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Dieses, so wie das folgende Treffen, hat das Thema Grundlagen des Befreiungsdienstes mit dem Untertitel: Was sie schon immer über Dämonen wissen wollten, sich aber nie zu fragen trauten. In diesen beiden Treffen, möchte ich das schier unmögliche schaffen, nämlich in zwei Stunden jeden wichtigen Aspekt dieses Dienstes anzusprechen, jedoch nicht im Detail sondern nur im Überblick.

Es wäre angemessen damit zu beginnen, diesen Aspekt des Dienstes Jesu zu beleuchten. Hierzu möchte ich gerne Markus 1 aufschlagen. Ich habe schon oft gesagt, dass ich keinerlei Ambitionen habe den Dienst Jesu verbessern zu wollen. Viele Menschen haben den Eindruck heutzutage könnte man vieles besser machen, aber ich bin nicht dieser Meinung. Als er seinen öffentlichen Dienst begann, waren die Menschen am meisten erstaunt darüber, wie er mit bösen Geistern umging. Man sollte darauf hinweisen, dass dies ein Wunder war, von dem zuvor im Alten Testament nie die Rede gewesen war. Fast alle anderen Wunder: Heilungen, Speisungen, Macht über die Natur konnte man schon im Alten Testament finden. Doch im Alten Testament findet man nichts über die Austreibung böser Geister. Die Menschen, die zusahen, wurden auf der Stelle davon gepackt und waren begeistert. Das erste Mal wird von einer solchen Begebenheit in der Synagoge zu Kapernaum berichtet. Markus 1,23: „Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist.“ Im griechischen Original heißt das so viel wie „in einem unreinen Geist“. Das kann man schlecht ins Deutsche übertragen. Heute würde man am besten sagen: Unter dem Einfluss eines unreinen Geistes.

Es gibt drei Ausdrücke, die eigentlich austauschbar sind. Wir erwähnen sie vielleicht vorab gleich: Dämonen, böse Geister und unreine Geister. Es ist auch oft die Rede von bestimmten Arten von Geistern, zum Beispiel dem Geist der Schwäche oder dem Geist der Angst. „Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch der unter dem Einfluss eines unreinen Geistes stand. Er schrie auf ...“ Beachtet hier, dieses „Er“ ist nicht der Mensch sondern der Geist. „... und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus Nazarener, bist du gekommen uns zu verderben? Ich kenne dich wer du bist, der Heilige Gottes.“ Die bösen Geister erkannten augenblicklich wer Jesus war. Seine Jünger brauchten vielleicht länger als ein Jahr um allmählich zu erkennen wer er eigentlich war. Doch die Geister wussten das auf Anhieb. Sie fürchteten ihn. Und beachtet diese typische Kombination aus wir und ich. Als Jesus zu dem Mann in Gadara sprach fragte er: „Wie heißt du?“ Einzahl. Jener erwiderte: „Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.“ Die Kombination aus ich und wir ist charakteristisch für Dämonen.

Markus 1,25: „Jesus fuhr ihn hart an mit den Worten: Verstumme und fahre aus von ihm.“ Im griechischen Original heißt es: „Sei mundtot gemacht und fahre aus von ihm.“ „Da riss der unreine Geist den Mann in Krämpfen hin und her und fuhr dann mit einem lauten Schrei von ihm aus.“ Beachtet diese dramatischen, körperlichen Manifestationen. Ein derartiges Verhalten war in einer Synagoge nicht üblich. Jemand sagte mal zu mir: „In den meisten Gemeinden hätten sie diesen Mann einfach hinausgeworfen.“ Jesus hingegen hat den Dämonen aus dem Mann hinausgeworfen. Versteht ihr? Der Mann blieb in der Synagoge. Weiter im Text: „Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sagten: was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er und sie folgen ihm. Und die Kunde von ihm, oder sein Ruhm, ging so gleich aus überall in der ganzen Umgebung Galiläas.“ Das ist so wahr. Die Situation hat sich nicht verändert, wenn man es mit Manifestationen böser Geister zu tun hat. Wenn man gegen sie an geht, dann wird sich das wie ein Lauffeuer verbreiten. Diese Sache hinterlässt bei den Menschen, die sie miterleben, nach wie vor einen gewaltigen Eindruck.

Bei dieser Geschichte möchte ich betonen, dass Jesus sich nicht mit dem Mann selbst beschäftigte sondern vielmehr mit dem Geist in diesem Mann. Also mit einer anderen Person in ihm. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich dieser Mann vorher irgendwie unnormal verhalten hätte. Versteht ihr? Die Gegenwart Jesu und die Salbung des Heiligen Geistes auf ihm, brachte die unsichtbare Gegenwart des Dämons in diesem Mann zum Vorschein. Im gleichen Kapitel, Vers 32, lesen wir wie sich dieser Dienst Jesu noch am selben Tag weiter entwickelte. „Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle leidenden und besessenen zu ihm.“ An dieser Stelle möchte ich ein für alle Mal sagen, dass ich die Übersetzung „von Dämonen besessen“ nicht mag. Das griechische Wort lautet: daimon-izomai. „Daimon“ ist der Stamm und leitet sich von dem Hauptwort „Dämon“ ab. Versteht ihr? Die Endung „izomai“ weist auf das Passiv hin, also dämonisiert sein. Das wäre auch die beste Übersetzung. Dämonisiert sein! Die Übersetzung „von Dämonen besessen“ hat leider für Millionen von Menschen einen Schleier über diesen ganzen Themenbereich gelegt. Sie sagen nämlich: Wie kann ein Christ vom Teufel besessen sein? Meine Antwort lautet: Ein wahrer Christ kann nicht vom Teufel besessen sein. Ein wahrer Christ ist ein Besitz Jesu Christi. Doch bei vielen wahren Christen finden sich Bereiche, in denen sie dämonisiert sind, in denen sie von Dämonen heimgesucht und in Mitleidenschaft gezogen werden. In ihrem Leben und ihrer Charakterstruktur gibt es Bereiche, die sie selbst nicht ganz in der Hand haben. Sie sind dämonisiert aber nicht von Satan besessen. Wenn wir nur dieses eine einzige Übersetzungshindernis beseitigen könnten, wären wir der Realität einen gewaltigen Schritt näher gekommen.

Weiter im Text: „Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging brachten sie alle leidenden und besessenen zu ihm.“ Das Neue Testament macht eigentliche keine Unterscheidungen zwischen den beiden Kategorien. Jesus auch nicht. Fast ausnahmslos widmete er sich den kranken und dämonisierten in einer allumfassenden Aktion. „Und die ganze Stadt war an der Tür versammelt und er heilte viele, an mancherlei Krankheiten leidende und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten.“ In dieser Bibelübersetzung, der revidierten Elberfelder so wie in vielen anderen, wird der Ausdruck „Er trieb Dämonen aus“ verwendet. Ich bevorzuge jedoch die Philipps Übersetzung „hinausstoßen“ oder „ausstoßen“, bei der nicht so viele religiöse Untertöne mitschwingen. Es ist einfach, praktisch und nüchtern. Wenn man Rauch einatmet was macht man dann? Man atmet ihn aus, ja man stößt ihn aus. Diese Handlung gründet sich auf eine Willensentscheidung hat aber auch einen physikalischen Aspekt. Und so möchte ich es verwenden. Ich verwende es nicht immer, aber meiner Meinung nach wird es dem Sachverhalt am besten gerecht. „Er stieß viele Dämonen hinaus. Er ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten.“

Noch ein Vers desselben Kapitels, Vers 39: „Und er ging und predigte in den Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.“ In der Philipps Übersetzung heißt es: „Weiterhin durchzog er Galiläa, predigte in den Synagogen und stieß Dämonen hinaus.“ Ganz besonders mag ich hier das Wort „weiterhin“, das auf eine ganz bestimmte Zeitform des Griechischen Bezug nimmt. Es wird deutlich, dass es sich hierbei nicht um einen isolierten, für sich stehenden, dramatischen Fall handelte, der sich lediglich in einer einzigen Synagoge ereignete, sondern vielmehr, dass er in jeder Synagoge regelmäßig zwei Dinge tat: Predigen und Dämonen hinausstoßen. Überall in Galiläa. Und da muss es hunderte von Synagogen gegeben haben. Viele Leute denken: „Nun, es ist vielleicht hier und da mal erforderlich einen Dämon auszustoßen. Doch die Fälle sind selten, das ist eine Ausnahme. In der Regel gehen diese Leute auch dann noch davon aus, dass die fraglichen Fälle entweder im Gefängnis oder in psychiatrischen Anstalten sitzen. Doch ich möchte euch darauf hinweisen, dass es Jesus sicherlich nicht mit so einen Menschen zu tun gehabt hat. Er hatte es mit orthodoxen Juden zu tun, die jeden Sonntag in der Synagoge zusammen kamen, sich den Rest der Woche um die Familien kümmerten, die Felder bestellten, zum Fischen fuhren, in ihren Geschäften arbeiteten und so weiter. Normale, ehrbare Leute die vielleicht bestimmte Macken hatten, wenn man so sagen kann. Es gab in ihrem Leben bestimmte Bereiche, in denen sie sich selbst nicht ganz in der Hand hatten. Ihr sollt nicht den Eindruck haben, dass Menschen, die Befreiung brauchen, kriminell oder geistesgestört sein müssen. Es sind vielmehr genau die Menschen, mit denen wir es im Großen und Ganzen jeden Tag zu tun haben. Jedoch nicht ausschließlich. Gute, ehrbare, religiöse Menschen, die in die Kirche gehen, immer das Richtige sagen aber in ihrem Leben gibt es irgendwo einen dämonisierten Bereich, den sie nicht in der Hand haben. Vielleicht ein körperliches Verlangen, bestimmte Emotionen oder gewisse Gedanken. Ich werde später noch verschiedene Bereiche ansprechen. Wenn ihr das, was ich eben sagte akzeptieren könnt, wird es viele eurer Vorurteile zurechtrücken, die es euch unmöglich machen, das alles objektiv zu betrachten.

Es ist schon eigenartig. Die Menschen in einer Nation können es problemlos akzeptieren, dass Menschen in einer anderen Nation Befreiung brauchen könnten. Mit diesem Thema habe ich mich in Dänemark beschäftigt. Die Dänen haben kein Problem damit zu glauben, dass die Amerikaner Befreiung brauchen. Die Amerikaner dagegen haben kein Problem damit, dass die Afrikaner Befreiung brauchen. Ich habe 8 Jahre in Afrika gelebt und ich muss euch sagen, dass mir in Afrika weniger Dämonen untergekommen sind als in Amerika. Es gibt kulturelle Unterschiede, ja. Sie passen sich an ihre Umgebung an.

Ein weiteres Bild des Dienstes Jesu zeichnet Lukas 4,40 und 41. Eigentlich derselbe Vorfall. Dort wird der gleiche Teil des Dienstes beschrieben wie in Markus 1. Lukas 4,40: „Als aber die Sonne unterging, brachten alle, die an mancherlei Krankheiten leidende hatten, sie zu ihm. Er aber legte jedem von ihnen die Hände auf und heilte sie. Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrieen.“ Seht ihr, der Heilungsdienst und der Befreiungsdienst gehen Hand in Hand. Die Menschen kamen weil sie krank waren, doch in vielen Fällen mussten erst Dämonen hinausgestoßen werden bevor die Menschen Heilung empfangen konnten. Beachtet auch, dass Jesus ihnen die Hände auflegte. Ich weiß nicht ob das heute noch so ist aber es gab einmal eine pfingstlerische Tradition, die besagte: Es sei unbiblisch jemandem die Hand aufzulegen, der einen bösen Geist hat. Wenn das so ist, dann handelte Jesus unbiblisch. Ich möchte doch lieber seinem Vorbild folgen, als der Tradition.

Ein weiteres Kapitel im Lukas Evangelium ist für uns von Interesse. Lukas 13,11. Dort finden wir die Frau, die völlig zusammengekrümmt war, in Lukas 13,11-16. Später trug sich in einer anderen Synagoge folgendes zu: „Und siehe da war eine Frau, die 18 Jahre lang einen Geist der Schwäche hatte. Und sie war zusammen gekrümmt und gänzlich unfähig sich aufzurichten.“ Beachtet hier, dass dieser Zustand von einem Geist der Schwäche hervorgerufen wurde. Also von einem bösen Geist, der ihren Körper so verkrümmt hatte, dass sie sich nicht aufrichten konnte. „Als aber Jesus sie sah, rief er ihr zu: Frau du bist gelöst von deiner Schwäche.“ Beachtet das Wort gelöst. Es weist auf eine Bindung hin. Er sagte das im Glauben. Nichts hatte sich geändert. Beachtet das. „Und er legte ihr die Hände auf.“ Seht ihr. Sie hatte einen Geist der Schwäche und dennoch legte er ihr die Hände auf. „Und sofort wurde sie gerade und verherrlichte Gott. Der Synagogenvorsteher aber unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, begann und sprach zu der Volksmenge: Sechs Tage sind es an denen man arbeiten soll, an diesen kommt und lasst euch heilen und nicht am Tag des Sabbats. Der Herr antwortete ihm: Heuchler, bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn hin und tränkt ihn? Diese aber, die eine Tochter Abrahams ist, die der Satan gebunden hat, siehe 18 Jahre lang, sollte sie nicht von dieser Fessel gelöst werden am Tag des Sabbats?“ Eine gläubige Frau, Jüdin, sie gehörte zur Synagoge, ihr Körper war in diesem schlimmen Zustand. Der Grund dafür war dieser Geist der Schwäche. In dem Moment als sie der Geist der Schwäche verließ, richtete sie sich auf. Man muss hier natürlich Unterscheiden, aber ich möchte einfach nur darauf hinweisen, dass einige Probleme, die wir als körperlich einstufen würden, eigentlich von bösen Geistern verursacht werden. Jesus ging auch mit Stummheit, Taubheit und Blindheit so um, als würden sie von bösen Geistern verursacht werden. In vielen Fällen sah sein Heilungsdienst so aus, dass er sie von bösen Geistern befreite, die ihre Stummheit, Taubheit und Blindheit verursachten. Ohne jetzt weiter ins Detail zu gehen, muss ich sagen, dass ich im Rahmen meines eigenen Dienstes parallelen in jedem dieser Bereiche gesehen habe.

Weiter in Lukas 13,31: „In derselben Stunde kamen einige Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: geh hinaus und zieh fort, denn Herodes will dich töten. Und er sagte zu ihnen: gehet hin und sagt diesem Fuchs [er meint Herodes]: siehe ich treibe Dämonen aus und bringe Heilungen heute und morgen und am dritten Tag werde ich vollendet.“ Das ist eine typisch hebräische Redensart: heute und morgen und am dritten Tag, bedeutet: ab heute bis die Arbeit getan ist. Er sagte also, er werde zwei Dinge tun: Dämonen austreiben und Heilungen vollbringen. So begann er, so machte er weiter und so hörte er auch auf. Sein gesamter Dienst beinhaltete von Anfang bis zum Ende die Krankenheilung und die Austreibung von Dämonen als zentralen Punkt, für den er vielleicht ein Drittel seiner Zeit aufwandte. Diese beiden Bereiche waren so miteinander verflochten, dass es unmöglich gewesen wäre zwischen ihnen eine Trennlinie zu ziehen.

Der nächste Punkt. Im Neuen Testament wurde niemand zum Evangelisieren ausgesandt, der nicht vorher den Auftrag erhalten hätte gegen böse Geister vor zu gehen. Im Neuen Testament findet sich kein einziges Beispiel dafür. Das zu tun ist unbiblisch. Betrachten wir nur die ersten zwölf Jünger, die ausgesandt wurden. Matthäus 10,1: „Und als er seine zwölf Jünger herzu gerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen.“ Beachtet, dass er ihnen zuerst die Autorität gab böse Geister auszutreiben. Weiter heißt es in Vers 5: „Diese zwölf sandte Jesus aus.“ Dann in Vers 6: „Geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israels hin. Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Aber predigt nicht nur sondern handelt. Was sollt ihr tun? Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus.“ Das gehörte quasi zu ihrer Ausrüstung und war Teil ihres Auftrags.

In Lukas 10 lesen wir über weitere 70 Jünger, die ausgesandt wurden. Vers 1: „Nach diesen aber bestellte der Herr auch 70 andere und sandte sie, zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort wohin er selbst kommen wollte.“ Vers 17, der Bericht den die 70 erstatteten lautete: „Die 70 aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr auch die Dämonen sind uns Untertanen in deinem Namen.“ Was hatte sie am meisten beeindruckt? Sie hatten Autorität über Dämonen. Das waren nicht die zwölf sondern die 70. Und dann gehen wir noch weiter zu dem Missionsbefehl am Ende der Evangelien, Markus 16,15: „Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden. Wer aber nicht gläubig geworden ist, wird verdammt werden.“ Vers 17: „Diese Zeichen werden aber denen folgen, die glauben.“ Und was ist das erste Zeichen? „In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben!“ Er sandte sie nicht eher aus, bis er sich sicher sein konnte, dass sie auch wussten wie man mit Dämonen umgeht.

Eine Tragödie der Kirchengeschichte

In Matthäus 28, in der anderen Version des Missionsbefehls sagte er in den Versen 19 und 20: „Gehet nun hin, macht alle Nationen zu Jüngern in dem ihr diese tauft, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und sie lehrt alles zu bewahren, was ich euch geboten habe. Und siehe ich bin bei euch, alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters.“ Sie sollten ihren Jüngern all das lehren, was er sie gelehrt hatte. Und zu den wichtigsten Dingen, die er gelehrt hatte gehörte, wie man mit bösen Geistern fertig wird. Und er sagte: Wenn ihr Jünger macht, dann lehrt ihr sie das, was ich euch gelehrt habe. Und wenn diese ihrerseits wieder Jünger machen, dann sollen sie jene Jünger lehren, was ihnen gelehrt wurde. Und er sagte: Ich bin bei euch alle Tage, bis zur Vollendung des Zeitalters. Er hatte nicht vorgesehen, dass dieser Prozess jemals geändert werden sollte. Er wollte, dass diese Praxis, von seinem Abschied bis zu seiner Wiederkehr weitergeführt werde. Das ist sein Programm. Es ist eine Tragödie, dass die Gemeinde davon abgewichen ist. Sie hat es nicht verbessert. Sie hat es schlicht und ergreifend in eine Katastrophe verwandelt.

Es gibt nur eine Person im Neuen Testament, außer Jesus, die als Evangelist bezeichnet wird. Nur eine. Ich habe 28 Personen gezählt, die Apostel genannt werden. Doch nur einen der Evangelist genannt wird, außer Jesus. Ist das nicht bemerkenswert? Wir sind heute nicht zimperlich mit dem Wort „Evangelist“. Jeder der in einer Gemeinde kein Pastor ist, muss ein Evangelist sein. Wer war dieser Evangelist? Philippus. Sein Dienst wird in Apostelgeschichte 8,5 beschrieben: „Philippus aber ging hinab in eine Stadt Samarias und predigte ihnen den Christus.“ Die Botschaft des Philippus war einfach. Sie bestand aus einem Wort. In Samaria predigte er Christus. Auf der Straße nach Gaza predigte er Jesus. „Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde…“ Etwa weil er ein durchdachtes Komitee hatte oder einen Chor? Nein, indem sie „zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat.“ Was war das erste? „Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend und viele gelähmte und lahme wurden geheilt.“ Beachtet, dass er im Rahmen seines Dienstes als Evangelist als erstes böse Geister austrieb. Ich möchte euch deshalb ans Herz legen, dass sowohl das Vorbild als auch der Auftrag Jesu, den Dienern Gottes in unserer Zeit nicht die Möglichkeit offen lässt zu evangelisieren ohne vorher zugerüstet worden zu sein, mit bösen Geistern fertig zu werden. Dafür findet man, meiner Meinung nach, kein Beispiel.

Dämonische Aktivität erkennen

Nun etwas allgemeine Lehre über das Wesen von Dämonen. Wir werden das Wort Dämonen beibehalten und untersuchen, wie man erkennen kann ob sie in euch oder anderen Menschen wirksam sind. Nötig hierzu sind natürlich die Gaben der Geisterunterscheidung und das Wort der Erkenntnis. Doch abgesehen davon gibt es in der unsichtbaren Welt in dem Zusammenhang auch noch anderer Hinweise, die uns auf die Gegenwart von Dämonen in uns selbst oder anderen Aufmerksam machen. Zunächst einmal müsst ihr wissen, wie gesagt, dass Dämonen Personen ohne Körper sind. Ihr habt es mit Personen zu tun. Körperlose Personen, die ein Verlangen danach haben, von einem Körper Besitz zu ergreifen. Außerhalb eines Körpers sind sie unzufrieden. Sie möchten einen menschlichen Körper haben, doch nur um nicht länger körperlos sein zu müssen geben sie sich auch mit einem Schwein, einem Hund oder einem anderen Tier zufrieden. Sie wollen nicht körperlos sein. Satan hat ihnen zwei Hauptaufgaben übertragen: Zunächst einmal sollen sie dich davon abhalten Christus als Heiland zu erkennen. Wenn sie das nicht schaffen, dann ist es ihr zweitwichtigstes Ziel dich davon abzuhalten, Christus effektiv zu dienen. Wenn sie in ihrer ersten Aufgabe versagen, geben sie noch nicht auf. Nein, sie verlegen sich auf die zweite Aufgabe.

Wir müssen nun zwischen dem Fleisch und Dämonen unterscheiden. Das Fleisch ist unser altes fleischliches Wesen. Der alte Mensch. Dämonen sind Personen, die in den Körper eindringen und Bereiche unserer Persönlichkeit besetzen. Ein Vergleich: Das Fleisch ist wie ein Kadaver. Die Dämonen sind wie Geier, die sich auf dem Kadaver nieder lassen. Versteht ihr? Wenn es kein Fleisch gäbe, gäbe es keine Geier. Wenn ihr schon Mal in einem Land wart in dem es Geier gibt, dann wisst ihr auch, dass sobald etwas auf den sicheren Tod zugeht, ein kleiner dunkler Punkt am Himmel erscheint und dort stehen bleibt. Etwas später seht ihr nochmal nach oben und es sind schon drei oder vier. Je näher das Tier auf Erden seinem Tod ist, desto tiefer fliegen die Geier. Jesus sagte: Wo ein Kadaver ist, sammeln sich die Geier. Wo sich das noch nicht erneuerte Fleisch des Menschen in seiner Fleischlichkeit und Sündhaftigkeit die Blöße gibt, könnt ihr euch sicher sein, dass sich die Geier sammeln. Was man dagegen unternimmt ist unterschiedlich. Wie sieht das Heilmittel für das Fleisch aus? Das Kreuz! Galater 5,24: „Die aber Christus angehören haben ihr Fleisch, samt ihren Begierden und Leidenschaften gekreuzigt.“ Wie sieht das Mittel gegen Dämonen aus? Sie hinausstoßen. Diese beiden Gegenmittel sind nicht austauschbar. Man kann weder das Fleisch hinausstoßen, noch Dämonen kreuzigen.

Um zu wissen welches Mittel man nun in einem Fall anwenden muss, ist es nötig zu wissen womit man es zu tun hat. Wenn du ein hingegebener, ernsthafter Christ bist, der seine Bibel liest, betet, mit dem Herrn regelmäßige Gemeinschaft hat und ihm dienen willst; wenn du ein spezielles Problem hast, etwas quälendes, lästiges, demütigendes, bindendes und du schon jedes Mittel dagegen ausprobiert hast; du hast gebetet und gefastet und dich als abgestorben betrachtet und das Problem dennoch noch nicht behoben, dann kannst du dir fast sicher sein, dass du es mit einem Dämonen zu tun hast. Auf Grund meiner Erfahrung kann ich das sagen ohne näher ins Detail zu gehen.

Charakteristische Aktivitäten von Dämonen

Im folgenden Teil dieser Lehre, möchte ich einige charakteristische Aktivitäten von Dämonen beschreiben. Ich werde 9 Verben auflisten, die charakteristische Aktivitäten von Dämonen beschreiben. Wenn du mehr als eine dieser Aktivitäten in deinem Leben wieder findest oder von ihr mit großer Intensität geplagt wirst, solltest du dich überprüfen. Denn vielleicht brauchst du Befreiung. Vergesst nicht, dass all die genannten Aktivitäten von Personen ausgehen, denn wir haben es mit Personen zu tun, die keinen Körper haben.

Das erste Verb: Verlocken. Dämonen verlocken uns. Sie versuchen Menschen dazu zu bringen Böses zu tun. Wenn du viele Erfahrungen deines Lebens näher betrachtest wirst du herausfinden, dass man oft mit Worten verlockt wird. Jemand verliert einen schönen goldenen Füllhalter, du siehst ihn, schaust ihn dir an und jemand sagt zu dir: „Nimm ihn doch. Niemand merkt‘s. Die anderen würden es doch auch tun. Wenn es dein Füller wäre, würden sie ihn auch wegnehmen.“ Wisst ihr was das ist? Alles, was eine Stimme hat, ist eine Person. Hinter dieser Stimme steckt ein Dämon, der dich verlockt. Keiner von euch hat so etwas schon Mal erlebt, oder?

Nummer 2: Dämonen schikanieren uns. Sie studieren dich genau, folgen deinen Bewegungen, sie kennen deine schwachen Momente, deine Schwachpunkte. Sie wissen genau wie und wann sie eindringen können. Normalerweise erwähne ich hierzu das Beispiel des Geschäftsmannes. Er hat einen schrecklichen Tag im Büro. Alles ging schief. Die Sekretärin war ineffektiv, die Klimaanlage ging kaputt, auf dem Heimweg steht er eine Stunde im Stau. Dann ist er Zuhause, doch man glaubt es kaum, die Frau hat das Abendessen nicht fertig und die Kinder laufen schreiend herum. Als er ins Haus gehen will brennt ihm die Sicherung durch und wisst ihr was geschieht? Der Dämon des Zorns, der ihm schon den ganzen Tag im Genick saß, dringt ein. Danach bemerkt seine Frau eine Veränderung an ihm. Er ist immer noch ein liebevoller Vater und Ehemann, doch zu bestimmten Zeiten übernimmt ein anderer das Steuer. Sie bemerkt seinen veränderten Blick und obwohl er seine Frau und seine Kinder liebt, macht er ihnen das Leben schwer, wenn ihn dieses etwas überkommt. Nachher schämt er sich und voller Reue fragt er sich, was ihn dazu veranlasst hatte. Nun, wir wissen es. Der Dämon des Zorns.

Nummer 3: Sie foltern. In Matthäus 18 spricht die Bibel von Folterknechten. Ich denke das sind die Dämonen. Im Gleichnis vom unbarmherzigen Knecht, lieferte Gott den Knecht, der seinen Mitknecht eine geringfügige Schuld nicht erlassen wollte, den Folterknechten aus. Ich sah schon viele Christen, die in der Hand von Folterknechten waren. Und warum? Aufgrund mangelnder Vergebungsbereitschaft. Wenn du in deinem Herzen jemandem nicht vergeben kannst, bist du ein rechtmäßiger Kandidat für die Folterknechte. Satan ist ein Rechtsexperte und weiß genau, wann er ermächtigt ist einzuschreiten. Es gibt verschiedene Arten von Folter. Es gibt die körperliche Folter. Arthritis wäre ein Beispiel hierfür. Wenn man sich Arthritis näher betrachtet, dann sieht man den Teufel am Werk. Er verkrümmt, foltert, lähmt und bindet. Geistige Folter. Eine gängige mentale, geistige Folter ist die Angst vor dem Wahnsinn. Viele Christen kämpfen diesen Kampf. Sie haben Angst davor, irgendwann einmal in einer Nervenheilanstalt zu landen. Ihr würdet euch nicht vorstellen, wie viel Qual im Denken eines solchen Menschen ist. Geistliche Folter. Die Anklage du hättest eine Sünde begannen, für die es keine Vergebung gibt. Und bei den Menschen, die am meisten davor Angst haben, ist es nicht der Fall. Denn diejenigen, die diese Sünde begangen haben, kümmern sich auch gar nicht darum. Dein Problem ist ein anklagender Lügengeist, der dir den Frieden und die Heilsgewissheit raubt.

Nummer 4: Sie zwingen uns. Es gibt kein aufschlussreicheres Wort, als Zwanghaft. Fast alles Zwanghafte ist möglicherweise dämonischer Natur. Zwanghaftes Rauchen, zwanghafter Alkoholkonsum, doch hier hören wir nicht auf. Zwanghafte Fresssucht ist genauso dämonisch. Völlerei ist genauso ein Problem wie Alkoholismus. Aber es ist ein ehrbares Problem, wenn ihr wisst was ich meine. In der Gemeinde hat ein Alkoholiker keinen Platz ein Vielfraß hingegen schon. Es gibt noch andere zwanghafte Probleme. Zwanghaftes Reden, Schwatzhaftigkeit. Menschen, die nicht aufhören können zu reden, haben ein Problem. Und sie sind ein Problem.

Nummer 5: Sie versklaven uns. Das ist eng mit Zwang verbunden. Angenommen du hast eine sexuelle Sünde begannen. Du tust Buße, du gehst zu Jesus, du empfängst Vergebung und Reinigung. Du wirst gerechtfertigt als ob du nie gesündigt hättest. Es ist alles bereinigt. Doch wenn du nach wie vor, diesen übermäßigen Trieb hast, dieselbe Sünde noch Mal zu begehen, auch wenn du sie hasst, dann bist du ein Sklave. Ein weitverbreitetes Beispiel hierfür ist die Selbstbefriedigung. Einige Menschen, unter anderem auch Psychologen sagen, Selbstbefriedigung sei in Ordnung und auch gesund. Ich lasse mich auf keine Diskussion darüber ein. Ich weiß, dass es Tausende von Menschen gibt, die das tun und die sich selbst dafür hassen. Jedes Mal sagen sie: Nie wieder. Aber es klappt nicht. Sie sind versklavt. Es gibt einen Dämon der Selbstbefriedigung. Er ist ziemlich weit verbreitet. Gleich jetzt möchte ich sagen, dass sich dieser Dämon auf verschiede Art und Weise manifestiert. Die Finger des Betroffenen beginnen zu kribbeln. So viele haben schon zu mir gesagt: „Bruder Prinz, was ist nur mit mir los. Meine Finger kribbeln, manchmal werden sie auch Steif und biegen sich hinten über.“ Dann flüstere ich ihnen ins Ohr: „Dein Problem ist die Selbstbefriedigung. Sag dich von ihr los. Nimm das reinigende Blut Jesu in Anspruch und wirf sie von dir.“ Aber sie ist sehr hartnäckig. Oftmals müssen die Betroffenen sie förmlich im Namen Jesu aus ihren Fingern herausschütteln um sie los zu werden.

Zählen wir 4 und 5 zusammen, was kommt dabei raus? Abhängigkeit beziehungsweise Sucht. Zwang und Versklavung zusammengenommen ergibt Abhängigkeit beziehungsweise Sucht. Viele Formen der Abhängigkeit sind uns bekannt. Einige von Ihnen sind sehr ungewöhnlich. Meine erste Frau und ich hatten es Mal mit einer jungen Frau aus einer Pfingstgemeinde zu tun, die die Sucht hatte an Nagellack zu schnüffeln. „Wenn ich in die Kosmetikabteilung eines Kaufhauses komme, habe ich nur zwei Möglichkeiten. Entweder ich kaufe Nagellack oder ich laufe hinaus. Eins von beiden muss ich tun.“ Als sie von dieser Sache befreit wurde, fuhr es schreiend aus ihr raus und sie wurde hin und her gerissen. Eine weitere Sucht, sehr weit verbreitet und aktuell, ist die Fernsehsucht. Viele Menschen sind vom Fernsehen genauso abhängig wie andere vom Alkohol. Sie könne keinen Raum mit einem Fernsehgerät betreten ohne es einzuschalten. Sie denken nicht darüber nach, sie wissen nicht welches Programm, sie müssen nach der Fernbedienung greifen, wie ein Alkoholiker nach der Flasche greift. Und auf lange Sicht richtet es mehr Schaden an, als der Alkohol.

Nummer 6: Sie verunreinigen oder beschmutzen. Sie geben dir das Gefühl schmutzig zu sein, besonders wenn du Gott anbeten willst. Du machst dich auf in die Gegenwart Gottes zu gehen, mit einem Mal schießt dir dieses schmutzige Wort oder Bild durch den Kopf. Alles was plötzlich auftaucht, wenn du Gott anbeten willst und dir widersteht, ist mit ziemlicher Sicherheit dämonisch. Auch wenn du in deiner Bibel lesen willst. Ein gängiges Beispiel hierfür ist der Dämon des Schlafes. Wisst ihr, dass die Bibel von einem Geist der Schlafsucht spricht? Sind euch schon Mal Menschen aufgefallen, die um 10 Uhr abends in der Bibel lesen wollen aber um viertel nach zehn einschlafen. Aber wenn sie Fernsehen wollen, können sie bis nach Mitternacht aufbleiben. Das ist doch nicht natürlich. Es gibt eine übernatürliche Macht, die gerne will, dass die Menschen Fernsehen, und die es hasst wenn sie in der Bibel lesen. Versteht ihr.

Nummer 7: Sie täuschen. Sie sind Betrüger. Ich bin der Auffassung, dass grundsätzlich alle Arten von geistlicher Täuschung, dämonischer Art sind. Wisst ihr, was der Täuschung Tür und Tor öffnet? Stolz. Ich bezweifle ob es überhaupt irgendeine Art der Täuschung gibt, die nicht durch das Einfallstor des Stolzes eindringt. Stolz führt zu Täuschung.

Nummer 8: Sie Schwächen, machen krank und müde. Es gibt übrigens einen Dämon der Müdigkeit. Ich erinnere mich noch an eine Frau, die sagte: „Ich halte dieses Treffen einfach nicht länger aus. Ich bin viel zu müde.“ Ich war drauf und dran Mitleid für sie zu empfinden, als mir klar wurde, dass es sich um einen Dämon handelte. Ich forderte ihn heraus und er sagte: „Das stimmt, sie ist immer müde. Sie ist müde wenn sie aufsteht, müde wenn sie zu Bett geht, zu müde zum Beten, zu müde zum Bibel lesen.“ Das ist einer von denen, die sich hinter anderen verstecken.

Nummer 9: Sie töten. Satan ist ein Mörder. Er treibt Menschen in den körperlichen Tod. Er schickt den Geist des Todes aus um Menschen umzubringen.

Ich möchte das alles nun in einem einzigen Wort zusammenfassen: Rastlosigkeit. Dämonisierte Menschen sind in der Regel in irgendeinem Bereich ihres Lebens rastlos. Ein Mensch, der sich wirklich entspannen und in Frieden leben kann, braucht wahrscheinlich keine Befreiung.

Auf deine Stadtmauern achten!

Der Nächste Punkt, ich denke es wird für heute der letzte, ich wünschte wir könnten weiter gehen, aber wir haben nicht mehr viel Zeit, sind die Bereiche ihrer Residenz. In Sprüche 25,28 heißt es: „Wer keine Gewalt über seinen Geist hat, ist wie eine Stadt deren Mauern niedergerissen sind.“ Hier wird also der innere Bereich der menschlichen Persönlichkeit mit einer Stadt verglichen. Wenn der betroffene Mensch keine geistigen Verteidigungsanlagen hat, kann fast jeder böse Geist in ihn eindringen, der das will. Nehmen wir einen Drogensüchtigen. Hier wird er sehr gut beschrieben. Alles kann in ihn eindringen, weil seine Verteidigungsmauern eingerissen sind. In einer Stadt gibt es viele Bereiche. Gegenden wo die Reichen wohnen, Slums, Bankenviertel, das Wirtschaftszentrum, Sportanlagen, Viertel für verschiedene ethnische Gruppen. In Chicago gibt es Viertel wo nur Polen leben, Viertel wo nur Schweden leben, wo nur Juden leben und so weiter. So gibt es auch in dir und mir eine Stadt mit verschiedenen Gegenden und charakteristischen Bewohnern. Versteht ihr? Und ich möchte diese Stadtviertel nun kurz aufzählen. Ich bin kein professioneller Psychologe, was ich jetzt anführe gründet sich einfach auf Jahre lange Erfahrungen.

Emotionen und Haltungen

Der erste Bereich, der wichtigste Bereich: Emotionen und Haltungen. In Klammern setz ich dahinter Gangs oder Banden, denn es gibt regelrechte Dämonenbanden. Jeder von ihnen bereitet dem nachfolgenden den Weg. Wenn ihr auf einen von ihnen stoßt, solltet ihr auch nach den anderen Ausschau halten. Meiner persönlichen Meinung nach steckt hinter jeder negativen Emotion, hinter jeder negativen Haltung ein böser Geist. Zorn, Angst, Einsamkeit, Kummer, Selbstmitleid, Stolz, Eifersucht, die Liste ist fast endlos. Wenn du zornig bist heißt das nicht unbedingt, dass du auch einen Dämon des Zorns hast. Doch wenn dein Zorn in die Kategorie, der vorher besprochenen Verben fällt, hast du unter Umständen einen Dämon des Zorns. Es gibt bestimmte ursächliche Probleme, von denen der Rest abstammt. Ich glaube, das größte, einzelne, ursächlichste Problem ist Ablehnung. Ablehnung zieht eine Reihe von anderen Problemen nach sich. Einsamkeit, Kummer, Selbstmitleid, Depression, Verzweiflung und wenn man so weit gekommen ist dann geht man direkt auf einen von zwei Endpunkten zu: Tod, die passive Form oder Selbstmord, die aktive Form. Ich glaube, dass noch nie jemand Selbstmord begangen hat, der dies nicht auf Grund des Impulses eines bösen Geistes getan hätte. Das ist meine Meinung, ich kann es nicht beweisen. Ein typisches Problem ist auch Rebellion. Sie führt zu Groll, Hass, Zorn, Gewalt und bildet einen typischen Bandenführer.

Nummer 2: Die Gedanken. Die Gedanken sind das Schlachtfeld. Zu den charakteristischen Geistern, die die Gedankenwelt angreifen, gehören Zweifel, Unglaube, Verwirrung, Unentschlossenheit, Wahnsinn. Mir ist aufgefallen, dass Menschen, die sich einmal mit dem Okkulten beschäftigt haben, fast immer ein Problem mit Verwirrung haben. Oder Depression. Ob man sie nun als ein emotionales oder geistiges Phänomen einstuft, es macht keinen Unterschied. Sie ist da.

Der nächste Bereich ist die Zunge. Es gibt eine Vielzahl charakteristischer Dämonen der Zunge. Der wichtigste unter ihnen ist die Lüge. Die Bibel spricht von einem Lügengeist. Es gibt Menschen, die Zwanghaft lügen. Sie erkennen es schon gar nicht mehr, wenn sie lügen. Ich hatte Mal einen Freund, der so war. Er war IVCG Präsident und Kaufmann, was sehr charakteristisch war. Er war ein großartiger Christ und konnte ausgezeichnet reden. Oft saß er in unserem Wohnzimmer und wir begannen zu plaudern. Seine Erzählungen wurden zwar immer interessanter aber auch immer unglaubhafter. In meinem Kopf dreht sich alles. Glaubt er denn all das, was er sagt? Glaube ich, was er mir da erzählt? Es floss nur so dahin. Vom natürlichen in den unnatürlichen Bereich. Und jetzt wisst ihr auch schon, wie ich herausgefunden habe, wie dieser Geist hat eindringen können, nicht wahr? Er war der Adoptivsohn reicher Eltern. Er war ihr ganzer Stolz. Sie wollten, dass er ihr ein und alles sei. Und er bemerkte, dass seine Eltern immer recht enttäuscht waren, wenn er Schulnoten hatte, die nicht gut genug waren. Als er ihre Enttäuschung sah, dachte er sich, dass es das nicht Wert wäre und er begann über seine Noten zu lügen. Dadurch geriet er immer mehr in den Bannkreis der Lüge. Ich glaube, dass er schließlich befreit wurde, aber das war ungemein aufschlussreich für mich. Zwanghafte Lügner täuschen uns, weil sie nicht mehr wissen, dass sie lügen. Sie könnten ohne weiteres den Test mit dem Lügendetektor bestehen.

Nummer 3: Die Gemeinde Dämonen. Kritiksucht und Geschwätz. Ich war Mal in einem Gottesdienst und eine Dame, die einen Dämon hatte, kam nach vorne und ich sagte, ihr Problem ist die Kritiksucht. Ich fuhr fort: Du Kritikgeist fahre aus von ihr, und ungefähr vier Menschen, die um sie herum standen wurden zur selben Zeit befreit.

Auch der „evangelistische“ Dämon der Übertreibung oder Blasphemie macht sich bemerkbar. Zur Zeit meiner Bekehrung, war ich ein Sklave der Blasphemie. Ich war unfähig auch nur ein Wort zu sagen ohne Gott zu lästern, mit unreinen Worten und so weiter. Negatives Gerede gehört dazu.

Nummer 4, worüber niemand spricht: Sex. Weil darüber in den Gemeinden nicht gesprochen wird, gehen Menschen mit sexuellen Problemen zum Psychiater und er sagt dann: „Gnädige Frau, sie haben ein Schuldproblem und ihr Problem rührt von ihrer Religion her. Geben sie ihre Religion auf und sie werden keine Schuldgefühle mehr haben.“ Freilich würden das nicht alle sagen, aber ich würde sagen, wenn du 10 Jahre lang in Gottesdienste gegangen bist und du dich immer noch schuldig fühlst, dann ist deine Religion ein Problem. Ich würde einer anderen Religion beitreten, wenn deine nur dazu führt, dass du Schuldgefühle hast. Über Sex müssen wir bestimmte Dinge sagen. Sex ist nicht schlecht, er ist gut. Wir müssen mit diesem Missverständnis aufräumen. Gott schuf Mann und Frau als sexuelle Wesen. Nachdem er alles geschaffen hatte, überprüfte er die Schöpfung und er sagte, dass alles gut war. Auch Sex. Eines der großen Probleme in den Kirchen heute ist, dass wir nicht ehrlich mit Sex umgehen. Wir schämen uns, wir sind prüde und mit dieser Einstellung verstärken wir manche Probleme. Ich würde sagen jede Form zwanghafter sexueller Anomalie ist ausnahmslos dämonisch. Selbstbefriedigung, Ehebruch, Unzucht, Homosexualität, lesbische Beziehungen, Effemination, alle anderen möglichen, schrecklichen Perversionen, über die wir nicht sprechen wollen. Ich würde sagen, dass jede einzelne von diesen dämonisch ist. Ihr müsst euch nicht schämen aber ihr müsst euer Problem in den Griff bekommen.

Nummer 5: Lüste. Wir hätten Sex auch hier einreihen können, aber da er ein spezieller Bereich ist, wollte ich ihn separat behandeln. Pervertiertes Verlangen. Pervertierte Bedürfnisse. Ich glaube, dass alle Bedürfnisse ursprünglich gesund waren. Doch durch die Sünde und durch dämonische Kräfte wurden sie häufig zu ungesunden und zerstörerischen Phänomen pervertiert. 1. Johannes 2,16 spricht von der Lust des Fleisches, von der Lust der Augen. Es gibt eine dämonische Kraft, die Blicke lenkt. Manche Männer müssen eine Frau einfach auf eine bestimmte Weise ansehen. Sie sind absolut unfähig damit aufzuhören. Ein Dämon hat ihre Augen festgesetzt. Oder wie ich schon sagte, Völlerei ist ein treffendes Beispiel für ein pervertiertes Bedürfnis. Es kam einmal eine Frau zu mir, die über hundert Kilometer durch einen Schneesturm nach Chicago gefahren war, nur um Befreiung zu erfahren. Ihr Vater war Pastor in einer Pfingstgemeinde. Wie viel Menschen in ihrer Situation, rebellierte auch sie gegen ihre Eltern und ihre Religion, heiratete einen Ungläubigen und war schließlich am Boden zerstört. Sie hatte drei Kinder. Sie kam zu mir und wurde von dem Dämon der Völlerei befreit. Nachher sagte sie zu mir: „Herr Prince, niemand kann mir sagen, das sei nicht real. Es ist so real wie ein Baby auf die Welt zu bringen und durchaus damit vergleichbar und ich habe das dreimal erlebt.“ Dann erzählte sie mir, dass ihre Fresssucht so zwanghaft war, dass sie den Kindern etwas vom Teller weggegessen hatte, obwohl sie wusste, dass sie es mehr brauchen als sie. Sprechen wir doch Mal über Abhängigkeit und Süchte. Sie wachsen auf dem Nährboden der Frustration. Sie sind wie Äste an einem Stamm. Wenn man lediglich die Abhängigkeit anpackt hat man das Problem noch lange nicht gelöst. Alkoholismus oder Fresssucht zum Beispiel.

Stellen wir uns eine Frau aus einer episkopalen Gemeinde vor. Ihr Mann trifft sich mit anderen Frauen, kümmert sich nicht um sie und gibt das Haushaltsgeld aus, sie ist frustriert, sie braucht Erleichterung, geht an die Hausbar, wird Alkoholikerin. Eine andere Frau aus einer Pfingstgemeinde. Ihr Ehemann tut dasselbe. Für diese Frau wäre der Weg zur Hausbar viel zu lang, wohin geht sie? An den Kühlschrank. Sie wird Fresssüchtig. Der Unterschied zwischen den beiden ist eigentlich minimal. Wenn man diesen Frauen helfen will, muss man in beiden Fällen ihre grundlegende Frustration anpacken, also ihre Haltung gegenüber ihren Männern.

Nummer 6: Der gesamte Bereich des Okkulten. Ich schreibe nur Okkult. Es ist ein weiter Bereich. Und jeder Bereich davon ist dämonisch, auch die angesehenen Bereiche, in Anführungszeichen. Ich rate euch davon ab euch mit Yoga zu beschäftigen. Ich habe mich mit Yoga beschäftigt. Ich war ein praktizierender Yogi. Ich würde nichts davon mehr, nicht mal mit der Kneifzange, berühren. Wenn ihr körperliche Gesundheit wollt, dann braucht ihr dazu kein Yoga. Der Herr wird euch körperliche Gesundheit schenken. Wie ich sagte, der Bereich des Okkulten ist eine dunkle, finstere Grube, wie eine dieser Höhlen, wo alle Fußspuren nur hineinführen und keine mehr nach draußen.

Nummer 7: Alle falschen Religionen. Islam, Mormonentum, Zeugen Jehovas oder auch der Buddhismus, der Hinduismus, manche Aspekte des Judentums. Es gibt keine falsche Religion, die nicht einen Dämon hätte. Satan ist ein Experte auf dem Gebiet der Religionen. Sie sind sein wichtigstes Betätigungsfeld.

Nummer 8: Alle Irrlehren. Mit Irrlehren meine ich, Abweichungen vom christlichen Glauben. Gehen wir kurz zu 1. Timotheus 4: „Der Geist aber sagt ausdrücklich [also der Heilige Geist], dass in späteren Zeiten [also in den Zeiten in denen wir jetzt Leben] manche vom Glauben [vom christlichen Glauben] abfallen werden.“ Warum? „Indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten.“ Wo immer man hinsieht, geschieht heute genau das. Weiterhin werden in dieser Passage einige der Irrlehren und Irrtümer aufgezählt. „Durch die Heuchelei von Lügenrednern, die ein Brandmal in ihrem Gewissen haben. Sie gebieten, nicht zu heiraten und Speisen zu meiden, die Gott geschaffen hat, zur Annahme mit Danksagung …“ und so weiter. Besonders an der Westküste der USA findet man hunderttausende von Menschen, auf die diese Beschreibung passt. Sie werden übergeistlich, entschließen sich nicht zu heiraten oder wenn sie heiraten leben sie nicht mit ihrem Partner zusammen. Auch was ihre Nahrung betrifft verhalten sie sich übergeistlich. Ich bin dafür, weise und maßvoll zu essen, aber ich mache daraus keine Religion. Sobald das ein religiöses Thema wird, steht man an der Schwelle zum dämonischen Bereich. Ihr habt sicher auch festgestellt, dass Menschen mit einem Ernährungsfimmel über nichts anderes mehr sprechen können. Das ist auch wieder ein Kennzeichen für dämonische Aktivität. Gleichgültig bei welchem Thema man beginnt, man kommt immer wieder auf die Ernährung. Esse dies nicht, esse jenes nicht. Es gibt vieles, was ich nicht esse, aber ich mache daraus keine Religion.

Nummer 9: Unser Körper. Wir haben Beispiele aus den Evangelien betrachtet. Ich denke, dass bestimmte Dinge in der Regel, aber nicht immer, dämonisch sind. Ganz oben auf meiner Liste würde ich die Epilepsie anführen. Ich habe gesehen, wie schon viele Menschen davon befreit wurden. Ruth und ich waren vor ungefähr zwei Jahren in Lexington und hatten dort einen Segnungsgottesdienst. Eine 40 jährige Frau kam mit ihrer Tochter nach vorne. Die Tochter war ungefähr 18. Und sie sagte: „Herr Prince, vor 10 Jahren beteten sie für mich und ich wurde vom Geist der Epilepsie befreit. Hier ist meine Tochter, sie hat das gleiche Problem. Beten sie für sie.“ Ich war glücklich über dieses Zeugnis. Wir beteten und ich habe keine Zweifel, dass auch sie befreit wurde. Wir haben schon eine Menge Menschen gesehen, die von Epilepsie befreit werden, wenn man diese wie einen bösen Geist behandelt. Wenn jetzt in einem Treffen jemand zu mir kommt gehe ich davon aus, dass es sich um einen bösen Geist handelt. Ich sage: „Ich bin bereit ihm zu befehlen sie zu verlassen, wollen sie das? Sind sie bereit? Es kann einen Kampf geben, vielleicht wird es anstrengend. Wenn sie es nicht möchten, tu ich es auch nicht.“ Einige Menschen sagen darauf ja, andere nein.

Wir haben uns 9 Verben mit den wichtigsten Aktivitäten von Dämonen angesehen. Die wichtigsten Bereiche in denen ich sie schon am Werk sah. Jemand hat vielleicht im sexuellen Bereich keine Probleme aber gehört einer falschen Religion an. Ein anderer hat vielleicht keinen Geist in seiner Gedankenwelt aber dafür hat er sich stark in seinen Emotionen festgefahren. Wieder ein anderer ist Anhänger einer Irrlehre aber dafür kerngesund. Versteht ihr? Es gibt viele verschiedene Bereiche.

Gut, das ist das Ende des ersten Treffens und wenn Gott uns hilft, werden wir dieses Thema im zweiten Treffen beenden.