Die eigentliche Bedeutung der christlichen Wassertaufe, ist die Identifikation mit Jesus Christus in drei aufeinanderfolgenden Erfahrungen:
1. Sein Tod – 2. Sein Begräbnis – 3. Seine Auferstehung.
Die Bibel ist sehr klar über die Ausführung der Wassertaufe. Sie ist immer durch Untertauchen geschehen.
Das griechische Wort "baptizó" welches in der Bibel für "taufen" ausschließlich in dieser Bedeutung verwendet wird, bedeutet wörtlich "eintauchen oder untertauchen". "Baptizó" ist eine Intensivform von "baptó" und bedeutet auch "vernichten" (z.B. einen Menschen "ertränken" oder ein Schiff versenken). So geschieht in der Wassertaufe ein "sich-selbst-sterben". Es geht also nicht darum, dass Flüssigkeit über etwas gegossen oder gesprenkelt wird, sondern, dass etwas IN eine Flüssigkeit komplett HINEIN gelangt.
Taufe durch Untertauchen ist die einzige Methode der Wassertaufe, die passend abbildet, wofür sie steht – sie symbolisiert, dass der zu Taufende durch seinen Glauben sich-selbst gestorben ist, mit Christus begraben wurde und zu einem neuen Leben auferstanden ist (vgl. Römer 6,3-4).
Diejenigen, die nach ihrem Glauben an Christus getauft wurden, jedoch nicht durch die biblische Methode der Taufe – das vollständige Untertauchen im Wasser –, sondern lediglich durch Besprengen oder Übergießen mit Wasser, empfinden oft, dass ihrer Taufe etwas Wesentliches fehlt.
Besonders für Menschen, die als Säuglinge oder Kleinkinder getauft wurden, gilt, dass sie damals keine bewusste Entscheidung für Christus und die Nachfolge treffen konnten. Diese Form der Taufe entspricht nicht dem biblischen Vorbild, das eine persönliche Glaubensentscheidung voraussetzt. In der Schrift sehen wir, dass die Taufe stets mit dem bewussten Glauben und Bekenntnis an Jesus Christus verbunden ist (z. B. Apostelgeschichte 8,36-38).
Trifft das oben Gesagte zu, so handelt man nicht falsch, wenn man sich nach einer bewussten Entscheidung für Christus und seine Nachfolge erneut taufen lässt – dieses Mal durch völliges Untertauchen, wie es das biblische Vorbild zeigt (vgl. Apostelgeschichte 8,36-38). Denn gemäß Römer 14,23 gilt: „Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.“ Wer also Zweifel hat, ob seine frühere Taufe in Übereinstimmung mit der biblischen Lehre war, sollte diesen Schritt aus einem reinen Gewissen und im Vertrauen auf Gottes Wort tun.
Ein anschauliches Beispiel dafür sind die vielen Christen, die sich beim Besuch in Israel erneut im Jordan taufen lassen. Daran ist nichts auszusetzen, und viele erleben diese erneute Taufe als eine geistliche Erfrischung und Bekräftigung ihres Glaubens.
Dabei ist wichtig zu betonen, dass nicht die Methode der Taufe das zentrale Element ist, sondern der persönliche Glaube und die bewusste Hingabe an Jesus Christus. Dennoch zeigt das biblische Zeugnis, dass die Taufe durch Untertauchen die ursprünglich vorgesehene Form ist, da sie das Sterben, Begrabenwerden und die Auferstehung mit Christus symbolisiert (Römer 6,3-4).
Quellen und weiterführende Lehren:
4164GE – Die Lehre von den Taufen
2001GE – Wie bekommt man Zugang zum Reich Gottes
4350GE – Die sechs Grundlagen