Folgefragen: Kann ich nicht auch mit meinem Partner zusammenbleiben und für ihn beten, dass er umkehrt und zu Gott findet? Dürfte ich meinen Partner heiraten, wenn er kein Christ ist?
Es ist immer richtig füreinander zu beten, ganz nach der Führung des Heiligen Geistes. Familie ist Gottes Plan und Er verspricht uns Seinen Segen darauf zu geben. Neben der Entscheidung für Jesus ist die Entscheidung, wen du heiratest, die größte und wichtigste Entscheidung in deinem Leben. Wenn wir Gott in und mit unserer Ehe dienen wollen, müssen beide Ehepartner darin übereinstimmen, wie sie Leben und wessen Anweisungen sie befolgen wollen.
Ausgehend von der Tatsache, dass man bereits in einer festen, eheähnlichen Beziehung zu seinem „Mann/Freund“ ist und man bereits ein Kind miteinander hat, ist die Frage „dürfte man seinen Partner heiraten“ etwas zu spät gestellt. Die „Ehe“ scheint bereits zu bestehen, auch wenn inoffiziell. Durch eine Eheschließung wird man offiziell als „eine Familie“ anerkannt, man bestätigt seine Beziehung vor Gott und den Menschen, nimmt Verantwortung für seine Beziehung, nimmt alle stattlichen Vorteile der Ehe wahr, und gibt seinem Kind einen festen Namen und eine gesunde Umgebung, in der es aufwachsen und gedeihen kann.
Es gilt auf jeden Fall die Schriftstelle:
1. Korinther 7,13-14: "Und wenn eine Frau einen ungläubigen Mann hat und es gefällt ihm, bei ihr zu wohnen, so soll sie den Mann nicht fortschicken Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann. Sonst wären eure Kinder unrein; nun aber sind sie heilig."
Derek Prince geht auf dein Anliegen auch recht umfangreich in seinem Buch "Partner fürs Leben" ein und schreibt hier:
In 2. Korinther 6 finden wir einige drastische Warnungen ...: „Geht nicht unter einem ungleichen Joch mit Ungläubigen!“ (2 Kor 6,14). In dieser Passage verwendet Paulus die Formulierung „unter einem Joch gehen“. Die Metapher vom Joch bezieht sich überall in der Bibel vornehmlich auf die Ehe ... Indem Paulus dies als Metapher verwendet, sagt er im Endeffekt: „Wenn du ein Pferd bist, dann lass dich nicht mit einem Esel unter das Joch der Ehe spannen! Du musst mit einem Tier von deiner Art unter dem Joch gehen.“ Er meint damit, dass ein Christ nur mit einem anderen Christen unter dem Joch gehen soll.
In Anbetracht der Ausgangsfrage besteht dieses „Joch“ schon, sodass diese Warnung nicht mehr allzu relevant zu sein scheint. In dieser Situation ist 1. Korinther 7, 13-14 die wegweisende Schriftstelle. Wir ermutigen dazu, seinen (zukünftigen?) Partner im Glauben ins Gebet mit aufzunehmen. Man kann darauf vertrauen, dass der Partner durch den eigenen Weg mit Jesus künftig ermutigt, gesegnet und inspiriert wird, sodass er dadurch auch zum Glauben finden kann.
Quellen und weiterführende Lehren:
T01GE - Partner fürs Leben
B35GE - Gott stiftet Ehen
B31GE - Der Ehebund