Gleich zu Anfang möchten wir ausdrücklich betonen, dass wir nicht alle Antworten auf Fragen haben, die uns gestellt werden. Das sollte uns jedoch nicht überraschen, denn niemand von uns wird Gott und Seine Wege je vollkommen verstehen. Könnten wir das, wäre Er nicht Gott.
Warum widerfährt Gottes Kindern also manchmal Böses, besonders denen, die ein vorbildliches Leben des Glaubens und Dienens geführt haben? Wenn Gott gut ist, warum werden dann Seine Kinder beispielsweise krank?
Derek Prince schreibt in seinem Buch "Warum Gottes Kindern manchmal Schlimmes widerfährt" folgendes:
„Nach meiner Erfahrung gibt es zwei hauptsächliche Gründe, warum wir sehr schwere Zeiten durchmachen – und beide dienen uns zum Besten. Der Erste ist ein Zustand, gegen den wir etwas unternehmen können – es ist die Sünde der Unabhängigkeit. Über den Zweiten haben wir keine Kontrolle – es ist Gottes Initiierung von Schwierigkeiten aus Seinem Verlangen heraus, uns in ein neues Maß der Intimität mit Ihm zu führen. Dieser zweite Grund spielt in der Geschichte Hiobs eine zentrale Rolle.”
Wir dürfen Gott vollkommen vertrauen, dass Er Gutes mit uns vorhat. Viele Menschen sagen: „Tut Gott dieses oder jenes, dann werde ich Ihm vertrauen.“ Das ist kein Vertrauen. Vertrauen bedeutet, sich Ihm auszuliefern, auch wenn man nicht weiß, was Er tun wird.
Derek Prince berichtet diesbezüglich weiter:
„Seit über fünfzig Jahren vertraue ich Gott immer und immer wieder. Mein Zeugnis und meine Ermutigung für Sie ist, dass Gott sich besser um Sie kümmern wird, als Sie es selbst vermögen. Wir sollten keinen Grund haben, Gottes Güte nicht zu vertrauen. Warum? Weil Gott Seine Liebe bereits demonstriert hat. Um unserer Sünden Willen gab Gott seinen Sohn Jesus in den Tod (vgl. Römer 5,8). Sie brauchen keinen anderen Beweis für Gottes Liebe als diese große Tat der Liebe und Barmherzigkeit.”
Die Schrift sagt: „Jesus hat unsere Sünden an seinem Leib selbst an das Holz hinaufgetragen…, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid“ (vgl. 1Petr 2,24).
Die Bibel sagt auch: „Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheiten hat er getragen“ (Mt 8,17). In Seinem eigenen Körper, damit wir durch Seine Wunden geheilt würden. Aus der Sicht Gottes ist unsere Befreiung von der Sünde bereits vollzogen worden; aus der Sicht Gottes ist dies bereits vollbracht.
Interessanterweise ist Heilung in den Augen des Neuen Testaments nicht etwas Zukünftiges, sondern etwas Vergangenes. Seit dem Tod Jesu, „durch dessen Striemen ihr geheilt worden seid …“, sind wir geheilt worden. Die Heilung ist bereits geschehen.
Manchmal wurde Derek Prince von Christen gefragt: „Woher weiß ich, ob es Gottes Wille ist, dass ich geheilt werde?“ Normalerweise erwiderte er dann: „Wenn Sie ein engagierter Christ sind, der durch das Blut Jesu erlöst worden ist, dann ist das die falsche Frage. Die Frage ist nicht: ‚Woher weiß ich, ob es Gottes Wille ist, dass ich geheilt werde? ’, sondern: ‚Wie kann ich mir die Heilung zu Eigen machen, die Gott mir bereits zur Verfügung gestellt hat?’“
Gott möchte uns als Ganzes bewahren – Geist, Seele und Leib, so wie Paulus sagt:
„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch völlig [mache euch vollständig heilig]; und vollständig möge euer Geist und Seele und Leib untadelig bewahrt werden bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus!“ (1Thess 5,23)
Quellen und weiterführende Lehren:
B124GE - Warum Gottes Kindern manchmal Schlimmes widerfährt
B97GE - Gottes Wort proklamieren
B98GE - Gottes Wort heilt
B89GE - Zum Überwinden berufen
4258GE - Unsichtbare Hindernisse für eine Heilung
2002GE - Heilung und Gesundheit
4150GE - Hindernisse für Heilung aus dem Weg räumen