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Dies ist eine Frage, die immer wieder in Bezug auf Dämonen gestellt wird.

Derek Prince berichtet in seinem Buch „Sie werden Dämonen austreiben“ folgendes:

„Diese Frage hat man mir öfter als jede andere gestellt – oft mit einem ungläubigen Unterton in der Stimme, so, als würde man als Antwort natürlich ein 'Nein' erwarten.

In einer offiziellen Veröffentlichung einer großen Denomination wurden Don Basham und ich einmal als Irrlehrer hingestellt, weil wir aus Christen Dämonen austrieben. 'Was sollen wir tun?', fragte ich Don. 'Sollen wir ihnen ihre Dämonen lassen?' Die Anklage gegen uns beruhte natürlich auf der Annahme, dass Christen unmöglich Dämonen haben können, die ausgetrieben werden müssten. Später geriet dieser Vorwurf offenbar in Vergessenheit, da ich von Gemeinden dieser Denomination öfters zum Befreiungsdienst eingeladen wurde. In mehr als dreißig Jahren hörte oder las ich kein einziges Mal eine vernünftige, biblische Darstellung der Lehre, Christen können unmöglich Befreiung von Dämonen brauchen.“

Wenn eine Person bereits Dämonen hat:

Weiter berichtet Derek:

„Untersuchen wir zunächst den Fall, dass jemand schon Dämonen hat, wenn er bei Jesus das Heil sucht. Ich konnte keine Bibelstelle finden, die Grund zur Annahme gäbe, die Dämonen würden ihn in diesem Augenblick automatisch verlassen. Der Dienst des Philippus in Samaria legt vielmehr das Gegenteil nahe. Wären die Dämonen automatisch gegangen, als die Menschen glaubten und getauft wurden, warum hätte Philippus sich dann die Mühe gemacht, sie auszutreiben? Er hätte die Neubekehrten einfach nur zu taufen brauchen, und die Dämonen wären dadurch eliminiert worden. Hält sich ein Evangelist nun nicht an das Vorbild des Philippus, das Evangelium zu predigen und gleichzeitig auch Dämonen auszutreiben, hat dies logischerweise zur Folge, dass viele glauben und getauft werden, ohne von Dämonen befreit zu werden. Dies ist heutzutage vermutlich bei vielen Christen der Fall. Führen wir uns deshalb ohne konkrete Bezugnahme auf Dämonen ganz allgemein vor Augen, was geschieht, wenn ein Mensch von neuem geboren wird. Der Bibel ist nicht zu entnehmen, dass das, was einem Menschen vor seiner Bekehrung widerfuhr, danach keine Konsequenzen mehr für ihn hätte. Nehmen wir an, eine Frau leidet an einer bakteriellen Nebenhöhlenentzündung. Sie wird Christ, doch die Entzündung bleibt. Die natürliche Erklärung wäre, dass die Entzündung nach wie vor von denselben Bakterien verursacht wird. Niemand würde diese Schlussfolgerung mit Hilfe eines geistlichen Lehrsatzes zu entkräften suchen. Was geschieht nun mit einem Mann, der infolge dämonischer Belastung gravierende emotionelle Probleme hat? Er wird Christ, doch an seinen Problemen ändert sich nichts. Gibt es nun einen biblischen Grund zu bezweifeln, dass seine emotionalen Probleme nach wie vor von Dämonen verursacht werden? Dasselbe gilt für all jene, die sich durch Drogen, Alkohol, sexuelle Unmoral oder Okkultismus Dämonen ausgesetzt haben. Wenn sie nach ihrer Bekehrung immer noch von finsteren Mächten, denen sie sich zuvor ausgesetzt hatten, gebunden werden, lässt sich dies ganz einfach erklären: Sie müssen von den Dämonen befreit werden, die für die Bindungen verantwortlich sind. Wir haben keinen biblischen Grund zur Annahme, dass diese Freiheit automatisch kommt. Dank sei Gott! Als Christen steht uns die Autorität Jesu zur Verfügung, und wir können gegen jede Art von dämonischer Belastung vorgehen, der wir uns zuvor geöffnet haben. Diese Autorität wird jedoch erst dann wirksam, wenn sie in aktivem Glauben ausgeübt wird.“

Wenn Dämonen später in eine Person eindringen:

Hierzu erläutert Derek Prince:

„Kommen wir nun zur zweiten Frage: Können Dämonen in einen Menschen eindringen, nachdem er Christ geworden ist? Es wäre naiv zu meinen, nach der Wiedergeburt würden Dämonen nie wieder Druck auf uns ausüben. Ganz im Gegenteil: Höchstwahrscheinlich wird Satan den Druck auf uns verstärken, sobald wir Christen werden, vor allem, wenn wir uns zu einer ernst zu nehmenden Bedrohung für sein Reich entwickeln. Dies gilt umso mehr für alle, die auf ihrem früheren Lebensweg fest an ihn gebunden waren. Wenn wir zu dieser Frage passende Bibelstellen untersuchen, dürfen wir nicht vergessen, dass sich alle Briefe des Neuen Testaments in erster Linie an Christen, nicht an Ungläubige richten. Die Verheißungen und Warnungen gehen an die Adresse von Christen. Es wäre unlogisch, die Verheißungen für uns in Anspruch zu nehmen, die Warnungen hingegen auf Ungläubige zu beziehen. Abgesehen davon haben wir kein Recht, irgendeine Verheißung in Anspruch zu nehmen, solange wir die konkrete, damit verbundene Bedingung nicht erfüllt haben. Das Neue Testament warnt uns Christen häufig und fordert uns auf, vor den Angriffen Satans auf der Hut zu sein.

Bestimmte Passagen im Neuen Testament warnen uns ausdrücklich davor, uns gegenüber Dämonen zu öffnen. Satan will dies dennoch erreichen, und setzt zu diesem Zweck immer wieder die Waffe der Täuschung und Verführung ein. In 1. Timotheus 4,1 warnt Paulus sehr eindringlich: 'Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten manche vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten...'

Paulus spricht hier von Leuten, die 'vom Glauben abfallen', indem sie dem Einfluss von Dämonen nachgeben. Da sie vom Glauben 'abfallen' konnten, mussten sie vorher zwangsläufig gläubig gewesen sein. Offenbar handelt es sich hier um Christen, die sich betrügerischen Dämonen öffneten und sich infolgedessen von ihrem Glauben an Christus abwandten. Wir können uns nur davor schützen, indem wir ständig wachsam sind und jeden dämonischen Druck und alle Verblendung und Täuschung resolut von uns weisen.“

Die Lehre, ein Christ stehe nicht mehr unter dem Einfluss dämonischer Aktivitäten, führt zu zwei unglückseligen Verhaltensmustern: Entweder kapituliert der Gläubige vor dem dämonischen Druck und meint resigniert: „Was soll’s! Das ist eben meine Natur!“ Oder er versucht, diesen inneren Druck zu unterdrücken, wofür er viel geistliche Energie aufwenden muss, die er weitaus gewinnbringender einsetzen könnte. In beiden Fällen sieht die praktische und biblische Lösung so aus, dass der Betreffende Dämonen wie Dämonen behandelt und seine gottgegebene Autorität ausübt, um sie auszutreiben.

Es hört sich vielleicht seltsam an, doch der dämonische Druck, den Satan auf uns ausübt, kann uns letztendlich zum Besten dienen. Er kann uns nämlich daran erinnern, dass wir von Augenblick zu Augenblick gehorsam vor Gott leben müssen. Vielleicht ist das ein Grund, warum Gott ihn zulässt.

Quellen und weiterführende Lehren:

B42GE – Sie werden Dämonen austreiben
Grundlagen des Befreiungsdienstes – Wie man den Feind erkennt
Grundlagen des Befreiungsdienstes – Wie man den Feind austreibt

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