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Gottes Absichten mit den Seinen kann man mit einem Wort zusammenfassen: „Wiederherstellung“. „Wiederherstellung“ bedeutet, dass Dinge an ihren richtigen Platz zurückgebracht und in ihren richtigen Zustand zurückversetzt werden. Ich wies schon wiederholt darauf hin, dass sich im Verlauf des gesamten 20. Jahrhunderts bis heute eine doppelte, parallele Wiederherstellung vollzieht:

  • Eine Wiederherstellung Israels in ihr Land als Auftakt ihrer Wiederherstellung und Versöhnung mit ihrem Gott durch den Messias; und
  • andererseits die Wiederherstellung der Gemeinde und ihre Rückführung in ihr geistliches Erbe in Jesus Christus.

In Bezug auf die Wiederherstellung der Gemeinde glaube ich, dass es drei zentrale Phasen der Wiederherstellung gibt. Und wir sind Zeugen davon:

1. Die Wiederherstellung der Geistesgaben, die uns in den übernatürlichen Bereich hineinführt, ohne den wir keine neutestamentlichen Christen sein können.

2. Die Wiederherstellung der Dienstgaben, die, wie Paulus sagt, gebraucht werden zum Bau der Gemeinde und um Einheit unter uns allen zu bewirken. Ich möchte nicht näher auf diese Gaben eingehen, aber vergessen wir nicht, dass die Gemeinde, wenn sie Einheit erlangen möchte, davon abhängig ist, dass diese Dienstgaben – Apostel, Propheten, Evangelisten, Hirten und Lehrer – funktionieren.

3. Und schließlich möchte ich mich mit einem weiteren Bereich der Wiederherstellung befassen, den Gott mir seit einiger Zeit sehr real vor Augen malt; es ist die Wiederherstellung der Botschaft und diese Botschaft ist das Evangelium.

Ich vertrete die Auffassung, dass die Botschaft verwässert wurde, wodurch ihre durchschlagende Wirkung zum größten Teil verloren ging. Die Bibel sagt am Ende des Markusevangeliums, dass die Apostel hinausgingen und überall predigten, wobei der Herr mit ihnen mitarbeitete und das Wort mit nachfolgenden Zeichen bestätigte. Gott bestätigt also sein Wort mit den übernatürlichen Zeichen. Es ist deshalb nur logisch, dass wir, wenn wir die übernatürliche Bestätigung Gottes bekommen möchten, sicherstellen müssen, dass wir auch das Wort haben, das zu bestätigen Gott bereit ist. Mit anderen Worten: Die Bestätigung des Wortes steht im Zusammenhang damit, dass wir das Wort so weitergeben, wie Gott das präsentiert haben möchte.

Historisch betrachtet bezeichnet man dieses Wort normalerweise immer als „das Evangelium“. Ich brauche wohl niemandem von euch zu sagen, dass „Evangelium“ „frohe Botschaft“ heißt. Doch ganz allgemein gesprochen, insbesondere bei der Vorstellung des Dienstes Jesu und der Wahrheit des Evangeliums, wird normalerweise nicht einfach nur der Begriff „Evangelium“ verwendet, sondern „das Evangelium des Reiches“ oder „das Evangelium des Reiches Gottes“ oder „das Evangelium des Himmelreichs“. Wir bekommen auf jeden Fall nicht die ganze Botschaft, wenn wir das Wort „Reich“ weglassen.

Aus diesem Grund möchte ich verdeutlichen, was mit diesen Formulierungen „das Evangelium“ oder „das Evangelium des Reiches“ eigentlich gemeint ist. Ich denke, das wird einigen meiner Leser etwas ungewohnt vorkommen. Einer der Gründe, warum dies Christen unserer Zeit nicht vertraut ist oder sie sich schwer tun, das zu verstehen, ist darin zu suchen, dass wir nicht mehr an die Regierungsform der Monarchie bzw. des Königreichs gewöhnt sind. Die meisten von uns leben ja in einer Demokratie. Und in meinem eigenen Geburtsland Großbritannien gibt es ja noch eine Königsfamilie, aber sie ist mehr oder weniger schmückendes Beiwerk. Sie ist eine Institution und hat in den meisten Fällen keinen Anteil (oder allenfalls beratenden) an den Regierungsangelegenheiten. Wir müssen jedoch erkennen, dass zur Zeit der Bibel die Regierung eines Königs die ganz normale Regierungsform war. Damit ist also kein schmückendes Beiwerk gemeint und auch keine interessante archaische Institution, sondern wir haben es hier mit der überaus praxisbezogenen Realität einer Königsherrschaft zu tun.

Wenn wir also von der „frohen Botschaft vom Reich Gottes“ sprechen, sprechen wir von der frohen Botschaft von der Regierung Gottes und zwar in einem ganz praktischen Sinn; es geht also nicht um eine phantasievolle Präsentation Gottes als weit entfernter, in einem entlegenen Winkel regierender Herrscher, sondern es geht darum, dass wir uns der Regierung Gottes ganz konkret unterstellen. Das ist der springende Punkt dieser Botschaft und ich denke, man wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass genau dieser Punkt seit vielen Jahrhunderten von der Kirche bzw. Gemeinde Jesu verschleiert wird.

Wenn Leute, die „evangelikal“ sind (oder wie auch immer man sie nennen mag), über das Evangelium reden, dann denken sie dabei daran, dass man „errettet“ wird, Sündenvergebung erlangt, ewiges Leben bekommt und weiß, dass man in den Himmel kommt, wenn man stirbt. Und all das ist tatsächlich im Evangelium enthalten und ausgesprochen wichtig! Aber das ist nicht die ganze Botschaft des Evangeliums, wie sie im Neuen Testament präsentiert wird, sondern eine Abweichung davon. Das ist etwas, das nicht im Zentrum steht. Die Botschaft des Evangeliums lautet, dass Gott bereit ist, die Herrschaft über Menschen zu übernehmen. Ich möchte das wiederholen, weil ich es für so wichtig halte: Die frohe Botschaft lautet, dass Gott bereit ist, die Herrschaft über die Menschen zu übernehmen. Wenn wir vom Evangelium sprechen und dabei an keiner Stelle davon reden, dass man der Regentschaft Gottes untersteht, dann haben wir den zentralen Aspekt des ganzen Themas verfehlt.

Ich zeige euch nun eine prophetische Einführung zu diesem Thema und zwar aus dem Propheten Jesaja. Jesaja 9, 5-6. Es handelt sich hierbei um die berühmte Voraussage der Geburt des Herrn Jesus Christus. Ich möchte euch zeigen, worauf hier der Schwerpunkt liegt:

„Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben …“

Diese Passage versteht man schon seit je her so, dass sie sich auf die Geburt des Herrn Jesus Christus bezieht. Und beachtet, wie exakt sie ist: Er wurde als Kind geboren, als kleines Kind, aber er wurde als der ewige Sohn Gottes gegeben. Er wurde nicht erst zum Sohn Gottes, als er von der Jungfrau Maria geboren wurde, aber er kam als Kind. Was ist nun die erste Aussage über diesen Messias, über diesen Heiland?

„… und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter …“

Was ist das erste und zugleich die Essenz der frohen Botschaft? Die Herrschaft bzw. Regierung ruht auf seiner Schulter. Er wird schlussendlich die Regierung über die Menschheit übernehmen.

„… und man nennt seinen Namen: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Fürst des Friedens.“

Ich glaube, all das sind Aspekte seiner Qualifikation, die Menschheit zu regieren.

Der nächste Vers greift dieses Thema „Regierung“ bzw. „Herrschaft“ wieder auf:

„Die Zunahme seiner Herrschaft und des Friedens wird kein Ende haben …“ (SchÜ)

Die Bibel lässt keinen Zweifel daran, dass Friede immer abhängig ist von einer guten Regierung. Ohne eine gute Regierung kann es keinen Frieden geben. Und jene, die Gottes Regierung ablehnen, können keinen Frieden haben. Jesaja sagt mehr als einmal, dass die Gottlosen, die Rebellischen, keinen Frieden finden. Auch das ist für das Denken unserer heutigen Zeit etwas Ungewohntes. Ich glaube, dass viele Christen bedauerlicherweise in der Regierung tendenzmässig eher eine feindselige Einrichtung sehen, die für viele Probleme verantwortlich ist. Doch in Wirklichkeit ist es so: Ohne Regierung kann es keinen Frieden geben. Es ist absolut sinnlos, wenn sich die Nationen nach Frieden ausstrecken, ohne Herrschaft, ohne eine Regierung. Das Maß an Erfolg einer Regierung entspricht dem Maß an Frieden, das sie hervorbringt. Gehen wir noch einmal zurück zu Vers 6:

„Die Mehrung seiner Herrschaft und des Friedens wird kein Ende haben …“ (SchÜ)

Sobald seine Herrschaft einmal aufgerichtet ist, wird sie ewig Bestand haben und immer grösser werden. Beachtet nun, um welche Art Herrschaft bzw. Regierung es sich handelt:

„… auf dem Thron Davids und über seinem Königreich …“

Er wird als König herrschen, nicht als Präsident, nicht als Premierminister, nicht als Diktator, sondern als König. Und dann heißt es:

„… es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit …“

Und im Zusammenhang mit dieser Botschaft vom Reich lautet das erste Wort, das immer im Anschluss an das Wort „Reich“ genannt wird: „Gerechtigkeit“ oder „Recht“. Und aufs Engste damit verbunden ist Frieden. Wir haben also diese Tatsache, dass es ohne Regierung bzw. Herrschaft keinen Frieden geben kann. Und diese Regierung muss für Recht sorgen. Und wo es Recht oder Gerechtigkeit gibt, da wird es auch Frieden geben. Dann heißt es weiter:

„… von nun an bis in Ewigkeit …“

Der nächste, abschließende Satz ist die Garantie Gottes, dass es geschehen wird. Wie auch immer die Reaktion der Menschen aussehen wird – Gott sagt:

„Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun.“

Der Herr engagiert sich so voll und ganz für diese Sache, dass er garantiert, dass es geschehen wird.

Das ist ein Bild für das, wozu Jesus gekommen ist: Er kam, um die Regierung über die Menschheit zu übernehmen. Das ist nur allzu logisch, wenn man untersucht, wo denn eigentlich alle Probleme der Menschen herkommen. Die Wurzel aller Probleme ist eine einzige Tatsache, nämlich dass der Mensch die Regierung Gottes abgelehnt hat. Er hat gegen Gott rebelliert und seine Herrschaft abgelehnt. Und auf diesen einen Ursprung können alles Übel und alles Leid und alle Probleme der Menschheit von damals bis heute zurückgeführt werden. Sie haben alle eine einzige Ursache. Und das Evangelium bzw. die frohe Botschaft ist so logisch, dass sie die Lösung liefert, die die Probleme ungeschehen machen wird, die auf diese eine Ursache zurückzuführen sind. Die Lösung besteht darin, dass sich der Mensch wieder der Herrschaft bzw. Regierung Gottes unterordnet.

Wenn man deshalb einfach nur davon spricht, das Evangelium anzunehmen oder errettet zu werden oder Christ zu werden – oder wie auch immer man das formulieren mag –, so ist es Selbstbetrug, wenn man sich nicht gleichzeitig der Herrschaft Gottes unterstellt, denn dann geht man am zentralen Gedanken und am eigentlichen Sinn des Evangeliums vorbei. Man kann die Errettung nämlich nicht von der Herrschaft Gottes loslösen.

Doch sobald wir anfangen, so – also im Sinne der Unterordnung unter Gottes Herrschaft – zu denken, werden wir in vielen Punkten auch ganz anders reagieren und werden in vielen Dingen eine ganz andere Haltung haben. Wir werden ein regierbares Volk werden. Ich glaube, man kann sich derzeit keine Gruppe von Menschen auf Erden vorstellen, die unregierbarer wäre als die Gemeinde Jesu Christi! In einem Gebetstreffen geistlicher Leiter betete einmal jemand: „Gott, sende uns Propheten.“

Und ein anderer Leiter sagte: „Gott, bitte nicht, denn wenn du das tust, werden wir sie umbringen.“ Ich bezweifle, ob es heute auf Erden irgendeine Gruppe von Menschen gibt, die schwerer zu regieren und zu leiten ist als die Gemeinde Jesu Christi. Und ein Hauptgrund dafür ist, dass wir eine falsche Vorstellung davon haben, was Gott verlangt. Die frohe Botschaft lautet: Gott wird uns regieren. Wenn wir nicht bereit sind, uns regieren zu lassen, haben wir auch kein Recht auf die frohe Botschaft. Wir können die Regierung Gottes nicht von der frohen Botschaft loskoppeln.

Schlagen wir nun das Neue Testament auf, um zu sehen, wie sich diese Prophetie Jesajas in Matthäus 2,1-6 erfüllt:

„Als aber Jesus zu Bethlehem in Judäa geboren war, in den Tagen des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise vom Morgenland nach Jerusalem, die sprachen: Wo ist der König der Juden, der geboren worden ist?“

So wird er der Menschheit das allererste Mal vorgestellt – nicht als der Heiland, obgleich er das natürlich ist, sondern als der König.

„Denn wir haben seinen Stern im Morgenland gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.“

Beachtet nun die Reaktion der etablierten offiziellen Autoritäten auf diese Nachricht, denn sie fällt fast immer gleich aus: Sie sind sehr beunruhigt, wenn sie etwas von einer neuen Herrschaft bzw. Regierung hören.

„Als aber der König Herodes es hörte, wurde er bestürzt und ganz Jerusalem mit ihm …“

Warum war er bestürzt? Was steckte von seiner Seite dahinter? Er erkannte, dass hier eine Bedrohung für seine Regierung daherkam. Und wenn man den Charakter des Herodes ein bisschen kennt, weiß man, dass ihn das mehr erschreckte als alles andere. Die Geschichte bestätigt immer und immer wieder, dass die Maßnahmen, die er ergriff, typisch waren: Er machte sich daran, jeden möglichen Anwärter auf diesen Titel zu ermorden.

„… und er versammelte alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus [der Messias] geboren werden solle.“

Darüber waren sich alle im Klaren; das wusste damals jeder.

„Sie aber sagten ihm: Zu Bethlehem in Judäa; denn so steht durch den Propheten geschrieben: ‚Und du, Bethlehem, Land Juda, bist keineswegs die geringste unter den Fürsten Judas; denn aus dir wird ein Führer hervorkommen, der mein Volk Israel hüten wird.‘“

Beachtet erneut diesen Aspekt: Jesus kam, um was zu sein? Ein Führer. Diese Reaktion der säkularen Autoritäten auf die Nachricht, dass es einen anderen König gibt, hat sich in den Jahrhunderten eigentlich nicht geändert. Das macht sie immer noch sehr nervös. Wenn wir säkulare Autoritäten nicht nervös machen, dann verkündigen wir vielleicht nicht die richtige Botschaft.

Ich möchte nun die allererste Proklamation des Reiches im Neuen Testament näher betrachten. In den Passagen, die wir jetzt lesen werden, wird Jesus und sein Dienst vorgestellt. Das ist der offizielle Bericht über sein Kommen und den Beginn seines Dienstes. Ich möchte, dass Sie dabei beachten, dass es hier die ganze Zeit darum geht, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. Wir schlagen Matthäus 3 auf und lesen Vers 1 und 2:

"In jenen Tagen aber kommt Johannes der Täufer und predigt in der Wüste von Judäa und spricht: Tut Busse! [Warum?] Denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen."

Wie lautete die Botschaft? Das Reich der Himmel ist nahe gekommen. Das Spezielle war nicht die Vergebung der Sünden. Die Hauptbetonung, die zentrale Ausrichtung, ist: „Das Reich Gottes, d.h. die Regierung Gottes, ist nahe gekommen!“ Alle Juden erwarteten einen Herrscher, der sie in die Unabhängigkeit führen und ihre Herrschaft über ihr eigenes Land wiederherstellen würde. Deshalb hatten sie keine Schwierigkeiten zu verstehen, was Johannes meinte. Die Botschaft an sich gefiel ihnen vielleicht nicht, aber sie verstanden ohne jeden Zweifel, was er sagte, nämlich: Der seit langem verheißene Herrscher ist nahe!

(Fortsetzung folgt)

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