1. Kann ich hier auf der Erde im Segen Gottes leben oder erst in der Ewigkeit, bzw. nur unter bestimmten Voraussetzungen?
Laut der Bibel und Derek Prince ist es möglich, schon hier auf der Erde im Segen Gottes zu leben. Galater 3,13-14 zeigt klar, dass Christus uns von dem Fluch des Gesetzes losgekauft hat, damit wir den Segen Abrahams empfangen können. Die Voraussetzung dafür ist der Glaube an Jesus Christus und Gehorsam gegenüber Gottes Wort (vgl. 5Mo 28,1-2).
Gottes Wort zu hören, im Glauben anzunehmen und im Gehorsam zu handeln, führt uns in die Ruhe Gottes (vgl. Röm 10,17 i.V.m. Hebr 3,18).
Die zwei großen Gebote, die Jesus in Matthäus 22,37-39 nennt – „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand“ und „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ – bilden die Grundlage des gesamten Gesetzes und der Propheten, also des gesamten Alten Testaments. Sie zeigen, dass der wahre Gehorsam gegenüber Gott sich in der Liebe zu Ihm und zu den Mitmenschen ausdrückt. Dies ist die „Rechtsforderung des Gesetzes“, wie Paulus in Römer 8,4 erläutert, die durch das Wirken des Heiligen Geistes in den Gläubigen erfüllt wird.
Derek Prince betont in seiner Botschaft „Befreiung vom Fluch: Der Zugang zum Segen erfolgt durch den Austausch, der am Kreuz stattfand: Jesus wurde zum Fluch, damit wir den Segen empfangen können. Dies zeigt, dass Gottes Segen hier und jetzt verfügbar ist, sofern wir die biblischen Prinzipien beachten. Welche Prinzipien?
Dies bedeutet, dass wir den Willen Gottes in unserem Leben umsetzen, indem wir Sein Wort hören, im Glauben annehmen und es im Gehorsam ausleben. Dazu gehört, uns vom Geist Gottes leiten zu lassen (vgl. Röm 8,4). Es geht jedoch nicht darum, perfekt oder fehlerlos zu sein, denn die Bibel sagt: „Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes“ (Röm 3,23). Perfektion ist nicht die Bedingung, die Gott von uns verlangt, sondern ein demütiges und bußfertiges Herz, das seine Abhängigkeit von Ihm anerkennt. Wenn wir sündigen, sollten wir unsere Sünden bekennen, denn „wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1Joh 1,9). Gott erwartet keine Fehlerlosigkeit, sondern ein demütiges und zerbrochenes Herz, das zu Ihm zurückkehrt, wie es in Psalm 51,19 heißt: „Die Opfer Gottes sind ein zerbrochener Geist; ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten.“
2. Wie kann ich sicher sein, wirklich vom Fluch befreit zu sein?
Die Sicherheit, dass man vom Fluch befreit ist, basiert auf dem Erlösungswerk Jesu Christi und unserer bewussten Entscheidung, dieses im Glauben anzunehmen. Laut Galater 3,13-14 wurde Jesus Christus zum Fluch, um uns von Flüchen zu erlösen und uns Zugang zum Segen Abrahams zu schenken. Derek Prince betont, dass die Befreiung vom Fluch kein Automatismus ist, sondern durch aktive Schritte im Glauben ergriffen wird.
Biblische Grundlage der Befreiung
- Erkenntnis der Wahrheit: Der erste Schritt zur Befreiung ist, zu erkennen, dass Flüche real sind und Jesus uns durch seinen Tod und seine Auferstehung die Befreiung ermöglicht hat (vgl. Joh 8,32). Diese Wahrheit gibt uns die Grundlage, im Glauben zu handeln.
- Demut und Buße: Ein entscheidender Aspekt der Befreiung ist, demütig vor Gott zu kommen, unsere Sünden zu bekennen und um Vergebung zu bitten (vgl. 1Joh 1,9). Derek Prince lehrt, dass dies auch die Sünden unserer Vorfahren umfassen kann, die möglicherweise Flüche ausgelöst haben.
- Vergebung: Es ist unerlässlich, anderen Menschen zu vergeben, da Unvergebenheit den Segen Gottes blockieren kann (vgl. M 6,14-15). Diese Vergebung muss von Herzen kommen.
- Absage an das Böse: Jeder Kontakt mit okkulten oder dämonischen Einflüssen muss klar abgesagt und alle damit verbundenen Gegenstände entfernt oder zerstört werden (vgl. Apg 19,18-19). Dies zeigt die bewusste Trennung von allem, was den Fluch verstärken könnte.
Das Gebet zur Befreiung
Derek Prince betont, dass das Gebet zur Befreiung kein starres Ritual ist, sondern ein Ausdruck des Glaubens und der Hingabe. Es ist nicht entscheidend, die genauen Worte eines vorgegebenen Gebets zu verwenden, sondern die Inhalte zu verstehen und von Herzen zu sprechen. Solch ein Gebet sollte enthalten:
- Dank für das Erlösungswerk Jesu.
- Bekenntnis der eigenen und der familiären Sünden.
- Vergebung gegenüber anderen.
- Absage an okkulte Einflüsse.
- Proklamation der Befreiung und Annahme des Segens.
Praktischer Ansatz
Ein Befreiungsgebet wie das von Derek Prince ist eine Anleitung, die individuell angepasst werden kann. Wichtig ist, dass das, was gebetet wird, ernst gemeint und mit Verständnis gesprochen wird. Durch den Glauben an Gottes Treue kann man sicher sein, dass die eigenen Gebete erhört werden.
Die Sicherheit der Befreiung kommt also nicht durch unsere Leistung oder Perfektion, sondern durch unser Vertrauen in Jesu vollbrachtes Werk und unsere aktive Umsetzung biblischer Prinzipien in Demut und Glauben.
3. Warum erlebe ich trotz Gebeten und geistlicher Unterstützung keinen Segen, sondern weiterhin Fluch?
Dies kann daran liegen, dass unentdeckte Ursachen oder Hindernisse bestehen, wie z.B.
- Generationale Flüche: Diese müssen bewusst erkannt und gebrochen werden (2Mo 20,5).
- Innere Haltungen: Bitterkeit, Unvergebenheit oder mangelnder Glaube können den Segen blockieren (vgl. Mk 11,25).
- Okkulte Gegenstände oder Praktiken: Derek Prince zeigt Beispiele, in denen okkulte Symbole oder Gegenstände den Fluch aufrechterhalten.
Bitte Gott dir zu zeigen, was der Grund ist.
Derek Prince erklärt: Flüche wirken oft wie ein „dunkler Schatten“, der den Segen Gottes blockiert. Die Lösung liegt in der vollständigen Übergabe an Gott und der Anwendung biblischer Prinzipien.
4. Was bedeutet es, die Bibel nicht als Grundlage des Glaubens erleben zu können?
Die Bibel ist mehr als ein Buch – sie ist lebendig und kraftvoll.
Römer 10,17
„Demnach kommt der Glaube [wenn du keinen hast, kannst du welchen bekommen. Du brauchst nicht ohne Glauben zu bleiben. Der Glaube kommt] durch das hören des Wortes Gottes.“
Derek Prince sagt in seiner Botschaft „Die Autorität und Kraft des Wortes Gottes“ folgendes: „Wusstet ihr, dass zur Zeit des Neuen Testaments die meisten Menschen laut lasen, wenn sie lasen, auch wenn sie ganz alleine waren? So saß beispielsweise der Kämmerer aus Äthiopien in seinem Wagen und las den Propheten Jesaja. Philippus hörte ihn laut lesen. Es hat etwas für sich laut zu lesen, denn wenn du dich selbst lesen hörst, kommt auch der Glaube.“
Derek Prince betont, dass Gottes Verheißungen durch den Glauben aktiviert werden müssen: „Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen“ (Hebräer 11,6).
Wenn jemand die Bibel nicht als Grundlage seines Glaubens erleben kann, liegt das oft daran, dass das Gehörte oder Gelesene nicht mit persönlichem Glauben verbunden wird. Dies wird eindrücklich in Hebräer 4,2 beschrieben: „Denn auch uns ist eine gute Botschaft verkündigt worden wie auch jenen; aber das Wort der Verkündigung nützte jenen nichts, weil es bei denen, die es hörten, sich nicht mit dem Glauben verband.“
Die Israeliten hatten Gottes Wort und Seine Verheißungen, aber sie vertrauten nicht darauf und handelten nicht in Übereinstimmung mit ihrem Glauben. Dies führte dazu, dass sie die Ruhe und den Segen Gottes nicht erfahren konnten.
Wie ist das zu verstehen?
- Das Wort hören allein genügt nicht: Es reicht nicht aus, Gottes Wort nur intellektuell aufzunehmen oder es zu kennen. Der Glaube ist notwendig, um das Wort Gottes zu aktivieren und es in unserem Leben wirksam werden zu lassen.
- Glaube erfordert Vertrauen und Gehorsam: Glaube bedeutet, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen und in Übereinstimmung mit Seinem Willen zu handeln, selbst wenn die Umstände herausfordernd sind (vgl. Hebr 11,6).
- Das Wort Gottes ist lebendig: Gottes Wort ist mehr als bloße Information. Es ist lebendig und kraftvoll (vgl. Hebr 4,12) und wird dann erlebbar, wenn es im Glauben angenommen und im Leben umgesetzt wird.
Praktische Anwendung
Wenn du die Bibel nicht als Grundlage deines Glaubens erleben kannst, frage dich:
- Vertraue ich Gottes Verheißungen wirklich?
- Verbinde ich das Gehörte mit einem aktiven Glauben, der sich in meinem Handeln zeigt?
- Bitte ich Gott um Hilfe, meinen Glauben zu stärken (vgl. Mk 9,24)?
Die Bibel wird dann erfahrbar, wenn sie nicht nur gelesen oder gehört, sondern mit einem Herzen voller Glauben angenommen wird. Gott hat verheißen, dass Sein Wort nicht leer zurückkehrt (vgl. Jes 55,11), doch es erfordert, dass wir es mit einem demütigen und glaubenden Herzen aufnehmen, wie es in Hebräer 4,2 beschrieben wird.
5. Worauf kann ich mich stützen, wenn die Bibel für mich nicht erfahrbar ist?
Die Grundlage bleibt Jesus Christus und sein Erlösungswerk. Die Bibel ist die primäre Quelle der Wahrheit. Derek Prince hebt hervor, dass es wichtig ist, den Heiligen Geist um Leitung zu bitten, besonders wenn Zweifel oder Hindernisse auftreten.
Zusammenfassung: Auch wenn du die Bibel nicht direkt erfährst, kannst du dich auf das Kreuz und die Gnade Jesu stützen. Der Heilige Geist hilft dir, Gottes Wort zu verstehen und zu erleben (vgl. Joh 14,26).
Gottes Wort sagt klar, dass Flüche gebrochen werden können, aber dies erfordert Buße, Glauben, Gehorsam und eine konsequente Abkehr von allem, was dem Wort Gottes widerspricht. Der Weg in den Segen ist offen für jeden, der diese Schritte im Vertrauen auf Gott geht.
Quellen und weiterführende Lehren:
B36GE - Fundamente des christlichen Glaubens
Das Wort Gottes: Deine unerschöpfliche Quelle Teil 1
Das Wort Gottes: Deine unerschöpfliche Quelle Teil 2
Flüche – Ursachen und Überwindung (kostenloses eBook)