ein Thema zurückführen möchte, das ich bereits vor einigen Jahren behandelt habe.

Als Christen in unserer heutigen Zeit sind wir uns oft nicht bewusst, dass wir durch die Philosophie des Humanismus einem zwar unhörbaren, aber ständigen Bombardement ausgesetzt sind. Diese Philosophie - die den Menschen als obersten Schiedsrichter darstellt, was Moral und geistliche Wahrheit anbelangt - stellt nämlich eine endgültige und allumfassende Versöhnung zwischen Gott und allen Mächten der Finsternis in Aussicht. Der Humanismus behauptet, dass diese Versöhnung neben Satan selbst auch all seine Engel und gefallenen Dämonen sowie alle anderen derzeitigen Feinde Gottes mit einschließt. Er lässt also überhaupt keinen Raum für die absolute, ewige Bestrafung irgendeines geschaffenen Wesens.

„Es sind ja bloß Worte!“ – „Was sind schon Worte?“ Wie oft hören wir doch solche Aussprüche! Aber eigentlich sind sie ganz falsch. Die Wahrheit ist eher, dass wir die Macht und Bedeutung von Worten kaum ermessen können. Die Fähigkeit der Sprache – das heißt, die Möglichkeit etwas mit Worten auszudrücken, ob gesprochen oder geschrieben – ist eine überragende Gabe Gottes, des Schöpfers, an den Menschen; an das Geschöpf, das er in seinem eigenen Bild erschaffen hat. Die Fähigkeit zur Sprache ist ein sehr wichtiger Aspekt der Ähnlichkeit zwischen Gott und Mensch, welche keine andere Kreatur aufweist.

Heute, nach unermüdlichen Anstrengungen, die Evolutionstheorie zu beweisen, bleibt diese Fähigkeit zur Sprache des Menschen ein klares und unanfechtbares Unterscheidungsmerkmal zu Tieren, welches Evolutionstheoretiker nicht in der Lage sind weg zu diskutieren, geschweige denn zu erklären. So lange diese Abgrenzung besteht, wird die Evolutionstheorie auch nie eine befriedigende Antwort auf die Frage nach dem Ursprung des Menschen geben können.

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