Als Folge der Sünde sind wir alle tot gewesen in unserem Geist. In unseren Seelen haben wir alle rebelliert gegen Gott. Auch unser Körper ist der Vergänglichkeit unterworfen worden – d.h. Krankheit, Verfall und Tod.
In Hebräer 9,27 heißt es:
„Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“
Der Menschheit sind zwei Dinge gesetzt, die für jeden verbindlich sind: der Tod und danach das Gericht.
Vergleichen wir damit, was Paulus in Römer 8,9-10 sagt: „9 Ihr aber seid nicht im Fleisch [d.h. ihr seid nicht unter der Kontrolle der alten, rebellischen Natur], sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“
Was durch die Wiedergeburt in uns hervorgebracht wird, ist der Geist Christi. Und ohne den Geist Christi gehören wir nicht zu ihm. Wir sind vielleicht religiös, aber wir haben kein Leben.
Dann sagt Paulus: „10 Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen, der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen.“
Der Körper steht unter dem Todesurteil. Er steuert auf den Tod zu. Das ist das letztendliche Ende des physischen Körpers bis zur Auferstehung. Aber der Geist in diesem Körper wird lebendig gemacht wegen der Gerechtigkeit Jesu Christi, die uns durch Glauben verliehen wird.
Paulus beschreibt diese neue Beziehung mit Gott, die aus dieser neuen geistlichen Wiedergeburt heraus entsteht, sehr anschaulich, aber auch sehr leicht verständlich.
Derek Prince schreibt in seinem Buch „Was ist der Mensch“ folgendes:
Das dritte Element des Menschen, der Körper, wurde als Folge der Rebellion des Menschen dem Verfall, der Verwesung und letztendlich dem Tod unterworfen:
1. Korinther 15,56
„Der Stachel des Todes aber ist die Sünde...“
Das Gift des Todes wurde durch seine Sünde in den Körper des Menschen hineingespritzt. Und infolgedessen wurde sein Körper dem Verfall, der Verwesung und dem Tod preisgegeben.
Vom Tod zum Leben: Als Nächstes schauen wir uns die Lösung dieses Problems an, wie Gott sie für uns bereitgestellt hat und wie sie in der Schrift offenbart ist. Gott sei Dank gibt es ein Wunder, durch das der Geist des Menschen vom Tod wieder ins Leben zurückgeholt werden kann. Dieses Wunder bezeichnet man als „Wiedergeburt“.
Und deshalb sagt Jesus in Johannes 3,6: „Was aus dem Geist [also aus dem Heiligen Geist] geboren ist, ist Geist.“
1. Korinther 6,17
„Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.“
Aus diesem Grund ist es so wichtig, den Unterschied zwischen Geist und Seele zu verstehen. Es ist niemals die Seele, die dem Herrn anhängt und mit ihm eins wird. Es ist der Geist des Menschen, der zur Einheit mit Gott geschaffen wurde, der starb, als seine Einheit mit Gott zunichte gemacht wurde, und der durch die Wiedergeburt wieder die Fähigkeit verliehen bekommt, mit Gott eins zu sein. Der wiedergeborene Geist wird also in einer direkten Einheit und Gemeinschaft mit Gott wiedervereinigt.
Psalm 103,1-5
„1 Preise den HERRN, meine Seele [hier spricht wiederum nicht seine Seele, sondern sein Geist], und all mein Inneres seinen heiligen Namen! [Der Geist bezieht sich immer auf Gott. Der Geist sieht Gott immer als den, der würdig ist, gepriesen zu werden.] 2 Preise den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht alle seine Wohltaten! 3 Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten. 4 Der dein Leben erlöst aus der Grube, der dich krönt mit Gnade und Erbarmen. 5 Der mit Gutem sättigt dein Leben. Deine Jugend erneuert sich wie bei einem Adler.“
Beachte, dass die Segnungen Gottes durch die Seele auch zum Körper gelangen. Der Text spricht von der Heilung unserer Krankheiten und von der Erneuerung unserer Jugend. Das ist die Art und Weise, wie der wiedergeborene Mensch leben und wirken soll. Der Geist steht in Beziehung mit Gott. Der Geist gibt der Seele Anweisungen und durch die Seele fließen diese göttlichen Anweisungen und das göttliche Leben und die göttlichen Segnungen weiter zum Körper.
Auch Christen werden älter und damit meist einhergehend krank. Das kann man an sich selbst und um sich her erleben. Der Grund liegt darin, weil unser Körper, im Gegensatz zu unserer Seele, noch nicht erlöst ist (vgl. Röm 3,24; 8,23). Die Erlösung des Leibes geschieht bei der Auferstehung (vgl. Phil 3,21). Dann werden wir nicht mehr einen schwachen, natürlichen Leib haben, sondern einen Leib, der von Krankheit und Tod nicht angetastet werden kann (vgl. 1Kor 15,43.53-54).
Jetzt aber „seufzen“ wir noch in der „Hütte des Leibes“, die zerfällt und schließlich zerstört wird (vgl. 2Kor 5,1-4). Krankheiten, Alterserscheinungen und Tod betreffen jeden Menschen auf dieser Erde. Christen bilden keine Ausnahme. Sie altern, sie sterben und sie werden auch krank. Und das nicht deshalb, weil sie nicht genug Glauben haben, sondern weil ihr Körper noch nicht erlöst, sondern Teil der gefallenen Schöpfung ist.
Derek predigt in seiner Botschaft „Pilgerreise durch den Römerbrief“ folgendes:
Das Ziel des Christenlebens besteht nicht darin, in den Himmel zu kommen. Das ist nur eine Phase auf unserer Reise. Das Ziel, der Endpunkt des Christenlebens, ist die Auferstehung. Und erst dann wird unsere Erlösung vollendet werden, weil dann nämlich die Erlösung unseres Leibes vollendet werden wird.
Quellen und weiterführende Lehren:
Was ist der Mensch Teil 1
Was ist der Mensch Teil 2
B98GE - Gottes Wort heilt
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
30 Grundsteine