Es wird nirgendwo in der Bibel gelehrt, dass ein Mensch zur Beichte seiner Sünden zu einem Pfarrer oder Priester gehen soll.
Stattdessen lehrt die Bibel, dass alle Gläubigen an Jesus Christus selbst Priester sind (vgl. 1. Petrus 2,5-9; Offenbarung 1,6; 5,10).
Im Alten Testament (Alter Bund) mussten die Gläubigen sich Gott durch die levitischen Priester nähern. Diese Priester waren Vermittler zwischen den Menschen und Gott, welche Opfergaben im Namen der Menschen zu Gott brachten. Dies ist jedoch nicht länger erforderlich, wegen dem Opfer, das Jesus Christus darbrachte, können wir uns dem Thron Gottes jetzt mit Kühnheit nähern (vgl. Hebräer 4,16). Der Vorhang im Tempel, der bei Jesu Tod in zwei Teile zerriss, war das Symbol dafür, dass die Trennwand zwischen Gott und der Menschheit nun weggenommen wurde (vgl. Hebräer 9,1-9; Matthäus 27,51).
Derek Prince schreibt in seinem Buch „Gottes Wort proklamieren“ folgendes darüber:
„Als Jesus am Kreuz starb, wurde der Vorhang im Tempel, der den heiligen Gott von den sündhaften Menschen trennte, entzweigerissen – eine Proklamation dessen, dass wir von ihm angenommen werden können. Der Vorhang zerriss von oben nach unten, damit niemand sagen konnte, Menschen hätten das getan. Es war ein Akt Gottes. Der zerrissene Vorhang ist die Einladung des Vaters an jeden Menschen, der an Jesus glaubt: 'Komm herein. Du bist willkommen. Mein Sohn hat deine Ablehnung getragen, damit ich dir meine Annahme anbieten kann.'“
Wir können, sollen und dürfen uns Gott auf direktem Wege nähern, wir selbst, ohne dass ein menschlicher Mittler gebraucht wird. Warum? Weil Jesus selbst unser Hohepriester und Mittler ist (vgl. Hebräer 4,14-15; 10,21), und der einzige Mittler zwischen uns Menschen und Gott (vgl. 1. Timotheus 2,15).
Wenn es zur „Beichte“ – und wie es die Bibel nennt – zum Sündenbekenntnis kommt, dann wird uns in 1. Johannes 1,9 gesagt, dass wir unsere Sünden Gott „beichten“ – also bekennen – sollen. Gott ist treu und gerecht das Er uns die Sünden vergibt, wenn wir sie Ihm bekennen, und zwar nur Ihm.
In Jakobus 5,16 heißt es zwar, dass wir unsere Sünden „einander“ bekennen sollen, aber dies ist nicht das gleiche wie „zur Beichte zu einem Priester“ zu gehen, wie es die römisch-katholische Kirche falsch lehrt. Priester werden nirgends im Kontext von Jakobus 5,16 erwähnt. Außerdem verbindet diese Bibelstelle die Vergebung der Sünden nicht mit dem Bekenntnis der Sünden „zueinander“.
Quellen und weiterführende Lehren:
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
30 Grundsteine
B48GE - Für's Leben verändert
CDWHBGE - Der Weg ins Allerheiligste Album 1 & 2