Ohne Gott ist der Mensch hilflos und völlig ohne Hoffnung. Er hat keine Möglichkeit von sich aus zu Christus zu kommen. Wenn der himmlische Vater in seiner Liebe und Barmherzigkeit – durch das Drängen des Heiligen Geistes – nicht an seinem Leben und seinem Herzen zu arbeiten beginnt, wird der Mensch weder seine schreckliche Schuld (Sünde) erkennen noch die Tatsache, dass er dringend einen Retter benötigt. Ohne das Werk des Heiligen Geistes an und in uns können wir nicht erkennen, dass wir ein neues Leben brauchen. Jede geistliche Erneuerung hat somit immer ihren Ursprung und Ziel in Gott. Er offenbart uns Wahrheit und befähigt uns dann, auf die Wahrheit zu antworten.
Der Vers aus Johannes 6,44 ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass Gott der Erste ist, der in unserem Leben gewirkt hat, und der versucht hat, uns für ihn zu gewinnen. Wir haben zwar die Wahl, den Herrn Jesus anzunehmen oder abzulehnen, weil unsere Errettung mit unserer Entscheidung verbunden ist, allerdings hätten wir nie die Erkenntnis, dass wir Errettung benötigen und das Verlangen danach, wenn nicht Gott vorher an unseren Herzen gewirkt und sie angesprochen hätte.
Gern möchten wir auch auf den nachfolgenden Vers in Johannes 6,45 hinweisen, in dem Jesus erklärt, WIE der Vater Menschen zu sich zieht. Christus zitiert hier Jesaja 54,13: "Und sie werden alle von Gott gelehrt sein." Gott erwählt nicht nur, er tut auch etwas für die Erwählten. Er spricht ihre Herzen durch die Lehren seines kostbaren Wortes an.
Hier ist nun der Wille oder die Antwort des Menschen gefragt und beteiligt. Wer auf Gottes Wort, auf das Evangelium, die rettende Botschaft, richtig reagiert – es einzig und allein aus eigenem Willen annimmt – und somit vom Vater lernt, kommt zu Christus. Hier sehen wir wieder die beiden großen Wahrheiten der Souveränität Gottes und der freien Entscheidung des Menschen, wie sie nebeneinander in der Bibel zu finden sind.
Weiterführende Quellen:
C09GE - Angenommen vom Vater
B88GE - Sie sind Gott enorm wichtig
B48GE - Für's Leben verändert