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In Hebräer 10,14 ist davon die Rede, was Jesus durch seinen Tod am Kreuz bewirkt hat: „Denn mit einem Opfer hat er die, die geheiligt werden, für immer vollkommen gemacht.“ Dieses eine Opfer, das er am Kreuz gebracht hat, ist er selbst. Mit diesem einen Opfer hat er für immer diejenigen vollkommen gemacht, die geheiligt werden. Das heißt, dass er für die Not jedes Menschen, der ihm vertraut, in jeder Beziehung Vorsorge getroffen hat. Man muss nichts anderes mehr tun, denn er hat alles getan. Es ist ein vollständiges und absolut ausreichendes Opfer. Das ist der erste Teil dieser Aussage. Dann ist von denen die Rede, die geheiligt werden, oder die für Gott abgesondert werden, oder näher zu Gott hingezogen werden. Das ist ein fortlaufender Prozess. Was Jesus getan hat, ist ein für alle Mal vollendet, es ist vollständig, es ist komplett. Doch unsere Erkenntnis und die Aneignung dieser Tatsache ist ein fortdauernder Prozess. Aber wir müssen bei der Tatsache beginnen, dass das Opfer an und für sich absolut vollendet ist. 

Ich diene sehr oft in der dritten Welt, und wenn ich dort lehre, versuche ich, sehr einfache Bilder zu verwenden, die den Menschen das Verstehen erleichtern. Eigentlich helfen genau dieselben Bilder den Menschen in Neuseeland auch, aber die Menschen in Neuseeland sind sich darüber nicht im Klaren. Ich möchte euch jetzt zwei dieser Bilder nahebringen, die ich verwendet habe. Das erste vor eineinhalb Jahren in Pakistan. Pakistan ist zu 98% ein moslemisches Land und hat 84 Millionen Einwohner. Die Christen dort, es sind eigentlich nur Namenchristen, sind eine kleine, unterdrückte und verachtete Minderheit. Doch der Herr hat Ruth und mir und einem Team von fünf anderen den Weg gebahnt, um neun Tage lang in drei der wichtigsten Städte Pakistans zu lehren und das Wort Gottes zu verkünden. Man kündigte schon im Voraus an, dass wir für die Kranken beten würden.

Unsere erste Veranstaltung war in Karatschi, der wichtigsten Hafenstadt mit ungefähr 8 Millionen Einwohnern. Bevor wir zu der Veranstaltung gingen, nahm uns der Leiter des pakistanischen Teams, ein einheimisches Team pakistanischer Christen, das uns eingeladen hatte, mit ins christliche Stadtviertel von Karatschi. Ich habe im Laufe meines Lebens schon viel Armut gesehen, aber so etwas noch nie! Ich habe noch nie solches Leid gesehen. Das machte mich buchstäblich physisch krank. Ich bekam nur einen kleinen Einblick, was es heißt, in einem moslemischen Land Christ zu sein.

Sie haben gehört, dass wir für die Kranken beten würden

Man kündigte an, dass wir in Karatschi nur ein Treffen haben würden, weil dort zuvor schon andere Prediger gewesen waren. Dann würden wir in andere Teile des Landes gehen, wo noch nie ein Prediger war. Ich fragte den Leiter dieser Gruppe, wo wir die erste Veranstaltung abhalten würden. Er antwortete: „In unserer Gemeinde.“ Nachdem ich nun einen gewissen Einblick hatte, wie es diesem Land wirtschaftlich ging, fragte ich mich wie es dort wohl aussehen würde. Ich fragte ihn: „Wie viele Menschen erwarten Sie?“ Er sagte: „Ungefähr sechshundert.“ Ich fragte: „Wie viele passen in ihre Kirche?“ Und er sagte: „Dreihundert“. Ich wollte mit ihm nicht argumentieren!

Sie brachten unser Team in einem kleinen Lieferwagen in die Gegend von Karatschi, wo die Veranstaltung sein würde. Dem pakistanischen Zeitbegriff entsprechend verspäteten wir uns um eine Stunde. Wir kamen zwar immer näher an den Ort wo das Gemeindehaus sein sollte, aber wir sahen es nicht. Dann an eine große Kreuzung, und da waren keine richtigen Straßen, sondern nur Schotterwege, standen ungefähr dreitausend Menschen. Sie standen dicht an dicht an dieser Kreuzung. Das war die Zuhörerschaft. Warum waren sie gekommen? Ganz einfach. Sie haben gehört, dass wir für die Kranken beten würden. Wir quetschten uns durch die Menschenmenge und ich stieg auf ein kleines Podest, das gerade groß genug war für mich, meine Bibel und ein kleines Rednerpult.

Von allen Seiten war ich von Pakistanis umgeben. Es gab keine freien Zwischenräume, keine Gänge, nichts. Die Menschen saßen alle auf dem Boden. Ich dachte: „Gott, was soll ich diesen Menschen sagen?“ Und Gott gab mir diesen Gedanken, den ich gern an euch weitergeben möchte. Ich sagte: „Leute, wenn ihr alle hungrig seid und ich der Besitzer einer Orangenplantage bin, dann kann ich zwei verschiedene Dinge für euch tun. Ich könnte euch eine Orange aus meinem Garten geben, und das würde auch vorübergehend euren Hunger stillen. Ich könnte euch aber auch in die Plantage führen, euch die Bäume zeigen, die voll Orangen hängen und zu euch sagen: „Bedient euch selbst!“ Ich sagte: „Heute Abend werde ich euch in die Orangenplantage mitnehmen, und ihr könnt euch selbst bedienen!“ Und dasselbe werde ich auch hier heute Abend tun. Ich werde euch heute Abend in die Orangenplantage mitnehmen. Die Orangenplantage ist die Wahrheit über das Kreuz.

Auch Moslems bekannten Jesus als Sohn Gottes und wurden errettet

Ich predigte vor diesen Menschen einen kurzen Abriss über das, worüber ich auch heute Abend predigen möchte. Dann fragte ich: „Wie viele von Ihnen möchten Jesus als ihren persönlichen Heiland annehmen?“ Ich nehme an, dass ungefähr die Hälfte der Menschen aufstand, also ungefähr 1500 Menschen. Mindestens fünfhundert oder mehr waren Moslems. Ich kann mir jetzt nicht die Zeit nehmen, euch den Unterschied zwischen dem Christentum und dem Islam zu erklären, doch einer davon ist, dass die Moslems nicht glauben, dass Jesus am Kreuz starb. Sie erkennen Jesus nicht als Sohn Gottes an. All das geschah natürlich durch einen Übersetzer. Und als diese Menschen aufstanden, leitete ich sie in einem Gebet, und bat jeden von ihnen, mir nachzusprechen. Ich fing das Gebet folgendermaßen an: „Herr Jesus Christus, ich glaube, dass du der Sohn Gottes bist und der einzige Weg zu Gott, dass du am Kreuz für meine Sünden gestorben und wieder von den Toten auferstanden bist.“ Sie haben alle diese Worte laut nachgesprochen. Ich will damit nicht sagen, dass sie alle gerettet wurden, aber 500 Moslems in einem moslemischen Land vor ihren eigenen moslemischen Mitbrüdern dazu zu bringen, dieses Gebet zu sprechen, konnte nur einzig und allein durch die Kraft des Heiligen Geistes geschehen.

Dann sagte ich zu mir selbst: „Wir müssen jetzt unser Versprechen einlösen und für die Kranken beten.“ Es war absolut nicht möglich, überhaupt zu ihnen hinzukommen. Das hätte Stunden gedauert. Ich sagte also zu ihnen: „Wie viele von euch wollen Gebet für Heilung?“ Ich denke, ungefähr 90% hoben die Hand. Die Leute waren wirklich krank. Die Leute Pakistans sind krank. Es gibt nicht viele Leute, die wirklich gesund sind. Das ist typisch für einen Großteil der dritten Welt. Ich sagte: „Ich werde ein Gebet für euch sprechen und wenn ein Körperteil von euch krank ist, dann legt eure Hand darauf. Und während ich bete, dann glaubt, dass Gott euch anrühren wird.“ All das wurde in Urdu übersetzt. Ich sprach also das Gebet, und als ich fertig war, fragte ich: „Wie viele von euch glauben, dass Gott euch geheilt hat?“ Nur ein paar hoben zögernd die Hand.

Dann gab es ungefähr drei Meter vor mir einen Aufruhr. Einer der pakistanischen Christen ging nach unten und fand heraus, was geschehen war. Ein zwölfjähriger moslemischer Junge, der seit Geburt taubstumm war und nie sprechen und hören konnte, konnte während meines Gebetes plötzlich hören und versuchte zu sprechen. Sie hoben ihn hoch auf das Podest und die ganze Menge tobte. Alle pakistanischen Frauen in der Versammlung beschlossen, dass wir ihnen jetzt die Hände auflegen sollten. Und sie warteten gar nicht ab, ob wir damit einverstanden waren, sondern sie packten einfach unsere Hände und legten sie sich auf den Kopf.

Teilnehmerzahl von 3000 auf 16000 in der nächsten Veranstaltung

Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Am nächsten Ort, wo wir eine Versammlung hatten, waren ungefähr 16.000 Menschen. Die pakistanischen Christen vor Ort schätzten, dass in den neun Tagen acht- bis neuntausend Menschen ein Bekehrungsgebet gesprochen haben. Ein Jahr später erzählte mir der Leiter dieser Gruppe, dass er zu der Zeit, als wir in Pakistan waren, für fünf Gemeinden verantwortlich war, und ein Jahr später war er verantwortlich für 18 Gemeinden. Auf diese Art und Weise gingen sie in die Orangenplantage. Versteht ihr, was ich meine?

Ich war in Sambia, das war etwas früher, wenn ich mich recht erinnere. Ich sprach vor einer Menge von ungefähr 7000 Afrikanern, die hauptsächlich Leiter waren. Ich sagte ihnen, ich beabsichtige, sie systematisch über das Kreuz zu lehren. Sechsmal hintereinander tat ich das auch in den Morgenveranstaltungen. Sie waren alle bekennende Christen. Und ich sagte zu ihnen: „Gott hat eine wunderbare Vorratskammer und da ist alles drinnen, absolut alles, was du jemals brauchen könntest – sei es in geistlicher, körperlicher oder materieller Hinsicht – jetzt in dieser Zeit oder in alle Ewigkeit. Da ist alles drin, was du brauchst. Doch vor dieser Vorratskammer steht ein Wächter. Und um irgendetwas aus der Vorratskammer herauszuholen, muss man mit dem Wächter gut Freund sein.“ Und ich sagte: „Ihr kennt den Namen dieses Wächters.“ Einige sagten: „Jesus“ Und ich sagte: „Das ist eine gute Antwort, aber nicht die richtige. Der Wächter der Vorratskammer ist der Heilige Geist.“ Aller Reichtum der Gottheit, aller Reichtum des Vaters und des Sohnes liegt in den Händen des Heiligen Geistes. Es ist sehr wichtig, das zu verstehen. Ihr könnt die richtige Lehre haben, ihr könnt die richtige Theorie haben, alles was ihr sagt., ist vielleicht richtig, aber ihr bekommt nur so viel, wie ihr vom Heiligen Geist bekommt. Er bewacht diese Vorratskammer. Dann sagte ich zu ihnen: „Der Heilige Geist hat einen Schlüssel, der diese Vorratskammer aufsperrt, nur einen einzigen, und der hat eine ganz besondere Form. Wisst ihr, welche Form dieser Schlüssel hat?“ Und sie haben nicht geraten. Also sagte ich zu ihnen: „Es ist das Kreuz. Und nur, wenn der Heilige Geist das Kreuz verwendet, um die Vorratskammer aufzuschließen, stehen uns die Reichtümer Gottes zur Verfügung.“

Das ist also eine kleine Einführung zu dem, was ich euch heute Abend lehren möchte. Ich denke, ich sollte diese Aussagen auch noch durch meine persönlichen Erfahrungen bekräftigen. Ich habe schon einmal erwähnt, dass ich den Herrn kennenlernte, als ich im 2. Weltkrieg in der britischen Armee diente. Es war Mitternacht in der Armeekaserne. Ich war ein total ignoranter Heide und wusste nicht einmal, dass man in die Kirche gehen muss, um gerettet zu werden. Bevor etwas anderes geschah, habe ich mich in dieser Kaserne bekehrt. Ungefähr zehn Tage später wurde ich im Heiligen Geist getauft, genau in derselben Kaserne. Niemand hat mir gesagt, dass man in die Kirche gehen muss, um die Geistestaufe zu empfangen. Nach 24 Stunden gab mir Gott die Gabe der Auslegung der Zungen. Ich wusste nicht, dass man sechs Monate warten muss, um die Geistesgaben zu bekommen. (Gelächter)

In der Wüste Nordafrikas – unheilbar krank

Kurz darauf schickte mich die britische Armee nach Übersee, nach Nordafrika. Und ich verbrachte die nächsten drei Jahre in der Wüste Nordafrikas. In dieser Zeit wurde ich krank, und die Ärzte konnten mich nicht heilen. Es war eine Hautkrankheit. In dem kleinen Büchlein „God‘s medicine bottle“ könnt ihr mein persönliches Zeugnis lesen, wie ich schließlich geheilt wurde. Man schickte mich von einem Krankenhaus zum anderen. Schließlich kam ich in ein britisches Militärkrankenhaus in einem Ort namens „Alballa“ am Suezkanal. Zu jener Zeit lebte in der Stadt Kairo eine sehr ungewöhnliche Dame. Sie war Brigadierin in der Heilsarmee. Ihr Mann war ebenfalls Brigadier in der Heilsarmee gewesen, und als er starb, wurde sie Brigadierin, da in der Heilsarmee die Witwe den Rang ihres Mannes übernimmt. Damals war sie 76. Sie war für die damalige Zeit ein sehr ungewöhnliches Mitglied der Heilsarmee, da sie in Zungen sprach. Und sie setzte sich so vehement für die Zungenrede ein, wie sich die Heilsarmee normalerweise für das Heil einsetzt. In Indien war sie 25 Jahre zuvor in übernatürlicher Weise von Gott von Malaria geheilt worden und seitdem nie wieder Medizin genommen. Ich war ihr schon einmal begegnet. Diese tolle Frau, für die ich Gott immer danken werde, hörte von diesem britischen Soldaten, der Christ war und im Krankenhaus war., und sie trommelte ein paar Leute zusammen: Einen britischen Soldaten, ein Christ, der den Wagen fuhr, und eine junge Amerikanerin, ihre Mitarbeiterin aus dem Staat Oklahoma, die ungefähr 25 oder 30 Jahre alt war. Sie fuhren also gemeinsam nach „Alballa“. Sie parkten den Wagen im Hof des Krankenhauses. Die Brigadierin ging zu der diensthabenden Schwester. Mit ihrem Häubchen, ihren Schleifen und mit ihrer Uniform flößte sie der Schwester Ehrfurcht ein und trotzte ihr die Erlaubnis ab, dass ich mit nach draußen gehen und mich ins Auto setzen durfte. Mich hat man überhaupt nicht gefragt. Da saß ich plötzlich auf dem Rücksitz dieses sehr kleinen, 4-sitzigen Autos, vorne war der Fahrer, neben ihm die Brigadierin der Heilsarmee und auf dem Rücksitz neben mir die amerikanische Missionarin.

Die Brigadierin sagte: „Wir beten!“

Die Brigadierin sagte: „Wir beten!“ und wenn sie das sagte, wurde gebetet. Wir fingen also an zu beten und auf einmal fing die Amerikanerin neben mir an zu zittern. Ich konnte spüren, wie ihr ganzer Körper bebte. Dann fing sie an, in Zungen zu beten, und ich wusste natürlich, was das war. Dann fing ich an zu zittern, und dann fingen alle Leute im Auto an zu zittern und dann fing der ganze Wagen an zu wackeln. Und dieser Wagen wackelte, als ob er mit 80 Sachen über eine holprige Straße fahren würde. Doch der Motor war ausgeschaltet und der Wagen stand still. Ich wusste, dass Gott in dieses Auto gekommen war. Es machte mich sehr demütig zu wissen, dass er um meinetwillen gekommen war. Nach dieser Zungenrede hatte die Dame die Auslegung dazu. Leute aus Neuseeland verstehen das vielleicht nicht, aber ich war damals sehr, sehr britisch. Ich sprach so wie die Radioansager in der BBC. Ich hatte noch nicht viel Kontakt mit Amerikanern gehabt und diese liebe Dame kam aus dem Staat Oklahoma! Und jeder, der die Vereinigten Staaten kennt, weiß, dass man im Staat Oklahoma eine ganz andere Sprache spricht als in Cambridge. Doch als sie diese Auslegung aussprach, war es in einem wunderbaren Englisch! Ich habe Shakespeare studiert und war ein großer Bewunderer von Shakespeare. Ich war einfach begeistert, wie elegant sich diese Sprache anhörte. Im Laufe der Auslegung sagte sie folgende Worte, die ich nie mehr in meinem Leben vergessen habe. Ich höre sie heute noch so deutlich wie 1942. Das waren die Worte, und hört bitte genau zu, denn sie haben mein Leben grundlegend verändert: „Gedenke des Werks auf Golgatha, ein vollkommenes Werk, vollkommen in jederlei Hinsicht, vollkommen in jedem Bereich.“ Ihr seid vielleicht auch meiner Meinung, dass sich das sehr elegant anhört. Die meisten Menschen sind nicht in der Lage, so einen Satz selbst zu formulieren. Das hatte für mich eine ganz besondere Bedeutung, da ich viele, viele Jahre Griechisch studiert hatte. Ich kannte mich mit dem neutestamentlichen Griechisch aus. Wenn ihr euer Neues Testament auf Deutsch lest, seht ihr, dass die letzten Worte Jesu am Kreuz waren: „Es ist vollbracht.“ Doch im Griechischen ist das ein einziges Wort: „tetelestai“ Das ist die Vergangenheitsform eines Verbs mit der Bedeutung „etwas perfekt machen“. Man könnte es also verstärken und sagen: Es ist perfekt perfekt. Es ist völlig vollständig.

Als der Heilige Geist zu mir sagte: „Gedenke des Werks auf Golgatha, ein vollkommenes Werk, vollkommen in jeder Hinsicht, vollkommen in jedem Bereich“, da wusste ich, das war der Kommentar des Heiligen Geistes zu den Worten „Es ist vollbracht“. Mir war klar, dass mir der Heilige Geist folgendes zeigte: Wenn ich verstehen konnte, was durch den Opfertod Christi am Kreuz vollbracht worden ist, würde jeder Mangel in mir enden. Alles, was ich brauchte, konnte ich auch empfangen. Das war eine Offenbarung! Ich stieg aus dem Auto aus, noch genauso krank wie vorher, aber Gott hatte mir gezeigt, wo die Antwort zu meinem Problem lag. Das möchte ich euch heute Abend gerne mitgeben.

Die heilende Kraft des Wortes Gottes

Morgen Abend haben wir einen Heilungsgottesdienst, und ich vertraue darauf, dass viele geheilt werden. Aber ich bezweifle, dass alle geheilt werden. Gott heilt nicht jeden auf wunderbare Weise in einem Gottesdienst. Es gibt viele verschiedene Wege zur Heilung. Ich erfuhr Heilung nach dieser Offenbarung. Ich wurde durch Sprüche 4,20-22 geheilt: „Mein Sohn, auf meine Worte achte, meinen Reden neige dein Ohr zu! Lass‘ sie nicht aus deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens! Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Heilung für ihr ganzes Fleisch.“ Eine alternative Übersetzung für das Wort „Heilung“ lautet „Medizin“. Ich sagte zu mir: Damit ist der Fall erledigt! Wenn Gott durch sein Wort Heilung oder Medizin für mein ganzes Fleisch bereitstellt, dann hat die Krankheit einfach keinen Platz mehr. Ich nahm das Wort so, wie es dastand. Ich beschloss, das Wort Gottes als meine Medizin zu betrachten. Ich war Sanitäter in der Königlichen Sanitätsbrigade und wusste, wie man seine Medizin einzunehmen hat: dreimal täglich nach den Mahlzeiten. Und genauso nahm ich Gottes Wort als meine Medizin ein, dreimal täglich nach den Mahlzeiten. Und das hat sein Ziel erreicht. Ich wurde vollständig und dauerhaft geheilt, in einer Gegend, die mit das ungesündeste Klima auf der ganzen Welt hat.

Ich will auf folgendes hinaus: Gott hat seinen Weg, um euch zu heilen. Doch gleichgültig, auf welchem Weg euch Heilung zuteilwird, die Grundlage ist immer das, was Jesus am Kreuz getan hat.

Ich werde euch nicht einfach nur eine Orange anbieten, ich werde euch in die Orangenplantage einladen. Wenn ihr einmal drinnen seid, könnt ihr darin herumspazieren und euch bedienen und so viele Orangen essen, wie ihr wollt. Und in Gottes Orangenplantage wird man es nie schaffen, die Bäume ganz abzuräumen.

Das Kreuz – ein von Gott angeordneter Tausch

Ich möchte euch jetzt anhand der Bibel erklären, was ich durch diese Erfahrung gelernt habe. Ich setzte mir das Ziel herauszufinden, was Jesus am Kreuz vollbracht hat. Und ich möchte euch sagen, dass ich immer noch dabei bin, das herauszufinden. Das ist ein unerschöpfliches Studiengebiet. Aber ich werde euch sagen, was meiner Meinung nach der Schlüssel zum Verständnis des Kreuzes ist. Der Schlüssel ist, dass am Kreuz ein von Gott angeordneter Tausch stattgefunden hat. All das Böse, das gerechterweise der Menschheit zugestanden wäre – jedem einzelnen von uns, wurde auf Jesus gelegt, damit all das Gute, das dem sündlosen Gehorsam Jesu zugestanden ist, für uns Gläubige zur Verfügung stehen würde. Das ist sehr einfach, sehr grundlegend, doch je mehr man in diese Wahrheit eintaucht, sieht man, dass sie alles beinhaltet, was man jemals brauchen wird. Ich werde es noch einfacher formulieren. All das Böse, das uns zugestanden ist, kam auf Jesus, damit all das Gute, das Jesus zugestanden ist, für uns zur Verfügung stehen kann. Das ist die Gnade Gottes. Wir hatten keinen Anspruch darauf, wir konnten es nicht von ihm fordern, wir wussten nicht einmal, dass er das für uns tun würde. Wir konnten nicht verstehen, was er tun würde, aber aus seiner freien, souveränen, unermesslichen Gnade heraus hat er diesen Tausch so arrangiert. Viele Jahre zuvor hat Gott diesen Tausch durch seine Propheten vorhergesagt. Vielleicht die wichtigste prophetische Voraussage ist Jesaja 53. Und ich möchte deshalb einige Aussagen aus Jesaja 53 betrachten. Dort ist von einem ungenannten Diener Gottes die Rede. Sein Name wird nicht genannt, aber die Apostel und die Autoren des Neuen Testaments sind sich alle einig darüber, dass dieser ungenannte Diener Gottes in Jesaja 53 Jesus von Nazareth war. Betrachten wir uns nur kurz einen einzigen Vers, Jesaja 53, Vers 6. Das ist der zentrale Vers der letzten 27 Kapitel von Jesaja. Er ist wirklich das absolute Zentrum der Sühne. „Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinem eigenen Weg, aber der Herr ließ ihn (das ist Jesus) treffen unser aller Schuld (oder Missetaten oder Rebellion).“

Was ist die universelle Schuld der Menschheit? Wir sind nicht alle Bankräuber oder Ehebrecher oder Diebe oder Trunkenbolde. Es gibt viele Dinge, von denen wir sagen können, dass wir sie nie getan haben. Aber eine Sache haben wir alle getan: Jeder einzelne von uns hat sich seinem eigenen Weg zugewandt. In einem einzigen Wort zusammengefasst ist das Rebellion. Rebellion ist die universelle Schuld der Menschheit. Gleichgültig, aus welcher Nation man kommt, welche Hautfarbe man hat, welcher Rasse man angehört, wir sind alle der Rebellion schuldig. Die Gnade Gottes zeigt sich daran: Als Jesus am Kreuz hing, legte Gott die Missetaten, die Schuld oder die Rebellion von uns allen auf ihn. Ich habe heute Abend nicht die Zeit, um Stellen aus dem Alten Testament zu zitieren, doch dieses hebräische Wort, es lautet „avon“, bedeutet nicht nur Schuld oder Rebellion, sondern es beinhaltet auch all die schlimmen Konsequenzen der Schuld. Ein und dasselbe Wort bezeichnet beides. Gott hat also auf Jesus am Kreuz die Schuld gelegt oder die Rebellion der gesamten Menschheit und auch alle schlimmen Konsequenzen der Rebellion, damit wir von diesen schlimmen Konsequenzen befreit und stattdessen den Segen und die Wohltaten Jesu ernten würden.

Aspekte des Tausches

Jetzt werden wir acht oder neun – das hängt davon ab, wieviel Zeit wir haben – Aspekte dieses Tauschs betrachten. Ich möchte, dass ihr das wirklich versteht. Ich nehme meine linke Hand für das Böse und meine rechte Hand für das Gute. Das Böse kam auf Jesus, damit uns das Gute zur Verfügung steht.

Betrachten wir uns nun einige konkrete Aspekte dieses Tauschs. Zunächst die beiden vorausgehenden Verse in Jesaja 53, Vers 4 und 5: „Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserem Frieden, und durch seine Striemen (oder Wunden) ist uns Heilung geworden.“

Zwei Gesichtspunkte zu diesen Versen sind hervorzuheben, der geistliche und der körperliche. Zunächst der geistliche Aspekt: Jesus wurde für unsere Übertretungen und Missetaten bestraft. Und weil er bestraft wurde, kann uns Vergebung zuteilwerden. Und wenn uns Vergebung zuteilwird, haben wir Frieden mit Gott. Solange uns nicht vergeben ist, haben wir auch keinen Frieden mit Gott. Frieden mit Gott kommt nur durch Vergebung zustande. Doch die Vergebung ist nur dadurch möglich, dass Jesus die Strafe für unsere Missetaten getragen hat. Nun eine einfache Zusammenfassung: Jesus wurde bestraft, damit wir Vergebung erlangen können. Gut. Macht jetzt mit und benützt eure Hände dabei. Ich möchte, dass ihr mit eurem ganzen Sein in diese Wahrheit eintaucht. Schaut mir einmal zu und dann werden wir es gemeinsam machen. Jesus wurde bestraft, damit wir Vergebung erlangen können. Gut. Wir werden es jetzt gemeinsam machen, mit der linken Hand das Böse, mit der rechten Hand das Gute. Und vergesst nicht, dass eure rechte Hand auf der gleichen Seite ist wie meine linke. Bringt das nicht durcheinander. Das gilt nicht für jene, die hinter mir stehen. Seid ihr bereit? Jesus wurde bestraft, damit wir Vergebung erlangen können. Gut. Das ist der erste Aspekt des Tauschs.

Es heißt in denselben Versen: Jedoch unsere Leiden – er hat sie getragen, und unsere Schmerzen – er hat sie auf sich geladen. Doch das ist keine wörtliche Übersetzung. Die wörtliche Übersetzung lautet: Er hat unsere Schmerzen getragen und unsere Krankheiten auf sich genommen. Und die Konsequenz daraus ist? Durch seine Wunden sind wir was? ...geheilt! Ich habe den Eindruck, dass wir das noch mehr erhärten sollen.
Gottes Gerechtigkeit – in Jesus

Merkt euch Jesaja 53 ein und schlagt nun zwei Passagen aus dem Neuen Testament auf. Zunächst Matthäus 8. Das ist einfach nur ein Übersetzungsproblem, dass die meisten englischen Übersetzungen diese Worte nicht in ihrer korrekten Bedeutung wiedergeben. Andere Übersetzungen tun das schon. Die skandinavischen Übersetzungen verwenden die normalen Worte für Krankheiten und Schmerzen. Die Lutherübersetzung im Deutschen verwendet „Krankheit und Schmerz“. Es ist nur ein unglücklicher Zufall, und ich denke, dass man dadurch Millionen von englischen Christen die Offenbarung darüber geraubt hat, dass die Heilung Jesu einen ganz konkreten physischen Aspekt hat.

Nun Matthäus 8, Vers 16 und 17. Das ist er Anfang des öffentlichen Dienstes Jesu. „Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: ‚Er selbst nahm unsere Schwachheiten und trug unsere Krankheiten.‘“ Das ist ein Zitat aus ... Jesaja 53, Vers 4 und 5. Genau! Matthäus war Jude, er konnte Hebräisch, und er war auch inspiriert vom Heiligen Geist.

Gehen wir nun zu 1. Petrus, Kapitel 2, Vers 24. Petrus zitiert wiederum Jesaja 53. 1. Petrus 2,24, das ist mitten in einem Satz, aber das soll uns nicht weiter stören. „...der unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen hat – das ist das Kreuz – damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen (oder Wunden) ihr geheilt worden seid.“ Das griechische Verb für „geheilt“ ist das Standardverb für körperliche Heilung, daraus leitet sich auch das griechische Wort für „Arzt“ ab, und es hat auch im modernen Griechisch immer noch dieselbe Bedeutung. Es ist also sehr eindeutig: Am Kreuz hat Jesus unsere Schwachheiten auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen und durch seine Wunden sind wir geheilt. Er war unser Stellvertreter.

Jetzt machen wir das noch einmal mit der linken und rechten Hand. Ich werde es einmal vormachen, und dann bitte ich euch, es mir nachzumachen. Jesus wurde verwundet, damit wir was...? ...geheilt werden können, genau! Du brauchst kein Theologe sein, um das zu verstehen. Ja, vielleicht tun sich die Theologen sogar viel schwerer, das zu verstehen. Seid ihr bereit? Jesus wurde verwundet, damit wir geheilt würden.

Gut, das sind die ersten beiden Aspekte des Tauschs. Nummer eins: Jesus wurde bestraft, damit uns Vergebung zuteilwürde. Nummer zwei: Jesus wurde verwundet, damit wir geheilt würden. Wenn ihr jetzt zu Vers 10 hinuntergeht in Jesaja 53, dann werdet ihr noch weitere Dimensionen finden, was Jesus vollbracht hat. „Doch dem Herrn gefiel es, ihn, das ist Jesus, zu zerschlagen. Er hat ihn leiden lassen. Wenn du seine Seele zu einem Schuldopfer machst, wird er Nachkommen sehen, er wird seine Tage verlängern und das Wohlgefallen des Herrn wird in seinen Händen gedeihen.“ Beachtet diesen Mittelteil: „Wenn du seine Seele zu einem Schuldopfer machst...“ Die Alternativübersetzung macht keinen Unterschied: „Wenn seine Seele ein Schuldopfer macht...“ Gleichgültig, wie man es übersetzt, es bleibt eine Tatsache, dass die Seele Jesu zum Sündopfer für die gesamte Menschheit gemacht wurde. Genau dasselbe Wort, das hier mit „Sündopfer“ oder „Schuldopfer“ oder „Schuld“ übersetzt wird, wird auch im Alten Testament mit „Schuld“ wiedergegeben. Der Grund dafür ist der, dass nach dem Gesetz des Sündopfers in der levitischen Priesterschaft jemand, der gesündigt hatte, sein Sündopfer bringen musste. Das war vielleicht ein Schaf, ein Ziegenbock oder ein Widder, oder ein Bulle. Er brachte es dem Priester; er bekannte seine Sünden vor dem Priester. Der Priester legte seine Hände auf den Kopf des Opfertiers und übertrug symbolisch die Sünde des Menschen auf das Opfertier. Dann tötete der Priester das Opfertier und nicht den Menschen. Mit anderen Worten: Das Tier zahlte die Strafe für die Sünde des Menschen, weil das Tier mit der Sünde des Menschen eins wurde. Das Neue Testament macht sehr deutlich, dass in letzter Konsequenz Ochsen, Schaf und Ziegen keine Sühne für die Sünden der Menschen leisten können. Sie waren nur vorläufige prophetische Bilder Jesu. Doch die Seele Jesu wurde wirklich zum Sündopfer. Indem er das Sündopfer wurde, wurde er zur Sünde.

Merkt euch Jesaja 53 ein, und schlagt nun 2. Korinther 5, Vers 21 auf. Dort lest ihr, wie Paulus diese Tatsache formuliert. 2. Korinther 5, 21. Ich werde die Fürwörter durch die eigentlichen Hauptwörter ersetzen, um das Ganze etwas deutlicher zu machen. „Gott hat Jesus, der die Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“

„...damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“ Wenn ihr die Ordnung des alttestamentlichen Opfers nicht kennt, könnt ihr auch nicht wirklich wertschätzen, dass Paulus im 2. Korinther 5 Jesaja 53,10 zitiert: „Wenn du seine Seele zu einem Schuldopfer machst...“ Denn als seine Seele zu einem Schuldopfer wurde, wurde seine Seele durch die Sünde der Menschheit selbst zur Sünde.

Man muss kein Theologe sein, um zu erkennen, dass hier ein Tausch stattgefunden hat. Ich sage es einmal, und ich möchte, dass ihr schon gleich beim ersten Mal mitmacht. Jesus wurde mit unserer Sündhaftigkeit zur Sünde gemacht, damit wir mit seiner Gerechtigkeit gerecht gemacht würden. Betrachten wir noch einmal 2. Korinther 5,21, um sicherzugehen, dass wir es verstanden haben. „Gott hat Jesus, der die Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.“ Beachtet hier diesen Tausch. Jesus ist durch unsere Sündhaftigkeit zur Sünde geworden, damit wir gerecht gemacht werden mit wessen Gerechtigkeit? ...mit seiner Gerechtigkeit! Nicht mit unserer, sondern mit seiner. Gut. Ich sag‘ es einmal, und ich möchte, dass ihr gleich mitmacht. Jesus wurde zur Sünde gemacht durch unsere Sündhaftigkeit, damit wir gerecht gemacht würden durch seine Gerechtigkeit. Gut seid ihr soweit? Jesus wurde zur Sünde gemacht durch unsere Sündhaftigkeit, damit wir gerecht gemacht würden durch seine Gerechtigkeit. Da kannst du mal erleichtert aufatmen. Du musst dich nicht abstrampeln und dein Bestes geben, um gerecht zu sein. Du musst die Gerechtigkeit Jesu Christi im Glauben annehmen. Eine minderwertigere Gerechtigkeit wird dich niemals in den Himmel bringen. Aber Gott hat Vorsorge getroffen für dich und mich. Wir können gerecht werden durch die Gerechtigkeit Gottes.

Nun der nächste Tausch: Wir gehen zu Hebräer 2,4. Wir könnten viele verschiedene Bibelstellen aufschlagen, aber ich denke, das ist die, die am kürzesten und am leichtesten verständlich ist. Hebräer 2,4 ...es ist nicht Vers 4, ich habe mich getäuscht, es ist Vers 9. Ich habe den falschen Vers aufgeschrieben. Hebräer 2,9: „Wir sehen aber Jesus, der kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod schmeckte.“ Also der Lohn der Sünde ist der Tod. Als Jesus durch unserer Sündhaftigkeit zur Sünde geworden ist, war es unvermeidlich, dass er die Strafe, also den Tod, würde zahlen müssen. Also Jesus schmeckte den Tod für uns. Du brauchst kein Theologe zu sein, um das Gegenteil zu kennen. ....damit wir an seinem Leben teilhaben würden.

Johannes 10,10: „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen und zu schlachten und zu verderben, ich bin gekommen, damit sie (was haben..?) Leben (und es) im Überfluss haben.“ Der Tausch ist hier sehr einfach zusammenzufassen. Jesus schmeckte für uns den Tod, damit wir an seinem Leben teilhaben können. Gut. Seid ihr bereit? Jesus schmeckte für uns den Tod, damit wir an seinem Leben teilhaben können. Erkennt ihr wie klar das ist, wie logisch, wie praktisch? Ich möchte dazu sagen, dass ich einige Jahre gebraucht habe, um diese Wahrheiten dem Wort Gottes zu entnehmen. Ich erzähle euch hier in ein oder zwei Stunden, was mich Stunden, Tage, Wochen, Monate und Jahre gekostet hat. Ich sage zwar „gekostet hat“, aber im Endeffekt war es doch ein Vorrecht und ein Segen.

Nicht mehr verflucht, sondern von Gott gesegnet

Der nächste Tausch wird in Galater 3,14 und 14 beschrieben. „Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: `Verflucht ist jeder, der am Holze hängt‘.“ Denkt daran, dass das Kreuz oft als Holz oder Baum bezeichnet wird. Denn in einigen Sprachen wie zum Beispiel im Hebräischen oder in Suaheli, das man in Ostafrika spricht, ist ein Baum ein Baum, gleichgültig, ob er noch lebt oder schon tot ist. Das Kreuz war also ein gefällter Baum. „Verflucht ist jeder, der am Kreuze hängt.“ Nun Vers 14: „...damit der Segen Abrahams in Christus zu den Nationen komme, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen.“ Wie viele Theologen haben wir hier, die den Tausch erkennen können? Was ist das Schlechte? Der Fluch. Was ist das Gute? Der Segen. Also: Jesus wurde am Kreuz zum Fluch. In 5.Mose 21, Vers 22 und 23 heißt es: Jeder, der am Holz hängt, wird zum Fluch. Als Jesus also am Holz des Kreuzes hing, wusste jeder Jude, der seine Thora, sein Altes Testament, kannte, dass Jesus zu einem Fluch gemacht worden ist. Er wurde sichtbar zu einem Fluch gemacht. Er wurde zum Fluch gemacht, damit wir den ... Segen empfangen können. Gott hat mich in den vergangenen vier oder fünf Jahren in diesen Bereich hineingeführt. Weil ich jetzt nicht die Zeit habe, darauf detaillierter einzugehen, möchte ich euch noch einmal dasselbe Buch empfehlen, das ich hier schon erwähnt habe, dieses Buch „Segen oder Fluch – Sie haben die Wahl“. Es ist nicht fair, euch nur zu sagen, dass ihr vom Fluch befreit seid, um den Segen zu empfangen. Hier ist die Schritt-für-Schritt –Anleitung.

Ich möchte sieben Anzeichen für einen Fluch aufzählen. Die meisten Flüche beziehen sich nicht nur auf Einzelpersonen, sie beziehen sich auf Familien oder größere Gemeinschaften. Hauptmerkmal von Segen oder Fluch in der Bibel ist, dass sich beide von Generation zu Generation übertragen, es sei denn, dass etwas geschieht, das dem Einhalt gebietet. Wir haben mit Leuten zu tun gehabt, deren Probleme hunderte von Jahren zurückreichten. Ich weiß nicht, ob hier Schotten anwesend sind. Hebt bitte keine Hand, falls ihr hier seid. Ich habe festgestellt, dass die Schotten eine Nation von Leuten sind, die verfluchen. Nicht in dem Sinne, dass sie fluchen oder schelten, sondern dass sie einander verfluchen. In den vergangen Jahren haben Ruth und ich mit zwei Familien zu tun gehabt, die ungefähr im 17. Jahrhundert übereinander Flüche ausgesprochen hatten, die in diesen Familien immer noch Wirkung zeigten. Die eine Familie war in Schottland, die andere in Australien. Gut. Ich möchte nur auf der Grundlage meiner persönlichen Beobachtung sieben weit verbreitete Anzeichen dafür nennen, dass auf einem Leben vielleicht ein Fluch liegt. Wenn nur einer von diesen Punkten zutrifft, dann möchte ich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass ein Fluch vorliegt. Doch wenn mehrere zutreffen, und wenn man sie in deiner Familie in verschiedenen Lebensbereichen und in verschiedenen Generationen wiederfindet, dann kannst du dir fast sicher sein, dass es sich um einen Fluch handelt.

Merkmale eines Fluches

Also:

  1. Geistiger und/oder gefühlsmäßiger Zusammenbruch.
  2. Wiederholte und chronische Krankheiten, besonders, wenn sie erblich sind. Das Erbliche ist der Hinweis auf den Fluch.
  3. Wiederholte Fehlgeburten oder andere frauenspezifische Probleme. In unserem Dienst an den Menschen sind Ruth und ich soweit, dass wir, wenn wir diesem Phänomen begegnen, es dann gleich auch wie einen Fluch behandeln.
  4. Das Scheitern von Ehen und Entfremdung in der Familie. Wenn deine Familie eine Geschichte voll Zerbruch, Zersplitterung und Trennung hat, die sich immer und immer wiederholt und sich fortsetzt, dann kannst du sich sein, dass ein Fluch auf dieser Familie liegt.
  5. Andauernde finanzielle Not. Wir können alle einmal knapp bei Kasse sein, aber wenn das dauerhaft ist und wenn wir nie aus dieser Misere herauskommen, dann kannst du dir fast sicher sein, dass es ein Fluch ist.
  6. Eine unnatürliche Neigung zu Unfällen. Das ist eine objektive, statistische Tatsache, die die Versicherungsgesellschaften berücksichtigen, wenn sie deine Versicherungsprämie festlegen.
  7. Eine Familiengeschichte voller Selbstmorde und unnatürlicher Todesfälle.

Wir werden heute Abend nicht näher darauf eingehen, aber wir werden auf die Lösung hinweisen. Gott sei Dank, wir müssen uns als Christen nicht immer nur ausschließlich auf das Problem konzentrieren. Wir packen das Problem an, um dadurch auf die Lösung hinzuweisen. Also werden wir uns jetzt damit befassen. 

Jesus wurde zum Fluch gemacht, damit wir den Segen empfangen können. Ganz genau. Heute Abend seid ihr alle Theologen. Gut, seid ihr bereit? Es ist keine bloße Formalität, wenn ihr das sagt. Jedes Mal, wenn ihr das sagt, hören Gott, die Engel und der Heilige Geist ganz genau zu. Denkt daran, Jesus ist der Hohepriester unseres ... Bekenntnisses. Genau. Ihr macht ein Bekenntnis. Gut. Wir sagen es nun gemeinsam. Jesus wurde zum Fluch gemacht, damit wir den Segen empfangen können. Amen. Gut. Nun zum nächsten Punkt. er ist eigentlich ein Teil von diesem, aber er ist so wichtig, dass ich ihn separat anführe.

Jesus hat am Kreuz unsere Armut ertragen, damit wir an seinem Reichtum teilhaben können. Vor einigen Jahren bekam ich hier in Neuseeland diese Offenbarung. Ich wurde zusammen mit meiner ersten Frau hier eingeladen, um zu sprechen. Man hatte uns versprochen, unsere Reisekosten von den Vereinigten Staaten hierher zu ersetzen. Aber als wir da waren, hatten sie das notwendige Geld nicht. Aber das war schon in Ordnung. Sie sagten: „Wir werden eine Kollekte machen, und wir möchten, dass du über ‚Spenden‘ sprichst.“ (Gelächter) So war ich durchaus motiviert. Wenn ich mich recht erinnere, war das in Auckland. Ich habe schon oft über dieses Thema gelehrt. Es gibt auch ein Buch ‚ Gottes Plan für ihre Finanzen ‚. Ich hatte also meine Gliederung fertig. Aber als ich predigte, geschah etwas Seltsames. Als ich im Geiste meine Gliederung durchging, sah ich vor meinem inneren Auge Jesus am Kreuz. Und ich sah ihn, wie er wirklich war, völlig nackt. Als ich die Aspekte für Armut definierte, erkannte ich, dass jeder einzelne Aspekt für Jesus am Kreuz zutraf. Am Ende wurde dann die Sammlung gemacht. Vorne auf der Bühne standen vier Obstkisten. Die Menschen strömten nach vorne, um ihr Geld oder ihre Gutschriften hineinzulegen. Dieses Opfer deckte alle Kosten ab.

Am nächsten Tag waren Lydia und ich in Auckland beim Pastor, und da trafen wir die Leute, wie sie zur Bank gingen und das Geld vom Sparbuch abhoben, das sie am Abend vorher auf ihren Gutschriften versprochen hatten. Ich habe nie ein großzügigeres Opfer gesehen. Die Leute waren das, was die Bibel „einen fröhlichen Geber“ nennt. Die Leute waren fast berauscht, weil sie so begeistert waren vom Spenden.

Allezeit volle Genüge

Ich möchte euch jetzt die Offenbarung mitteilen, die ich bekommen habe. Betrachten wir zunächst die Schriftstellen aus dem Neuen Testament. 2.Korinther 8, Vers 9: „Denn ihr kennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich werdet.“ Man braucht kein Theologe zu sein um hier die Tauschpaare zu erkennen. Was ist das Schlechte? Die Armut. Was ist das Gute? Der Reichtum. Gut. Die andere Seite des Tauschs finden wir in 2.Korinther 9,8, eine Stelle, die Ruth und ich schon vorher gemeinsam gelesen haben. Komm doch rauf, wir machen das nochmal. Je öfter wir das tun, desto besser fühle ich mich. „Gott aber vermag auf euch überströmen zu lassen jede Gnade, damit ihr in allem allezeit alles Genüge habt und überströmt zu jedem guten Werk.“ Überlegt einmal, ob es irgendeinen Lebensbereich gibt, der nicht von dieser Verheißung abgedeckt wäre. Gott vermag jede Gnade überströmen zu lassen, nicht nur ein bisschen Gnade, sondern jede Gnade, damit wir in allem allezeit alles Genüge haben und überströmen zu jedem guten Werk. Das ist das Maß, in dem Gott in seiner Vorsehung für sein Volk sorgt. Das wird möglich durch das stellvertretende Opfer Christi am Kreuz. Er wurde arm gemacht, damit wir – und hier möchte ich lieber Überfluss sagen – Überfluss haben. Ich glaube nämlich, dass es nicht notwendigerweise stimmt, dass jeder Christ ein dickes Bankkonto oder einen Rolls Royce hat. Aber ich glaube, dass es Gottes Wille ist, dass die Nöte eines jeden Christen gelindert werden, und dass noch genügend übrigbleibt, dass er anderen davon abgeben kann, denn Geben ist seliger als Nehmen. Gott möchte nicht, dass irgendeines seiner Kinder auf einer minderwertigeren Ebene des Segens lebt. Also gibt er im Überfluss, damit wir auf einer höheren Ebene sind und anderen geben können. Manche Menschen stellen sich Jesus in seinem Dienst auf Erden als einen armen Wanderprediger vor, der in Lumpen herumzieht und auf Almosen angewiesen ist. Ich glaube nicht, dass das der Wahrheit entspricht. Ich glaube nicht, dass er arm war. Er war angezogen so wie jeder andere in seiner Zeit. Er hatte ein sehr elegantes Überkleid ohne Nähte. Es war so kostbar, dass die Soldaten am Kreuz es nicht unter sich aufteilten, sondern darum losten. Ich möchte folgendes sagen. Jesus hat nicht viel Bargeld mit sich herumgetragen, er hat einfach nur die Kreditkarte seines Vaters benutzt. (Gelächter) Und das wurde immer geehrt. Jeder, der 5000 Männern, Frauen und Kindern in der Wüste zu Essen geben kann, und ihnen volle Genüge im Überfluss geben kann, ist nicht arm.

Einmal tauchte auch die Frage nach der Steuer auf. Jesus hat Petrus nicht zur Bank geschickt, sondern zum See Genezareth. Das Geld hat er so oder so bekommen.

Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern: Als ich euch ausgeschickt habe ohne Stab, Geldbeutel oder irgendetwas anderes, habt ihr da Mangel gelitten? Wie lautete ihre Antwort? Nein. Es gibt viele Missionare, die ein fürstliches Gehalt beziehen, die gut ausgestattet sind, Autos und Häuser haben, aber denen viele Dinge fehlen. Doch diesen ersten Aposteln fehlte nichts, weil sie aus der Fülle Gottes heraus versorgt wurden.

Segen oder Fluch

Betrachten wir uns nun kurz das Kapitel über die Flüche. Wie viele von euch wissen, wo das steht? 5.Mose 28, genau. Dort werden Segen und Fluch aufgeführt. Es hat insgesamt 68 Verse, es ist ein langes Kapitel. Die ersten 14 Verse sind Segen, und die anderen 54 Verse sind Flüche. Wenn du jemals Zweifel daran hast, was ein Fluch ist, dann lies diese 54 Verse. Dann stellst du fest, dass du als Christ unter Flüchen gelitten hast, obwohl du eigentlich Segen hättest genießen sollen. In der Mitte dieses Kapitels sind unter der Auflistung von Flüchen zwei Verse, 47 und 48. Beachtet bitte, dies ist ein Fluch. 5. Mose 28,47 und 48: „Dafür, dass du dem Herrn, deinem Gott, nicht mit Freude und mit fröhlichen Herzen gedient hast wegen des Überflusses an allem...“ Das ist Gottes Wille. Die Alternative für den Ungläubigen oder den Ungehorsamen lautet: „... wirst du deinen Feinden, die der Herr gegen dich senden wird, dienen in Hunger und Durst, in Blöße und in Mangel an allem.“ Nehmt diese vier Aussagen her, Hunger, Durst, Blöße und Mangel an allem. Was ist das? In einem Wort: Armut! Genau. Absolute Armut. Man kann nicht ärmer sein, als wenn man hungrig, durstig, bloß ist und Mangel an allem hat. Stellt euch nun Jesus einen Augenblick am Kreuz vor. Er war hungrig – er hatte 24 Stunden lang nichts gegessen. Er war durstig – eine seiner letzten Aussagen war: Mich dürstet. Er war bloß – man hatte ihm seine Kleider weggenommen. Und er hatte Mangel an allem – er hatte überhaupt nichts mehr. Als die Zeit kam, da er begraben werden sollte, wurde er in einem geliehenen Grab und in einem geliehenen Leichentuch beerdigt. Warum? Weil er den Fluch der Armut getragen hat, damit wir was bekommen sollen...? Den Überfluss. Seht ihr hier diesen Tausch? Gut, sagen wir das nun gemeinsam. Ich werde es einmal sagen, und dann sprecht ihr es nach. Jesus ertrug unsere Armut, damit wir seinen Überfluss bekämen. Gut. Jesus ertrug unsere Armut, damit wir seinen Überfluss bekämen. Macht ein fröhliches Gesicht, das ist eine gute Nachricht. Ich sage den Leuten immer, es ist keine Sünde für einen Christen, glücklich zu sein.

Wir werden noch auf zwei weiter Aspekte eingehen, doch die Zeit wird langsam knapp. Nun, Jesus trug unsere Schmach, damit wir an seiner Herrlichkeit teilhaben können. Schlagt Matthäus 27 auf, dort findet ihr eine Beschreibung der Kreuzigung. Matthäus 27, Vers 35 und 36: „Als sie ihn aber gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los warfen...“ Sie haben ihm seine ganzen Kleider weggenommen. In der damaligen Zeit hatte man vier Kleidungsstücke. Es waren vier Soldaten, und jeder von den Soldaten hat sich eines genommen. Und dann warfen sie das Los über das Überkleid ohne Nähte. Dann heißt es im Vers 36: „...und sie saßen und bewachten ihn dort.“ Ich möchte das ganz diskret formulieren. Jesus war nackt und den Blicken aller Anwesenden ausgesetzt. Es ist eine sehr interessante Tatsache, dass es in den Evangelien beschrieben wird, dass die Frauen, die zu ihm kamen, immer in einiger Entfernung stehen blieben. Die einzige Frau, die näher herankam, war seine Mutter. Die Bibel ist so diskret. Er ertrug unsere Schmach. Was ist das Gegenteil? Gehen wir noch einmal zum Hebräerbrief, Kapitel 2, Vers 10, der nächste Vers nach dem, den wir schon betrachtet haben. „Denn es geziemte ihm (das war Gott Vater), um dessentwillen alle Dinge und durch den alle Dinge sind, indem er viele Söhne zur Herrlichkeit führte, den Urheber ihrer Errettung (das ist Jesus) durch Leiden vollkommen zu machen.“ Was war Gottes Absicht? Wohin wollte er viele Söhne führen? ...zur Herrlichkeit! Wie wurde das möglich? Weil Jesus unsere Schmach trug, damit wir an seiner Herrlichkeit teilhaben können.

Schmach – eine der tiefsten Wunden des Herzens

In der Seelsorge habe ich festgestellt, dass eine der tiefsten Wunden des menschlichen Herzens die Schmach ist. Es gibt viele verschiedene Ursachen. Aber eine weitverbreitete Ursache in unserer heutigen Kultur ist der sexuelle Missbrauch von Kindern. Man schätzt, dass das heute in Amerika einem von vier Kindern passiert. Das hinterlässt eine Wunde, eine Schmach. Doch Gott sei Dank, wir müssen nicht bei dem Problem stehenbleiben. Wir haben die Lösung. Ich habe schon vielen Menschen geholfen. Jesus hat deine Schmach getragen, damit du an seiner Herrlichkeit teilnehmen kannst. Ich möchte ganz vorsichtig sein und niemanden bestimmten anschauen, aber manche Leute heben beim Beten nie ihr Gesicht zu Gott auf. Sie halten ihren Kopf immer gebeugt. Normalerweise ist der Grund dafür, dass sie sich schämen. Wenn so ein Mensch befreit wird, sagt er wie Hiob: Ich werde mein Angesicht zu Gott erheben. Manchmal sind uns diese verborgenen Bindungen, die uns festhalten, nicht klar, doch durch das Kreuz ist für die Befreiung von jeder Bindung Vorsorge getroffen worden. Sprechen wir also dieses Tauschpaar noch einmal aus, und ich glaube, ihr könnt es diesmal ohne meine Anleitung tun. Ihr seid großartige Zuhörer. Jesus ertrug unsere Schmach, damit wir an seiner Herrlichkeit teilhaben können.

Noch ein Punkt, dann sind wir am Ende. Das ist zwar nicht das Ende der Liste, aber das Ende des heutigen Abends. Der letzte Tausch bezieht sich auf Ablehnung und Annahme. Auch hier bin ich in der Seelsorge an Menschen zu dem Schluss gekommen, dass Ablehnung die tiefste Wunde ist, die ein Mensch haben kann. (+++) Ein Zeichen für Ablehnung ist, dass sich so ein Mensch immer fühlt wie ein Außenstehender, der hineinschaut. Andere können hineinkommen, ich nicht. Ein weiteres Zeichen der Ablehnung ist die Unfähigkeit, Liebe zeigen zu können. Johannes sagt, wir lieben Gott, weil er uns zuerst geliebt hat. Ich glaube, wir können anderen gegenüber niemals Liebe ausdrücken, wenn uns selbst nie jemand Liebe gegeben hat. Der Ausdruck der Liebe ist notwendig, um seinerseits wieder den Ausdruck der Liebe freizusetzen. Der Hauptgrund, warum so viele in unserer heutigen Gesellschaft die Wunde der Ablehnung mit sich tragen, ist die Einstellung und das Verhalten der Eltern. Es geht in der Schwangerschaft los, wenn die Frau das junge Leben in ihrem Bauch hasst und Dinge sagt wie: „Ich wünschte, ich würde nicht noch einmal ein Kind bekommen“. Das junge Leben spürt diese Ablehnung schon im Mutterleib, und das Kind wird sehr, sehr oft mit einem Geist der Ablehnung geboren. Ich habe schon oft mit diesen Fällen zu tun gehabt. Wenn das Kind zur Welt gekommen ist, sehnt sich es sich aufgrund eines Instinkts, den Gott in sein Herz gepflanzt hat, nach einer herzlichen, dauerhaften und demonstrierten Liebe der Eltern, und dabei in erster Linie von den Vätern. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Liebe eines Vaters, die er in Herzlichkeit seinem Kind zeigt, dem Kind Sicherheit gibt, wenn es die Geborgenheit in den Armen des Vaters spürt und sich an seine Brust schmiegt. Doch in unserer heutigen Zeit denke ich, dass in Amerika ungefähr 50 % aller Kinder so etwas nie erleben. Sie gehen durchs Leben mit dieser inneren Wunde der Ablehnung. Oh, wie ich Gott danke dafür, dass es eine Lösung gibt. Ich möchte dazu noch eine kurze Geschichte erzählen.

Nicht abgelehnt!

Vor einigen Jahren war ich auf einem christlichen Zeltlager. Ich sollte predigen. Ich lief über diesen Zeltplatz, und es sah so aus, als ob ich mich verspäten würde. Ich ging sehr schnell und eine andere Frau kam mir genauso schnell entgegen. Da sind wir zusammengestoßen. Nachdem wir uns gefangen hatten, sagte die Frau: „Herr Prince, ich habe gebetet, dass wir uns begegnen, wenn Gott will, dass wir miteinander sprechen.“ (Gelächter) und ich sagte: „Nun, jetzt sind wir uns ja begegnet. Aber ich habe leider nur zwei Minuten für Sie, weil ich nämlich gleich predigen muss. Was ist Ihr Problem?“ Und sie sprach ungefähr eine Minute, und sie hätte noch gut und gerne 20 Minuten weiterreden können. Ich sagte zu ihr: „Hören Sie, ich habe leider keine Zeit mehr, aber ich glaube, ich verstehe Ihr Problem. Ich möchte, dass Sie mir jetzt dieses Gebet nachsprechen.“ Ich wusste noch nicht genau, was ich beten würde, und ich sagte auch nicht, was ich beten würde, aber ich bete etwa so: „Gott ich danke dir, dass du mein Vater bist, dass ich dein Kind bin. Du hast mich wirklich geliebt. Ich bin nicht abgelehnt, ich bin nicht unwillkommen. Ich bin ein Mitglied der Familie Gottes, der besten Familie im Universum. Danke Gott. Du bist mein Vater, ich bin dein Kind. Du liebst mich und ich liebe dich. Danke, danke, danke Gott.“ Und ich sagte zu ihr: „Das war‘s, Auf Wiedersehen.“ (Gelächter) Ungefähr einen Monat später bekam ich einen Brief von dieser Frau. Sie beschrieb die Situation, wie wir uns begegnet sind, damit ich mich auch sicher an sie erinnern konnte. Sie schrieb: „Herr Prince, die Tatsache, dass ich Ihnen dieses kurze Gebet nachgesprochen habe, hat mein Leben vollständig verändert.“ Was war mit ihr geschehen? Sie hat Ablehnung mit Annahme getauscht. Sie erkannte, was es heißt, ein Kind Gottes zu sein. Wenn eure Eltern Fehler an euch gemacht haben, dann gibt es viele Dinge in der Vergangenheit, die wir nicht ungeschehen machen können. Aber wir können deine Beziehung zu Gott garantieren.

Nun der letzte Punkt, den wir betrachten werden. Seht euch das Bild von Jesus an. Matthäus 27, die Verse 45 bis 51. „Aber von der sechsten Stunde an (das ist Mittag) kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde (das ist drei Uhr nachmittags).“ Matthäus 27,46 „Um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte: `Eli, Eli lema sabachthani?‘ Das heißt: `Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?‘ Als aber einige von den Umstehenden es hörten, sagten sie: Er ruft den Elia. Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei Stücke, von oben bis unten.“ Seht ihr, Jesus starb nicht an den körperlichen Auswirkungen der Kreuzigung. Als Pilatus hörte, dass er schon tot sei, war er überrascht, denn normalerweise hätte er vielleicht noch zwei Stunden länger gelebt. Woran starb er? Er starb an einem gebrochenen Herzen. Und wodurch wurde sein Herz gebrochen? Durch Ablehnung. Ablehnung von wem? Vom Vater. Zum ersten Mal in der Geschichte des Universums schrie der Sohn Gottes zum Vater, und der Vater hat ihm nicht geantwortet. Er hielt sich die Ohren zu und wandte sich ab. Warum? Weil Jesus durch unsere Sündhaftigkeit zur Sünde geworden ist. Und Gott kann Sünde nicht wohlwollend ansehen. Jesus trug unsere Ablehnung. Danach gab er augenblicklich seinen Geist auf. Und das erste, was geschah, war, dass der Vorhang im Tempel in zwei Stücke Riss, von oben nach unten. Es war ein extrem dicker Stoff. Ein Mensch hätte ihn von unten her nicht in zwei Stücke reißen können. Aber er wurde von oben nach unten zerrissen, weil das die Bestätigung dafür war, dass Gott es getan hat. Das war der Vorhang, der die unheiligen Menschen von dem heilige Gott getrennt hielt. Als Jesus unsere Ablehnung trug, gab Gott uns sein Annahme als seine Kinder. Gehen wir noch einen Augenblick zu Epheser 1. Wir lesen die Verse 3 bis 6: „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er hat uns gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in der Himmelswelt in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, dass wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe und uns vorherbestimmt hat zur Sohnschaft durch Jesus Christus für sich selbst nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten.“ Wie sieht der Tausch aus? Vielleicht könnt ihr es ohne meine Anleitung sagen? Jesus ertrug unsere Ablehnung, damit wir seine Annahme bekommen würden. Herrlich, wir machen das noch einmal. Jesus ertrug unsere Ablehnung, damit wir seine Annahme bekommen würden.

Ich möchte schnell noch einmal alle acht Aspekte des Tauschs zusammenfassen. Ich werde das wieder mit meinen Händen machen. Ich mach es einmal und beim zweiten Mal macht ihr es nach. Wir werden es nun rasch durchsprechen, uns geht die Zeit aus. Hört zu, diesmal möchte ich, dass ihr das auf euch bezieht. Sagt nicht „wir“, sondern „ich“.

Der Tausch am Kreuz zusammengefasst

  • Jesus wurde bestraft, damit ich Vergebung erlangen kann.
  • Jesus wurde verwundet, damit ich geheilt werde.
  • Jesus wurde zur Sünde gemacht durch meine Sündhaftigkeit, damit ich gerecht gemacht werde durch seine Gerechtigkeit.
  • Jesus schmeckte für mich den Tod, damit ich an seinem Leben teilhaben kann.
  • Jesus wurde zum Fluch gemacht, damit ich den Segen empfangen kann.
  • Jesus ertrug meine Armut, damit ich seinen Überfluss bekomme.
  • Jesus ertrug meine Schmach, damit ich an seiner Herrlichkeit teilhaben kann.
  • Jesus ertrug meine Ablehnung, damit ich seine Annahme bekomme. 

Wenn wir das wirklich glauben, dann wissen wir, was wir zu tun haben. Wir müssen Gott danken. Wir können nichts anderes tun. Nehmen wir uns ein wenig Zeit, um ihm zu danken, jeder von uns. Danken wir ihm so, wie es uns auf dem Herzen ist. Ihm zu danken ist der beste Ausdruck unseres Glaubens. Dankt, ihm, dankt ihm. Amen. Danke, Herr. Danke, Herr. Danke, Herr, wir glauben dir, wir danken dir, wir preisen dich. Gepriesen sei dein heiliger Name! Du hast das alles für uns getan. Und wir wollen Danke sagen.