In Römer 8,29-32 erfahren wir:
„Denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer ist gegen uns? Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?“
Derek Prince schreibt in seinem Buch „Das Wort Gottes proklamieren“ darüber folgendes:
Sobald unsere Identifikation mit Jesus in seinem Tod stattgefunden hat, treten wir ein in sein Erbe, das uns echten Überfluss schenkt. Wir werden Erben Gottes und Miterben Christi. Aber da gibt es einen Prozess und so zeigt Paulus in Römer 8,29-32 fünf Phasen auf, die allesamt in der Vergangenheitsform stehen. Die beiden ersten Phasen lagen in der Ewigkeit, also vor Beginn der Zeitrechnung: Gott hat uns vorher erkannt und vorherbestimmt (auserwählt). Dann hat er uns berufen durch die Verkündigung des Evangeliums. Als wir auf den Ruf reagierten, hat er uns gerechtfertigt. Aber damit nicht genug: Zudem hat er uns noch verherrlicht. Er ließ uns als Könige und Priester Anteil haben an der Herrlichkeit Jesu in der Himmelswelt – nicht irgendwann in der Zukunft; das ist bereits geschehen!
In 2. Timotheus 1,9 heißt es:
„[Gott] hat uns ja errettet und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aufgrund seines eigenen Vorsatzes und der Gnade, die uns in Christus Jesus vor ewigen Zeiten gegeben wurde.“
Errettet zu werden heißt, berufen zu werden. Es gibt niemanden, der errettet, aber nicht berufen ist. Unzählige Christen sind zwar errettet, kennen aber ihre Berufung nicht. Das liegt nicht daran, dass sie nicht berufen worden wären. Wenn Sie errettet sind, sind Sie zu einer Berufung hin errettet und Sie bleiben frustriert und unerfüllt, bis Sie Ihre Berufung finden und ausfüllen.“
Die Grundlage für die Vorherbestimmung oder Auserwählung Gottes ist, dass Gott im Voraus sieht. Aufgrund was entscheidet wirklich Gott im Voraus? Aufgrund seiner Allwissenheit und seiner Allmacht. Weil Gott im Voraus sieht, wer Christus annimmt und aufgrund dessen legt Gott fest, wer gerettet wird. Das ist eigentlich das Verständnis. Gott ist nicht an Zeit gebunden, sondern sieht das große Ganze. Gottes Entscheidung, die er in der Ewigkeit trifft, beruht auf seiner Vorkenntnis und ist nie willkürlich oder zufällig. Gott weiß, wer Christus annehmen und bis zum Ende ausharren wird. Man ist auserwählt, weil Gott in seiner Vorsehung wusste, wer auf seinen Ruf antworten wird.
In Matthäus 22,14 heißt es:
„Denn viele sind Berufene, wenige aber Auserwählte...“
Diese Berufung ist eine Aufforderung zu Buße und Glauben und in der Botschaft des Evangeliums inbegriffen. Diese Berufung ergeht an alle, die das Evangelium hören. „Viele“ hören es; nur „wenige“ antworten darauf. Die Hörer, die dem Ruf folgen, sind die „Auserwählten“. Die „Berufenen“, die die Einladung ablehnen, lehnen sie willentlich ab und deshalb ist es vollkommen gerecht, dass sie vom Reich Gottes ausgeschlossen werden. Die „Erwählten“ oder „Auserwählten“ kommen nur deshalb ins Reich Gottes, weil Gott sie in seiner Gnade berufen und zu sich gezogen hat.
Quellen und weiterführende Lehren:
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
B97GE - Gottes Wort proklamieren
DPM Global