IBL-Android-App

IBL-iOS-App

Geistlich fit

Täglicher E-Mail-Newsletter mit Andachten, kurzen Audio- oder Video-Botschaften, Gebetsaufrufen, weiterführendem Material und Gebetsanliegen.

Anmelden

E-Mail-Newsletter

Neue Aktionen, Angebote und Veröffentlichungen. Der Newsletter wird in unregelmäßigen Abständen versandt. Sie können ihn jederzeit wieder abbestellen.

Anmelden

Die beste und klarste Antwort liefert uns wie immer das Wort Gottes selbst. Deshalb ist es wichtig zu wissen, was Gott wirklich in seinem Wort sagt.

In 1. Johannes 3,4-7 lesen wir: „Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Und ihr wisst, dass Er erschienen ist, um unsere Sünden hinweg zunehmen; und in ihm ist keine Sünde. Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer sündigt, der hat ihn nicht gesehen und nicht erkannt. Kinder, lasst euch von niemand verführen! Wer die Gerechtigkeit übt, der ist gerecht, gleichwie Er gerecht ist.“

Der Begriff Gesetzlosigkeit beinhaltet mehr, als Gottes Gesetz zu übertreten. Er vermittelt den eigentlichen Kern der Rebellion, d.h. so zu leben, als gäbe es kein Gesetz oder die bestehenden Gesetze Christi zu ignorieren (vgl. Röm 6,15; Gal 6,2; 1 Kor 9,21 i.V.m. Mk 12,28-31). Gesetzlosigkeit bedeutet, dass man sich Gott nicht unterordnet, seinen eigenen Weg gehen will. Im Grunde stellt man damit den eigenen Willen über den Willen Gottes.

Sünde ist Gesetzlosigkeit. Gleichzeitig lesen wir, aber auch von der Hauptbotschaft des Neuen Testaments, dass Jesus Christus in die Welt kam, um die Sünde der Menschen wegzunehmen. Somit wird sehr klar, warum das Gegenteil von Gesetzlosigkeit nicht Gesetzlichkeit (sich an das mosaische Gesetz halten) ist, sondern: Gerechtigkeit. Und zwar die geschenkte Gerechtigkeit aus Glauben durch das vollbrachte Werk Jesu am Kreuz.

Das Leben in dieser Gerechtigkeit ist ein Ausdruck der eigenen Gotteskindschaft. Jesus Christus schenkte uns diese Gerechtigkeit, da Er allein die gerechten Anforderungen des mosaischen Gesetzes erfüllt hat.

Galater 3,24-26: „So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.“

Gerechtfertigt zu sein bedeutet, dass man freigesprochen ist. Nicht schuldig! Allein aufgrund unseres Glaubens an Jesus Christus werden wir von Gott als gerecht erachtet; wir wurden gerecht gemacht, und zwar so gerecht, als hätten wir nie gesündigt.

Daher heißt es in Apostelgeschichte 13,39: „... und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen [Anm. JESUS] jeder gerechtfertigt, der glaubt.“

Wir leben nicht siegreich über Sünde, weil wir uns gesetzlich anstrengen, sondern weil wir uns der Gerechtigkeit Jesu im Glauben annehmen dürfen. Man lebt somit nicht mehr gesetzlos, sondern gerecht durch die unverdiente Gnade unseres wunderbaren Gottes.

In Römer 6,15 heißt es daher: „Wie nun? Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne.“

Gnade ist keine Erlaubnis zu sündigen. Gnade ist die Befähigung es nicht zu tun.

Tatsächlich sprechen wir, wenn wir von Gnade reden, natürlich von der Freiheit von Sünde, nicht der Freiheit zu sündigen!

Sündigen ist niemals ein Zeichen von Freiheit, sondern von Knechtschaft. Vor unserer Bekehrung waren wir „Sklaven der Sünde“ (vgl. Röm 8,17.20). Jetzt sind wir „von der Sünde freigemacht“ (vgl. Röm 6,22).

Derek Prince schreibt in seinem Buch „Allein durch Gnade“ folgendes:

„Die Gnade ist der perfekte Lehrer, weil sie uns nicht nur unterweist, sondern auch die Fähigkeit schenkt, gemäß der Unterweisung zu leben.

Titus 2,11-14: 'Denn die Gnade Gottes ist erschienen, heilbringend allen Menschen, und unterweist uns, damit wir die Gottlosigkeit und die weltlichen Begierden verleugnen und besonnen und gerecht und gottesfürchtig leben in dem jetzigen Zeitlauf, indem wir die glückselige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Jesus Christus erwarten. Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.'

Lektionen, die uns die Gnade Gottes beibringt und lehrt:

  1. Die Gnade lehrt uns zu Gottlosigkeit und weltlichen Begierden NEIN zu sagen.
  2. Die Gnade lehrt uns ein aufrechtes, gottesfürchtiges Leben voller Selbstkontrolle zu führen.
  3. Die Gnade lehrt uns auf die Wiederkunft Jesu zu warten.
  4. Die Gnade erinnert uns, dass Jesus starb, um uns zu erlösen und von aller Bosheit und Schlechtigkeit zu reinigen.
  5. Die Gnade lehrt uns, dass wir eifrig darauf bedacht sein sollen, dass zu tun, was gut ist.

Gnade bewirkt ein Gott wohlgefälliges Leben.“

Weil das Wort Gottes so wichtig und klar ist, möchten wir es gern sprechen und somit reichlich unter uns wohnen lassen:

Römer 3,21-26 (vgl. auch Röm 1,16-17):

„Jetzt aber ist außerhalb des Gesetzes die Gerechtigkeit Gottes [d.h. die von Gott gewirkte Gerechtigkeit bzw. die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.] offenbar gemacht worden, die von dem Gesetz und den Propheten bezeugt wird, nämlich die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben an Jesus Christus, die zu allen und auf alle [kommt], die glauben. Denn es ist kein Unterschied; denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut, um seine Gerechtigkeit zu erweisen, weil er die Sünden ungestraft ließ, die zuvor geschehen waren, als Gott Zurückhaltung übte, um seine Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit zu erweisen, damit er selbst gerecht sei und zugleich den rechtfertige, der aus dem Glauben an Jesus ist.“

Jesus Christus kam, um uns von unseren Sünden zu erlösen. Er, der selbst ohne Sünde war, nahm unsere Sünde auf sich, starb stellvertretend für uns, und erstand wieder von den Toten, damit uns vergeben würde und wir ewiges Leben, durch den Glauben daran, empfangen können.

Zusätzliche Lehre:

Derek Prince sagt in seiner Predigt „Liebe ist das erste Gebot“ folgendes:

„Gottes Gesetze haben sich im Laufe der Menschheitsgeschichte nie verändert. Jesus zeigt in Matthäus 5,17 Seine Haltung gegenüber dem mosaischen Gesetz. Jesus stellt nicht etwa ein „Gegengesetz“ zum mosaischen Gesetz und zu den Propheten auf, sondern demonstrierte, wie die wirkliche Erfüllung des Gesetzes und der Propheten aussah. Nämlich, wie? Liebe! Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes. Gottes Forderungen sind stets dieselben, denn Gottes Gesetz gründet sich auf Liebe!“

In Matthäus 22,34-40 wird Jesus Christus die Frage nach dem größten Gebot gestellt:

„Als aber die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. Und es fragte einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, und versuchte ihn und sprach: Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Er aber sprach zu ihm: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.' Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: ÄDu sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“

An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten, also das gesamte Alte Testament (vgl. Mt 7,12; 11,23; 22,40; Lk 16,16; Apg 13,15; 24,14; 28,23).

Das Gottes Gesetze auf Liebe gegründet sind und Liebe die Erfüllung des Gesetzes sind, bestätigt uns auch Paulus im Römerbrief:

Römer 13,8-10: „Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben! Denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. Denn das: 'Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren', und wenn es ein anderes Gebot gibt, ist in diesem Wort zusammengefasst: 'Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.' Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. Die Erfüllung des Gesetzes ist also die Liebe.“

Weitere Schriftstellen hierzu wären unter anderem Johannes 13,31-35; 1. Timotheus 1,5-7; Jakobus 2,8

Zum Abschluss möchten wir den Galaterbrief zitieren:

Galater 5,14: „Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort erfüllt, in dem: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“

Quellen und weiterführende Lehren:

B114GE - Allein durch Gnade
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
B83GE - Der Tausch am Kreuz
4358GE - Unabhängigkeit ist Sünde
9122GE - Liebe ist das erste Gebot - Teil 1 | Teil 2